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BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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durchsuchen. Sie hätten das Geld nicht angerührt, hatten aber den Alarm ausgelöst, von dem sie nichts wußten. Sie können natür- lich vorgehabt haben, die Wohnung zu durchsuchen und es wie einen Einbruch aussehen zu lassen ...
    Francesca arbeitete sich den schmalen Gang entlang vor und hielt den Nadler ständig ins Innere der Woh- nung gerichtet. Rechts lag das Wohnzimmer, das eine ganze Wohnungshälfte einnahm. Ein Stück näher am Eingang lag die Kochecke, und dahinter die Tür zum Schlafzimmer. Als sie in die Wohnung kam, entdeckte sie ein aufgeschlitztes Sofakissen auf dem Boden. Sie schob es beiseite und fand darunter mehrere Diskzine.
    Sie richtete sich langsam auf und schaltete die Be- leuchtung der Kochecke an. Im gelben Licht der Lampe sah sie, daß die ganze Wohnung verwüstet war. Alles war durcheinandergeworfen worden, und ihr Com- puter lag zertrümmert am Kamin, über dem schief das Bild hing. Sie suchte hastig den Rest der Wohnung ab und vergewisserte sich, daß sie allein war.
    Sie überprüfte noch einmal die Tür, hob die Schlüs- sel auf und schob die Riegel vor, dann suchte sie die gesamte Wohnung ab. Die Eindringlinge hatten ihren Schmuck und stapelweise Disketten gestohlen. Sie überprüfte die Trümmer des Computers, und stellte fest, daß jemand die Festplatte herausgerissen hatte. Sie hob die Tastatur auf. Das Gehäuse war zerbrochen, aber der Spezialchip zur Kodierung und Dekodierung von Nachrichten war unversehrt geblieben. Ohne ihn war es unmöglich, die Geheimbotschaften zu finden und zu entschlüsseln.
    Abgesehen von ein paar anderen Kleinigkeiten, die sich leicht verstecken ließen, hatten die Diebe nichts mitgehen lassen. Sie war ehrlich überrascht, daß sie auf Keine Geheimnisse X verzichtet hatten und nahm es als Ausdruck der Verachtung. Damit war für sie au- genblicklich klar, daß die Einbrecher keine Diebe, son- dern Agenten gewesen waren. Kein Auftraggeber auf New Exford hätte darauf verzichtet, Starlings Gemälde in die Hände zu bekommen, also mußten die Eindring- linge Fremdweltler gewesen sein.
    Francesca zitterte. Lyranisches Nachrichtencorps, wahr- scheinlich Loki. Sie wissen nicht, wer ich bin, aber das Com- putermaterial, das sie mitgenommen haben, zeigt, daß sie bei mir Informationen vermuten, die sie suchen. Und die Infor- mationen, die jemand bei mir finden könnte, sind Daten von oder über Reg. Ihr Mund wurde trocken. Sie überprüfte das Telefon, aber die Leitung war immer noch tot.
    Nach einem letzten Rundblick griff sie sich die Tasta- tur und Keine Geheimnisse X. Sie schob beides zusammen mit ein paar Kleidern in eine Nylontasche neben der Tür. Dann ging sie ans Schlafzimmerfenster und zog die Schnüre der Jalousie so an, daß deren unterer Rand auf der linken Seite hochstand. Das war das vereinbarte Si- gnal für Curaitis, daß sie Wohnung und Deckidentität aufgab. Er würde sie am nächsten Nachmittag an einem vereinbarten Notfalltreffpunkt erwarten.
    Sie verließ die Wohnung mit Handtasche und Nylontasche und ging durch das Treppenhaus nach unten. Als sie das Apartmenthaus verließ, sah sie sich kurz um, dann ging sie zügig zu ihrem Schweber. Sie warf die Tasche in den Kofferraum und fuhr los.
    Eine Weile fuhr sie scheinbar ziellos umher und suchte dabei ständig im Rückspiegel nach möglichen Verfolgern. Erst als sie sicher war, nicht beschattet zu werden, drehte sie um und fuhr in direkter Linie zu Reg Starlings Atelier. Sie hoffte nur, daß es nicht schon zu spät war.
    Als sie die offene Tür sah, kannte sie die Antwort. Sie betrat das Atelier mit gezogener Waffe. Reg hatte eine alte Schweberwerkstatt übernommen und aus den Büros im hinteren Teil eine Wohnung gemacht. Die Wartungsgruben waren mehr oder weniger unverän- dert geblieben und ganz und gar mit Farbklecksen und
-Spritzern bedeckt. An den Wänden standen reihen- weise Leinwände, alle über Rahmen gespannt, die mei- sten farbbedeckt. Sie erinnerte sich, wie sie die Bilder einmal morgens durchgesehen hatte, bevor Reg aufge- wacht war. Als er sie bemerkt hatte, war er herüberge- kommen und hatte sie als seine >Altersversorgung< be- zeichnet. Er hatte erklärt, eines Tages würde er sie alle für ein Vermögen verkaufen und sich von dem Geld auf irgendeiner warmen Tropenwelt zur Ruhe setzen.
Daraus wird nichts mehr. Francesca lief durch das Ate- lier zur Wohnung. Das Untergeschoß mit einer kleinen Küche und einem Gästeschlafzimmer mit angeschlosse- nem Bad war leer, aber

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