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BattleTech 43: Der Kriegerprinz

BattleTech 43: Der Kriegerprinz

Titel: BattleTech 43: Der Kriegerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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weitere Beschwerden erstickt zu haben. Die meisten Mitglieder der Einsatzgruppe wollten vor allem endlich wieder festen Boden unter den Füßen spüren, und auch wenn höchstens zehn Prozent erwartet hätten, das ausge- rechnet auf Luthien zu erleben, waren sie bereit, dafür einiges auf sich zu nehmen. Während des achttägigen Flugs ins Systeminnere diktierte die Luft/Raumkon- trolle Luthien Landezonen, Flugformationen und Flug- zeiten, und innerhalb der Flotte wuchs die Vorfreude.
    Das Landungsschiff der Leopard-Klasse Tengu hatte als erstes Landeerlaubnis erhalten, und seine Passa- gierliste war exakt vorgegeben worden. Victor erin- nerte sich noch gut an die Zeremonie bei seiner ersten Ankunft hier, daher erschien es ihm absolut vernünf- tig, daß er und seine vier Begleiter als die ersten Krie- ger der Einsatzgruppe den Fuß auf Luthien setzten. Nach allem, was er von den Plänen für die übrigen Schiffe gesehen hatte, war ihre Rückkehr ein Parade- beispiel für das draconische Talent im Hinblick auf Zeremonie und Symbolik.
    Die Luke glitt mit einem lauten Zischen auf, als die Kranplattform gegen den Rumpf des Schiffes stieß. Hohiro trat als erster hinaus. In der schwarzen Uni- formjacke der 1. Genyosha, deren rechter Ärmel mit gestickten Goldsternen übersät war, bot er einen prachtvollen Anblick. Er trug zwei Schwerter im Stil draconischer Samurai. Am Rand des Stegs hielt er an, um sich tief vor seinem Vater zu verbeugen, und Theo- dore, der einen einfachen schwarzen Anzug trug, erwi- derte die Verbeugung und behielt sie respektvoll bei.
    Beide Männer richteten sich gleichzeitig wieder auf, dann verzogen sich Theodores Lippen zur Andeutung eines Lächelns. Er zog seinen Sohn an sich, und Victor hörte entfernten Jubel. Anschließend arbeitete Hohiro sich mit Verbeugungen und Händeschütteln die Reihe der Würdenträger entlang.
    Andrew Redburn war der nächste und verbeugte sich zackig. Auf dem Weg zur Oberfläche hatte Red- burn angekündigt, daß die Hölle zufrieren würde, wenn er den Fuß auf Luthien setzte, aber wie sich her- ausstellte, wurde seine Ankunft von keinerlei über- natürlichen Erscheinungen begleitet. Der Koordinator des Kombinats flüsterte Andrew etwas ins Ohr, das ein Lächeln auf das Gesicht des Offiziers zauberte, dann ging er auch die Reihe der Würdenträger ab.
    Kai folgte ihm. Auch er trug zwei Schwerter. Sie waren ein Geschenk des Koordinators bei seinem er- sten Besuch Luthiens gewesen. Theodore begrüßte Kai freundlich und hatte auch für ihn eine geflüsterte Bot- schaft. Kai trat einen Schritt zurück und verbeugte sich erneut vor dem Koordinator, dann machte er dem Prä- zentor Martialum auf der Plattform Platz. Focht hatte wieder die einfache Montur eines ComStar-Adepten angelegt, aber seine Haltung und die zackige Präzision der Verbeugung ließen keinen Zweifel an seinem mi- litärischen Vorleben.
    Victor schluckte, um die Magensäure zurückzuhal- ten, die drohte, ihm in die Kehle zu steigen, und über- zeugte sich, daß die Schwerter korrekt in seiner Schär- pe steckten. Er machte eine ernste Miene und folgte dem Präzentor Martialum auf die Plattform des Fahr- zeugs. Dort blieb er an derselben Stelle stehen wie Hohiro und verneigte sich vor Theodore. Nachdem er sich wieder erhoben hatte, wartete er reglos, während dieser ihm ebenfalls die Ehre einer tiefen und langen Verbeugung erwies. Dann traten die beiden Männer aufeinander zu und schüttelten sich die Hände.
    Theodore lächelte ihn an und erklärte auf deutsch: »Sie waren lange fort. Sie ahnen nicht, welche Freude ich über Ihre Rückkehr empfinde.«
    Victor erwiderte das Lächeln und antwortete auf Ja- panisch. »Wir alle freuen uns, hier sein zu können. Ich danke Ihnen für die Ausrichtung unserer Rückkehr.«
    Die Augen des Koordinators weiteten sich. »Sie haben unterwegs dazugelernt.«
»Ihr Sohn war ein ausgezeichneter Lehrmeister.«
»Das Können eines Sensei zeigt sich in den Fort- schritten seiner Schüler.« Theodore preßte die rechte Hand auf Victors Rücken unterhalb der linken Schul- ter. »Sie werden unsere Freunde hier begrüßen wollen. Ich habe einen Platz in der Empfangsreihe für Sie re- serviert. Dort, neben meiner Tochter.«
»Domo arigato.«
»Auch ich war einmal Soldat, Victor.«
Der Prinz ging die Reihe der Würdenträger entlang, verbeugte sich, tauschte Händedrücke aus, wechselte ein paar freundliche Worte, bis er Omi erreichte. Er verneigte sich tief vor ihr und nahm

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