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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Schmerzwelle, die durch Kopf und Körper jagte, hätte sie fast das Bewußtsein gekostet. Eigentlich hätte es so kommen müssen. Aber Joanna konnte die Gewalt über sich nicht verlieren. Sie hätte gar nicht gewußt, wie.
Die ganze linke Seite ihres Körpers wurde taub, aber sie konnte sich noch bewegen. Sie schaffte es aufzustehen, auch wenn ihr linkes Bein wegzuknikken drohte. Es war nicht leicht stehenzubleiben, denn trotz des enormen Gewichts des auf der linken Seite im Wasser liegenden OmniMechs warfen die Meeresbrecher ihn spürbar hin und her. Wenn sie nicht schnell handelte, bestand Gefahr, daß der Mech umkippte und das Cockpit im Sand begrub. Sie hüpfte auf dem rechten Bein vorwärts und wälzte sich auf die klaffende Bresche in der Cockpitwand zu. In einem Kraftakt, wie sie ihn seit ihren Tagen als Falknerin nicht mehr geschafft hatte, als sie stärker hatte sein müssen als die Besten unter ihren Kadetten, hievte sie sich aus dem Loch und hing für einen Augenblick am Rand der Öffnung. Kaum war sie frei, als sie fühlte, wie die Kraft ihren Körper verließ. Sie konnte sich nicht weiterhangeln. Statt dessen kroch sie langsam und mühsam über den Mechrumpf, ließ sich schließlich hinabsacken und fiel in den nassen Sand.
Sie kroch davon und zog sich in eine sitzende Position hoch, den Rücken gegen die harte Wand der Terrasse gestützt. Von dort aus sah sie mit glasigem Blick zu, wie die Nemesis langsam aber sicher ins Meer gezogen wurde. Sie wurde ohnmächtig, bevor der Kampfkoloß ganz unter den Wellen verschwand.
Diana vertrieb die Vipern-Mechs, die Ravill Pryde attackierten, dann stellte sie sich über den gestürzten Waldwolf.
»Lebst du noch, Ravill Pryde?« fragte sie, während sie die Umgebung absuchte und feststellte, daß alle verbliebenen Vipern, insgesamt sechs, sich jetzt ganz auf sie konzentrierten.
»Ich lebe. Was machst du?«
»Ich bin mir nicht sicher. Meine Maschine ist der letzte Jadefalken-Mech, der noch steht, und ich habe vor, das auch weiter so zu halten.«
»Wie viele Gegner?«
»Sechs, inklusive Perigard Zalman.«
»Das sind zu viele, besonders, da sie ausdrückliche Order haben, dich zu töten. Verschwinde.«
»Neg. Du bist am Boden, Joanna ertrinkt möglicherweise gerade, Pegeen bleibt stur in ihrem über der Brandung hängenden BattleMech, und Bello steht zwar noch, ist aber eine hilflose Zielscheibe für jeden Stahlviper-Mech, der sich die Mühe macht, ihn abzuschießen. Ich ziehe nicht nur das feindliche Feuer auf mich, es besteht eine Chance, daß ein Teil der anderen es überleben könnte, dich eingeschlossen, Sterncolonel. Also verschwinde du.«
»Würde ich gerne, Freigeborene. Aber meine ganze Steuerkonsole hat sich losgerissen und liegt quer über mir. Ich kann mich kaum regen. Es wird ein paar Minuten dauern, bis ich mein Cockpit verlassen habe.«
»Kein Problem. Tu dein Bestes. Ich gebe dir Dekkung.«
»Das ist Wahnsinn.«
»Höchstwahrscheinlich. Verzeihung, ich werde beschossen.«
Ein Hankyu feuerte wild auf die Nova.
»Aber es ist nur ein Hankyu«, murmelte Diana und schleuderte ihn mit einem einzelnen Laserschuß herum. Ein zweiter Schuß ins linke Kniegelenk, und das ganze Bein knickte weg. Der Hankyu sackte zur Seite und versuchte, trotz schwerer Schlagseite mit dem rechten Bein Halt auf dem wegrutschenden Sand zu finden. Zumindest für die nächsten Minuten stellte er keine Bedrohung mehr dar.
Sie stand über dem gestürzten Waldwolf, ignorierte das wütende Gemurmel Ravill Prydes, das unter anderem aus an sie adressierten Flüchen bestand, und erwartete die übrigen fünf Vipern. Durch ständige Torsodrehungen der Nova erwiderte sie den VipernAngriff so gut es ging. Sie fand es erstaunlich, daß sie nicht in der Lage war, festzustellen, welcher Mech von Perigard Zalman gesteuert wurde. Sie benutzte vor allem die PPK im rechten Mecharm, weil der bereits beschädigt war und sie nicht wußte, wie lange sie ihn noch würde einsetzen können. Ein blauschimmernder künstlicher Blitzschlag zertrümmerte das Cockpit einer Kampfkobra, und der Mech kam plötzlich zum Stehen.
Diana bewegte die Nova um den Waldwolf herum, so daß ihr Kampfkoloß als Barriere zwischen den vier verbliebenen Gegnern und Ravill Prydes Mech fungierte.
Was mache ich da? Ravill Pryde hat geschworen, mich um das Recht auf einen Blutnamen herauszufordern. Ich sollte ihn sterben lassen. Dann gibt es keine Herausforderung. Wenn ich ihn rette, wird er kaum dankbar dafür sein, sein Leben einer

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