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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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dieser freigeborenen Blutnamensträgerin festhalten. Wie ihr Vater vor ihr würde auch Diana Pryde in den Zeilen der Jadefalken-Erinnerung unsterblich werden. Und sicher vergäße man dabei nicht zu erwähnen, daß sie Aidan Prydes Tochter war. Marthe fragte sich, was Aidan dazu gesagt hätte, wenn er jetzt hier gewesen wäre. Ach, laß es. Laß Aidan ruhen. Er kann nicht ewig mein geheimes Gewissen bleiben.
Später, als sie von Hengsts Sieg über Ivan Sinclair und dem heldenhaften Kampf des ganzen freigeborenen Trinärsterns erfuhr, ihrer Der Khanin Partisanen, sollte Marthe klarwerden, daß deren Siege - in Verbindung mit Diana Prydes Triumph über Khan Perigard Zalman - die Stahlviper-Thesen über Freigeborene wahrhaft zerschlagen hatten. Das Thema Freigeborene war im Konklave und auf dem Schlachtfeld ausgetragen worden, in beiden Fällen mit demselben Ergebnis, und niemand konnte jetzt noch Widerspruch einlegen. Es würde lange dauern, bis irgendein Khan es wieder wagte, den Einsatz von Freigeborenen bei den Jadefalken in Frage zu stellen.
Als er das Schlachtfeld erreichte, war Hengst von der Verwüstung nicht weniger beeindruckt als Marthe Pryde, allerdings sah er sie aus der Nähe und nahm auch das widerliche Aroma des Krieges wahr. Hinter ihm fluchte Ivan Sinclair und rannte zu einem seiner Kameraden, der verwundet neben einer Armbrust lag.
Im Lichtkegel eines Scheinwerfers auf Samantha Clees' Mech sah Hengst Diana über den Sand zur Terrasse rennen. Er schaute nach rechts und sah die hohen Brecher der hereinbrechenden Flut. Das Donnern, das in seinen Ohren klang, war das der Brandung.
Er stürzte hinter Diana her.
Diana stürmte den Abhang hinunter zu Joanna. Das aufgewühlte Wasser hatte sie erreicht, und sie lag flach auf dem Rücken, während sich um sie herum die Wellen brachen. Vor Dianas Augen wurde Joanna mehrere Meter von einer Widersee hinausgezogen. Sie rief sich sämtliche Schwimmlektionen ins Gedächtnis, die sie in der Kadettenausbildung erhalten und seitdem kaum mehr genutzt hatte, rannte ins Wasser und warf sich mit einem Hechtsprung hinein.
Das Wasser war eisig, und sie verlor augenblicklich jedes Gefühl. Sie schwamm in die Richtung, in der sie Joanna vermutete. Oder war das nur eine Täuschung? War das wirklich Joannas Kopf, der sich zwischen den hohen Wogen hob und senkte?
Diana kämpfte gegen die heranziehenden Wellen und wurde von ihnen häufig ein gutes Stück zurückgeschwemmt. Sie kam auf ihrem Weg zu Joanna nur unter erheblichen Schwierigkeiten überhaupt voran.
Aber dann hatte sie die fast schon ertrunkene Kriegerin endlich erreicht. Sie packte Joanna am Kragen und zog sie heran. Joannas Blick war verwirrt, und sie versuchte, sich aus Dianas Griff zu befreien. Die versetzte ihr einen herzhaften Schwinger aufs Kinn. Die erschöpfte Wahrgeborene erschlaffte und verlor das Bewußtsein.
Als sie sich wieder zur Küste drehte, war sich Diana keineswegs sicher, daß sie es an Land schaffen würde. Die Sandterrasse schien Kilometer entfernt. Eine Welle trug sie einige Meter näher ans Ufer, ertränkte sie dabei jedoch um ein Haar.
Sie zerrte Joanna am Kragen hinter sich her. Sie hatte keine Zeit, die Kriegerin besser zu fassen, und die Wellen waren übermächtig.
Einen Augenblick lang spielte Diana damit, einfach die Augen zu schließen und aufzugeben. Dann sah sie einen anderen Schwimmer. Starke, muskulöse Arme durchschnitten mit kräftigen Bewegungen das Wasser. Der Anblick verlieh ihr neue Energie, und sie nahm Kurs auf den Schwimmer.
Als sie gemeinsam das Ufer erreicht hatten und festen Boden unter den Füßen hatten, stellte Diana überrascht fest, daß ihr unbekannter Helfer Hengst gewesen war. Er half ihr auch, Joanna auf den Strand in Sicherheit zu zerren.
Marthe Pryde beobachtete die Rettungsaktion zufrieden. Sie hatte gar nicht gewußt, daß auch Joanna unter den Vermißten gewesen war.
Es wäre schade gewesen, wenn wir die alte Krähe verloren hätten.
Gleichzeitig bemerkte sie etwas, das Diana und Hengst noch nicht aufgefallen war: Joannas Körper war seltsam verdreht. Sie war verletzt.
Marthe schickte jemanden mit einem Medpack zu der verwundeten Kriegerin, um ihr Erste Hilfe zu leisten. Dann widmete sie sich der Organisation der Aufräumarbeiten nach der Schlacht am Dæmonstrand.

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Jadefalken-Feldhauptquartier, Viperntal, Waldorff Jadefalken/Stahlvipern-Besatzungszone
     
2. Juli 3061
    Eigentlich hätte Marthe nach dem Triumph über die Stahlvipern in Hochstimmung sein

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