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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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ignorieren.
Diana wußte nicht, wohin sie ihre Nova wenden sollte. Links von ihr rutschte Pegeens Höllenbote ins Meer, rechts von ihr kippte Joannas Nemesis seitlich auf den Rand der Sandterrasse, und vor ihr preschte Ravill in seinem wahnwitzigen Sturmangriff auf die gegnerische Linie zu. Bello konnte Pegeen nicht zu Hilfe kommen, denn sein Feldeggsfalke war in einen heftigen Schlagabtausch mit einer Sturmkrähe verwickelt. Diana fühlte sich für sie alle verantwortlich. Ihr Mech war als einziger in einer Position, die ein freies Manöver gestattete, und ihre Fähigkeiten halfen der Nova, die Angriffe der Stahlvipern abzuschlagen.
Selbst das Nachbeben machte ihr nicht allzuviel aus. Sie hielt die Balance und, was bedeutend wichtiger war, den Überblick über das Desaster, das sich um sie herum entfaltete.
Pegeen hob die Arme des Höllenbote, um sie in den Sand zu bohren und die Rutschpartie zu stoppen. Das Gewicht der schweren PPKs an beiden Mecharmen grub tiefe Rillen in den Sand, und es gelang ihr, den Mech auf seinem Weg ins nasse Inferno aufzuhalten. Als der OmniMech zum Stehen kam, hingen seine Beine gefährlich über den Rand der Sandterrasse, und sämtliche Steuersysteme waren ausgefallen.
»Bist du okay, Pegeen?« rief Bello über die Kommleitung. Wenigstens das Funkgerät funktionierte noch.
»Mir geht's gut. Ich bin am Ende, aber mir geht's gut. Und dir?«
»Ich dürfte noch so etwa 30 Sekunden durchhalten. Aber gerade habe ich eine Sturmkrähe erledigt.«
Pegeen wollte antworten, aber durch Nachbeben geriet der Höllenbote wieder ins Rutschen, und sie entschloß sich, zu machen, daß sie aus dem Cockpit kam.
Joanna zog am Hebel der Luke, aber er rührte sich nicht. Die Luke war verklemmt. Fluchend wirbelte sie herum und kroch aufwärts zu dem Loch, das der Vipern-Mech in die Kanzelwand geschossen hatte. Gleichzeitig machte das Nachbeben der Nemesis endgültig den Garaus. Der Mech sackte gefährlich ab, was ihre Kletterpartie noch schwieriger machte. Sie benutzte die Pilotenliege als Steighilfe. Auf ihrer Rückenlehne stehend, griff sie nach dem gezackten Rand der Panzerbresche. Wind und Sand peitschten über ihr Gesicht.
Sie schnitt sich die Hände an den scharfen Kanten des Loches auf, als sie sich hochzog.
Ravill Pryde hätte es möglicherweise zurück durch die Vipern-Linie geschafft, aber ein Krieger in der Kanzel einer Armbrust wartete auf ihn. Ein direkter Raketentreffer in die bereits schwer mitgenommene Mittelpartie des Mechtorsos bedeutete das Aus für seinen Waldwolf. Das Nachbeben gab ihm den Rest, und der Mech taumelte unbeholfen zu Boden. Ravill spürte, wie zwei Stahlviper-Mechs zum Gnadenstoß heranstampften.
Auf dem Sichtschirm sah Diana Joannas Nemesis vom Rand der Sandterrasse kippen und seitlich hinunter in die tobende Brandung stürzen. Sie konnte nichts mehr für sie tun.
Joanna hat sich immer gewünscht, im Kampf zu fallen.
Sie wandte sich wieder den Kämpfen zu und sah Ravill Prydes Waldwolf mit einer Wucht auf den Sandboden schlagen, der sicher einen lauten Donnerschlag ausgelöst hätte, wäre sie bei dem Wummern der Geschütze, dem Tosen des Meeres, dem Toben des Gewitters, dem Krachen der einstürzenden Gebäude in der Stadt und dem nachlassenden Rumoren des Nachbebens in der Lage gewesen, ihn zu hören.
Sie machte sich klar, daß ihre Nova und Bellos Feldeggsfalke die beiden einzigen Jadefalken-Mechs waren, die noch standen.
Zwei der Vipern-Mechs feuerten auf Ravill Prydes gestürzten Waldwolf. Das war ein Verstoß gegen die Clanregeln, aber dies war ein Kampf bis aufs Messer, und offensichtlich waren die perfiden Taktiken der Stahlvipern akzeptabel.
»Bello!«
»Pos, Sterncommander.«
»Vorwärts. Wir müssen dem Sterncolonel helfen.«
»Neg, Sterncommander. Ich bin erledigt, ausgefallen. Kann weder feuern, noch mich bewegen. Ich versuche angestrengt, nicht wie eine Zielscheibe auszusehen.«
»Viel Glück, Bello«, rief Diana, als sie ihre Nova beschleunigte. Sie war unterwegs, um den Sterncolonel zu retten, der sie verachtete, indem sie den Khan besiegte, der gekommen war, um sie zu töten.
Joanna schaffte es beinahe, sich aus dem Mech zu befreien, bevor aus dem Wegsacken ein freier Fall wurde. Ein Bein war bereits außerhalb der Kanzel, und sie versuchte, den Rest ihres Körpers herauszuhebeln - doch bevor es ihr gelungen war, schlug die Nemesis auf. Joanna wurde zurück ins Cockpit geschleudert, und ihr Kopf prallte von der harten Schale der Pilotenliege ab.
Die

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