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Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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das Fundament der Hausphilosophie Hiritsus. Es waren hehre Grundsätze, die ein starkes Gefühl der Familienzugehörigkeit innerhalb des Hauses förderten. Möglicherweise hatte Meister Non recht, und es hätte Haus Imarra mit seinen politischen Neigungen oder Daidachi mit seiner Betonung herausragender kämpferischer Leistungen sein sollen, das hier Dienst tat.
    Nach einem Augenblick stillen Nachdenkens entschied Aris, daß der Shiao-zang möglicherweise eine Antwort von ihm erwartete. Aber nichts direktes. Keine höfliche Konversation, nur das nächstbeste. »Ich habe die ROMs des Khingan-Gefechts studiert«, stellte er vorsichtig fest, und die leichte Gewichtsverlagerung Ty Wu Nons zeigte ihm, daß er die Aufmerksamkeit seines Shiao-zangs besaß. »Sie wurden uns von den Lyranern zur Verfügung gestellt, bevor Kanzler Liao ihren Rückflug in den Allianzraum anordnete.« Er schüttelte den Kopf. »Das war keine Pflichterfüllung, das war persönlich. Ich bezweifle, daß Haus Hiritsu jemals mit derartiger Wildheit über andere Capellaner herfallen könnte.«
    Ty Wu Non sah Aris offen an, und die Blicke ihrer dunklen Augen trafen sich. »Was der exakte Grund sein könnte, warum wir für die Mission ausgewählt wurden Ein interessanter Gesichtspunkt. Halte diesen Gedanken fest, Aris Sung, und du wirst deine Probleme bewältigen.«
    Nein, dachte Aris. Das sicher nicht. Aber ich werde meine Pflicht tun. Und wo ich es kann, werde ich einen gewissen Stolz auf die Ausübung meiner Verpflichtungen entwickeln. Aber er nickte und antwortete: »Natürlich, Shiao-zang.«
    In einer flüssigen Bewegung erhob Non sich vom Dock und stand auf. »Ich wollte dein... Nachdenken nicht unterbrechen. In Wahrheit bin ich nur hier herausgekommen, um die Aussicht zu genießen und dir zu sagen, daß ich mit den Fortschritten deines Schützlings zufrieden bin. Zhang-si Wynn hat sich als sehr findig erwiesen. Ich würde fast soweit gehen, ihn eine Bereicherung des Hauses zu nennen.« Und damit zog der Haus-Meister sich vom Schwimmdock zurück.
    Aris stimmte ihm mit einem kurzen Gefühl von Stolz zu. Einen Moment lang erinnerte er sich an den jungen Krieger aus dem vorigen Jahr, der so versessen auf Ruhm und seine Chance gewesen war, dem Haus zu dienen. Aris war überzeugt, daß Li geschafft hatte, zu werden, was er sich erträumt hatte, auch wenn er noch viel zu lernen hatte.
    »Genau wie ich«, flüsterte Aris seinem Spiegelbild im See zu. Er fuhr mit der Hand hindurch und es verschwand in den Wellen. Genau wie ich.
* * *
    Li Wynn stemmte sich gegen den bewußtlosen Körper seines Kameraden und schob ihn von seinen Beinen. Dafür wird jemand bezahlen.
    Das Innere des brandneuen Blizzard - Schwebetransporters bot das reinste Chaos. Nach dem Unfall waren Körper und Waffen über den ganzen Innenraum verstreut. Der Transporter war gegen irgend etwas geprallt, und jetzt neigte sich der Boden des Fahrzeugs in einem seltsamen Winkel. Die Panzerung entlang der linken Seite existierte hauptsächlich nur noch in der Erinnerung. Die Wand wies große Löcher auf, und an einer Stelle, an der ein Laser sich teilweise ins Innere gebrannt hatte, glühte sie kirschrot. Ein paar unglückliche Infanteristen waren von Trümmerstücken getroffen worden, und ihr Blut sammelte sich langsam in der untersten Kabinenekke. Li tastete seinen Körper ab, fand aber nur Prellungen und schmerzende Gelenke, keine offenen Wunden oder Brüche.
    »Sie kommen herum«, schrie der Fahrer aus seiner Kabine nach hinten. »Ein Harasser und ein J. Edgar.« Über ihnen schossen mit einem Donnerschlag die Langstreckenraketen aus der Geschützturmlafette.
    Li hatte etwa so viel Vertrauen in die Schutzwirkung der LSR, wie er in die leichte Panzerung setzte, die sie bereits im Stich gelassen hatte. Der Blizzard verließ sich zu seinem Schutz vor allem auf Schnelligkeit, und selbst die hatten sie verloren. Li schlang das Sturmgewehr über eine Schulter, packte eine herumliegende Kletterstange und eine Bündelladung und war schon an der hinteren Luke, noch bevor der Befehl zum Aussteigen kam. Während die anderen Haus-Infanteristen sich an Waffen schnappten, was sie finden konnten, drückte Li die Kontrollen und senkte die ganze Fahrzeugrückwand wie eine Rampe ab. Er war als erster draußen und ging sofort hinter einem kleinen Steinhaufen am Fuß eines flachen Hangs in Deckung.
    Das Gefecht tobte zwischen zwei langgestreckten Hügeln auf reichlich kurze Distanz. Die BattleMechs unter

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