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Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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gesichert.«
    Das erregte sein Interesse. Er stieß das Tablett weg. »Füsiliere? Stehen die nicht auf Milos?« Fitz hatte die Berichte über Truppenbewegungen verfolgt, als ob das Wissen darum irgendeinen Unterschied gemacht hätte. Fast versuchte er, den Krieg wie ein riesiges Solaris-Match auszukalkulieren, und die Chancen standen miserabel.
    Danielle zuckte die Schultern. »Wer kommt da noch nach? Gerüchteweise sind die Lyraner abgezogen worden, und die Füsiliere sollen ihren Platz einnehmen.« Sie warf einen bedeutungsvollen Blick auf sein Tablett. »Warum ißt du nichts, Fitz?«
    »Hab keinen Hunger«, antwortete er und wollte es dabei belassen, aber dann gab er nach. Wenn es irgend jemanden gab, dem er sich öffnen konnte, dann war es Danielle. »Das Schlachtfeld«, meinte er nur. »Es macht mir zu schaffen.« Er starrte ihr in die Augen, und plötzlich fragte er sich nicht mehr, ob sie zufällig hier aufgetaucht war. »Du hast nach mir gesucht.«
    Sie nickte. »Ich bin Chi Kung begegnet. Sie hat mir erzählt, daß es ein herber Anblick war und du nicht mit den anderen dreien nach Hazlet essen gehen wolltest.« Danielle musterte ihn nachdenklich. »Ich hätte nie gedacht, daß du einen nervösen Magen hast«
    Kein Hirn, ja. Einen nervösen Magen, nein. Fitzgerald schüttelte den Kopf. »Sicher, es hat mich etwas mitgenommen. Aber das ging vorüber. Es war etwas anderes. Mit dem leichten Panzer über ein Schlachtfeld zu fahren, auf dem BattleMechs vernichtet worden waren.« Er schüttelte wieder den Kopf. »Da frage ich mich, was ich als Scout erreichen kann.« Was wir gegen die Konföderation hoffen können zu erreichen.
    Danielle legte die Gabel hin und schob ihr Tablett ebenfalls beiseite. »Sie konnten fünf bergungsfähige Maschinen wegschaffen, bevor die Canopier sie vertrieben haben. Wir brauchen MechKrieger für sie. Denkst du daran, Nevarrs Angebot zu akzeptieren?« In ihrer Stimme lag ehrliche Hoffnung.
    »Ich denke ständig daran, Danielle.« Er atmete scharf aus. »Aber ich glaube nicht, daß ich schon soweit bin. Ich habe in den Simulationen böse versagt. Das kommt nicht wieder vor.«
»Klar wird es das.«
    Fitzgeralds Kopf flog herum. Nach dem Gespräch mit ihr und Nevarr hatte er nicht erwartet, sie das sagen zu hören.
    »Ich behaupte nicht, daß du denselben Fehler nochmal machen wirst«, erklärte Danielle hastig. »Dieses Problem hast du beseitigt. Aber du wirst da draußen Fehler machen. Das passiert jedem von uns. Und gelegentlich kosten sie Leben.« Ihre braunen Augen suchten seinen Blick. »Die 7. RKG und die Arcadians können nicht überall sein, Fitz. Wir brauchen mehr MechKrieger.«
    »Wir brauchen Gruppe W, aber die ist auf Taga, nur für den Fall, daß sich die Kämpfe tiefer ins Paktgebiet ausweiten.« Oder für den Fall, daß Kai Allard-Liao und seine 1. St.-Ives-Lanciers eine Wende bringen können, wenn er erst zurück ist. Falls er es rechtzeitig schafft. Fitzgerald schluckte heftig, als die Wut ihm die Kehle zuschnürte. »Ein MechKrieger wird hier auf Nashuar keinen großen Unterschied machen.«
    Danielle war überrascht und klang plötzlich besorgt. »Das hört sich an, als wärst du bereit, gegen uns zu wetten.«
    Fitz beruhigte sich und brachte sogar so etwas wie ein Lächeln zustande. »So übel geht es mir nicht. Noch nicht. Wir halten hier schon durch, und mit der neuen Verstärkung durch ein ArcadianSöldnerbataillon haben wir eine Hoffnung, die Canopier und selbst Haus Hiritsu eins auf die Nase zu geben. Aber vergiß nicht, daß die zurückschlagen.«
    »Vergiß du nicht«, erwiderte Danielle, als sie ihr Tablett nahm und aufstand, »daß wir keine BattleMechs in Reserve halten, während ein einzelner MechKrieger sich überlegt, was er will. Im Augenblick sind Maschinen frei. Wer weiß, wann das wieder vorkommt.«
    Er sah ihr hinterher, als sie das Tablett zurückgab und die Messe verließ. Eher als uns lieb sein kann, schickte er ihr nach. Und das ist eine sichere Wette.

30
Poyang Hu, Provinz Wanzai, Nashuar Herzogtum St. Ives, St. Ives-Pakt
     
8. Mai 3061
    Der Badeort in Nashuars abgelegener Provinz Wanzai erinnerte an ein altes chinesisches Fischerdorf an den grünen Fluten des Poyang Hu. Alle Häuser, vom großen Hauptgebäude bis zu den weitverstreuten Gästebungalows, waren in eleganten, fließenden Linien gehalten, mit ausladenden, in spitzen Firsten auslaufenden Dächern, breiten Stufen... all den klassischen chinesischen Architekturmerkmalen, die

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