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Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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jedenfalls nichts zu hören.«
Trisha wählte ihre nächsten Worte vorsichtig, um ihren Stellvertreter nicht vor den Kopf zu stoßen. »Herzogin Liao ist in politischen Kreisen erfolgreich genug, aber sie sitzt sicher auf St. Ives, während Denbar und die anderen Grenzwelten damit rechnen dürfen, hart rangenommen zu werden.« Sie nickte zum Schirm. »Er droht uns mit McCarron's Cav, und wir sitzen hier tatenlos herum wie ein fettes Rebhuhn in den Quillarfeldern, das nur darauf wartet, vom Jäger abgeschossen zu werden.«
»Was sollten wir sonst tun?« fragte Warner und sah sie mit einer Mischung aus Interesse und Besorgnis an.
Trisha beugte sich zu ihm hinüber, damit niemand mithören konnte. Außerdem ermahnte sie sich in Gedanken, ihre Wortwahl professionell und legitim zu halten. »Die Kompanieführer zusammenrufen und ein paar Planungssitzungen abhalten. Ich möchte eine Palette von Abwehr-, Evakuierungs- und Angriffsplänen bereit haben, je nachdem, was Sunnyboy vorhaben könnte, bereit zur sofortigen Umsetzung.« Sie bemerkte den spekulativen Ausdruck, der über Warners Gesicht huschte und Zustimmung Platz machte, und sie nickte. »'58 hat er die Souveränität Sarna überraschen können. Diesmal werden wir es ihm nicht so einfach machen.«

5
Hsienpark, Yushui, Gei-Fu
Kommunalität Capella, Konföderation Capella
     
23. August 3060
    Aus dem düster verhangenen Himmel über Yushui fiel Nieselregen, und in der Ferne erklang ein Donnergrollen. Ein dramatischer Hintergrund für die Rede des Kanzlers, dachte Aris. Trotz des unfreundlichen Wetters hatte sich eine Menschenmenge im Park am Ufer des durch die Stadt verlaufenden Flusses versammelt, bewaffnet mit Regenschirmen und Ölzeug, um das Wüten der Elemente abzuhalten. Die Hauptsiedlungsgebiete Gei-Fus gehörten zu den regenreichsten Regionen der Konföderation, und von etwas Niederschlag ließen sich diese Menschen nicht beeindrucken.
    Die Ansprache des Kanzlers verlief weitgehend so wie schon auf Relevow, und Aris Sung konnte sich mehr auf die Sicherheit der Umgebung konzentrieren. Er wischte das Regenwasser ab, das ihm von den an der Kopfhaut klebenden Haaren aufs Kinn tropfte und den Hals hinablief. Ein Regencape über der Uniform half ihm, halbwegs trocken zu bleiben, aber er weigerte sich, die Kapuze hochzuklappen. Seine Ohren zu bedecken und sein seitliches Sichtfeld zu blockieren, hätte ihn beim Schutz des Kanzlers behindert, und Gei-Fu war keine Welt, die Aris ihrer Sicherheit wegen liebte.
    Haus Hiritsu war 3051 schon einmal nach Gei-Fu beordert worden, um eine Rebellion niederzuschlagen, als der Planet versucht hatte, sich aus der Konföderation zu lösen und dem benachbarten St. IvesPakt anzuschließen. Früher oder später rechnete Aris mit einer Erwähnung dieser Ereignisse in Sun-Tzus Rede. Damals war ein BattleMech heimlich unter der Oberfläche des Nunya ins Stadtgebiet eingedrungen und in Höhe dieses Parks wie ein vernichtungswütiges Seemonster aus dem Fluß gestiegen. Nur Aris' schnelle Reaktion hatte das Leben Haus-Meisterin Virginia Yorks und damit die Lage auf Gei-Fu gerettet. Im Vertrauen hatte Infanteriekommandant Jessup Aris wissen lassen, daß es vor allem dieser Zwischenfall war, der ihn und Ty Wu Non veranlaßt hatte, Aris die Leitung der Ehrengarde anzuvertrauen.
    Aris konnte das Gefühl nicht unterdrücken, daß sich die Geschichte auf irgendeine Weise wiederholen würde. Auf Relevow hatte er ähnliche Ahnungen gehabt, wenn auch von erheblich weniger bedrohlicher Art. Hier auf Gei-Fu war die Vorahnung deutlich stärker, obwohl ein Regiment von McCarron's Armored Cavalry die Sicherheitstruppen Haus Hiritsus verstärkte. Ein Gewitter braute sich zusammen. Kein Unwetter aus Regen und Blitzen, sondern eines aus Menschen und Maschinen. Aris wußte es. Er konnte es fühlen... so wie manche Menschen wetterfühlig waren. Er zog seine Gewißheit aus der Hitze seiner Haut, der Anspannung seiner Muskeln und dem Zucken in den Fingern, die sich nach den Kontrollen des Spuk sehnten. Aber ob es genau hier und jetzt ausbrechen würde, konnte er nicht sagen. Vielleicht plagt mich auch nur die Erinnerung.
    Der im Stadtgebiet durch ein Stahlbetonbett fließende Nunya schlug gegen die Oberkante des Damms. Diesmal hatte Aris mehrere Kilometer flußauf- und -abwärts Sensoren in die Fluten senken lassen, und eine MechLanze seiner Kompanie bewachte zusammen mit einem kleinen Infanteriekontingent den Bisn'z-Damm ein Stück flußaufwärts, nur für

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