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Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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trotzdem ist es ihr Ihrem eigenen Bericht nach irgendwie gelungen, eine Bombe durch die Sicherheitsvorkehrungen Haus Imarras zu schmuggeln und mir beinahe einen wertvollen Berater zu nehmen.« Er spießte sie mit einem grausamen Blick auf. »Und wenn ihr das gelingt, kann sie es ganz genauso hier im Palast tun.«
    Seit dem Abzug der Todeskommandos atmete Sascha freier und dankte welcher Gottheit auch immer ihr diese Gnade gewährt hatte. Allerdings war ihr klar, daß sie erst eine Runde gewonnen hatte und noch keineswegs den ganzen Kampf. »Eine Nachlässigkeit, für die ich keine Entschuldigung habe, Kanzler Liao. Auf diesen Fall waren wir einfach nicht vorbereitet, da es nie irgendwelche Anzeichen von Feindseligkeit zwischen Kali und Ion Rush gegeben hat.«
    »Und wodurch hat sich das geändert?« fragte SunTzu beinahe beiläufig, als bereite er eine Falle vor.
Auf diese Frage war Sascha vorbereitet. Sie hatte gehofft, das Gespräch in diese Richtung lenken zu können. »Eure Schwester scheint Eure Anmerkung an Haus-Meister Rush, er könne Candace Liao Informationen zukommen lassen, fälschlicherweise als Beschuldigung verstanden zu haben.« Sie machte eine kurze Pause, um dem Kanzler Gelegenheit zu geben, sich das durch den Kopf gehen zu lassen. Sie mußte mit aller Vorsicht versuchen, einen Teil der Verantwortung für den Anschlag von sich abzuwälzen, ohne dabei den Eindruck zu erwecken, sie beschuldige Sun-Tzu. »Für Kali klang das nach einer direkten Anklage des Hochverrats. Sie ist überzeugt, in Eurem Interesse und dem der Konföderation gehandelt zu haben.«
Sun-Tzus Schweigen ließ Sascha hoffen, auch wenn seine Stimme kalt und undeutbar blieb, als er schließlich wieder das Wort ergriff. »Für Kali ist es leicht, die verschiedensten Dinge versehentlich mißzuverstehen, Sascha.« Ihr fiel auf, daß der Kanzler selbst in einem Privatgespräch den Wahnsinn seiner Schwester nicht beim Namen nannte. »Warum sollte ich mich als vor einem derartigen Mißverständnis gesichert betrachten?«
»Auf Grund der absoluten Verehrung, die Sie Eurer Mutter entgegenbrachte«, erwiderte die Maskirovka-Direktorin wie aus der Kanone geschossen und wurde dann bedächtiger. Sie verschränkte die Hände und formulierte ihre Äußerungen so sorgfältig, daß sie Sun-Tzu nicht automatisch verärgerten. »Es stimmt, daß Kali das Gefühl hat, durch Eure frühere Geburt um den Thron gebracht worden zu sein, aber Romano hat Eurer Schwester einen absoluten und alles andere überragenden Glauben an die Heiligkeit des Kanzleramtes vermittelt. Alles, was die Maskirovka über ihre Einmischung in die Kaifeng-Affäre des Jahres 3058 zu Tage gefördert hat, beweist dies. Ja, sie arbeitet daran, ihre Machtbasis zu erweitern, aber nur, um danach alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Konföderation zu stärken.«
Sun-Tzu sann mehrere Minuten über ihren Vortrag nach, wobei er mit unbewegter Miene zur Decke schaute. Schließlich atmete er laut aus. »Na schön«, sagte er beiläufig, als handele es sich um ein alltägliches Gespräch. Dann, mit einem plötzlichen Themenwechsel: »Die Maskirovka war von den Anstrengungen der capellanischen Wiedergeburt bisher kaum betroffen. Ich erwarte in Zukunft eine vollständige Unterstützung der Xin Sheng-Bewegung. Ich werde Ihnen mehrere Direktiven zukommen lassen, die meine Gedanken in dieser Sache deutlich machen. Sie werden sie umsetzen, in Verbindung mit allen eigenständigen Verbesserungen, die Ihnen einfallen.«
Ohne den Kopf zu senken, richtete Sun-Tzu die jadegrünen Augen auf Sascha. »Ich werde kein weiteres Versagen der Maskirovka hinnehmen. Der angerichtete Schaden ist bereits groß genug.« Er wartete auf ihr stummes Kopfnicken, bevor er weitersprach. »Ion Rush hat von diesem Anschlag nicht zu erfahren. Die Maskirovka-Tarnbehauptung einer geborstenen Gasleitung sollte genügen. Mit Kali werde ich selbst sprechen, aber ich erwarte, daß sie in Zukunft besser überwacht wird.« Jetzt erst senkte er den Kopf und sah Sascha offen an. »Sind wir uns darüber einig?«
Mit anderen Worten, ich bekomme eine letzte Chance. Mehr, als ich rechtmäßig erwarten dürfte. Aber der Kanzler hatte recht. Derartige Fehler seines Geheimdienstes durften einfach nicht mehr vorkommen. Sascha würde sofort eine interne Revision der gesamten Organisation anordnen und sich möglicherweise eine Rückversicherung für den Fall zulegen, daß sie noch mehr Fehler auszubaden hatte. »Ja, mein Fürst«, erklärte

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