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Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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mit modernen Maschinen an, und irgendwo da draußen verstecken sie noch zwei Joker.«
    Wenn es nur zwei sind, dann gib mich für das Gefecht frei, und wir machen sie kalt. Fitzgerald senkte das Kinn, um den Funkkanal zu öffnen und seinen Gedanken laut auszusprechen, aber dann biß er die Zähne zusammen und sagte doch nur: »Verstanden, Miliz Eins.« Die hat's leicht, Befehle zu geben. Sie hat schon die Versetzung zur Mechkompanie.
    Das war unfair, und er wußte es auch. Danielle, die dieses letzte Mal noch als ihre Lanzenführerin agierte, mußte mindestens einen Mech als Schutz gegen ein mögliches Umgehungsmanöver in Reserve halten. Und modernere Maschinen bedeuteten größere Möglichkeiten, mit denen man rechnen mußte. Aber es wurmte ihn trotzdem, daß sie Freya Restecht zuerst vorgerufen hatte und nicht ihn, auch wenn Freyas Jenner schneller in den Rücken des Gegners gelangen konnte.
    Unmittelbar bevor der Totschläger unter einem Langstreckenlasertreffer in die rechte Seite erzitterte, blitzte auf der Sichtprojektion ein Warnlicht auf. Natürlich war der Schaden nicht echt. Die Waffen waren auf harmlose Energiestufen abgeschwächt beziehungsweise mit Manövermunition geladen, und die Schadenseffekte wurden durch Ortungssensoren und spezielle Programme in den Bordcomputern simuliert. Die Erschütterung, die er fühlte, war das Ergebnis einer vom Computer ausgelösten leichten Unregelmäßigkeit im Kreiselstabilisator des Kampfkolosses. Aber diese theoretische Analyse der Technologie eines simulierten Gefechtsszenarios half herzlich wenig, wenn man um das Gleichgewicht seiner Kampfmaschine kämpfte und zugleich versuchte, einen Gegner anzuvisieren.
    Fitz' Herz klopfte bis zum Hals, und seine Stimme zitterte vor Aufregung, als er den Funkkanal öffnete. »Kontakt«, meldete er und schwenkte den Totschläger herum, während er die Ortungsdaten von der Taktikanzeige ablas. »Feuerfalke, Position eins-achtfünnef relativ, fünfhundert Meter Entfernung, näherkommend.« Und du gehörst mir! Es handelte sich um eine ältere Konstruktion, wie die meisten Milizmechs, aber mit genug moderner Ausrüstung, um dem Totschläger einen angemessenen Gegner zu liefern. Dann tauchte der Mech auf dem Sichtschirm auf, und Fitz lief ein kalter Schauder über den Rücken. Der Feuerfalke war in einem graubraunen Tarnschema bemalt, aber statt der üblichen Streifen oder unregelmäßigen Flecken erinnerte das Muster an Gefieder.
    »Nevarr!« schrie Fitz, dann faßte er sich. »Ich wiederhole, Commander Nevarr tritt in seinem Feuerfalke gegen uns an.« Er löste hastig eine Doppelsalve seiner schweren Laser aus, aber beide Schüsse gingen vorbei. Nevarr duckte sich in ein Wäldchen aus Erlen und Föhren. Die Innentemperatur des Totschläger stieg um mehrere Grade. Das hätte ich mir schenken können, wies er sich selbst zurecht. Die Doppelsalven sollte ich mir aufheben, bis ich näher dran bin. »Miliz Drei fängt ab.« Er beschleunigte und brachte den Mech auf einen Kurs, der Nevarr daran hinderte, in den Rücken der Einheit zu kommen.
    »Verstanden«, antwortete Danielle. »Miliz Drei nur auf dreihundert Meter Umkreis freigegeben. Irgendwo da draußen ist noch einer, Drei. Bleib in der Nähe.«
    Als ob der Feuerfalke noch nicht genug Beweglichkeitsvorteil hätte. Fitz bremste ab, um noch Bewegungsraum zu behalten. Komm schon, Nevarr. Wenn ich dich abschieße, ist mir der Platz im BattleMechkorps sicher.
    Nevarr brach aus der Deckung und trieb seinen Mech auf die Höchstgeschwindigkeit von über neunzig Stundenkilometern. Fitzgerald lief auf eine Baumgruppe zu, um eine taktisch günstige Position einzunehmen, schaffte es aber nicht mehr, bevor der Feuerfalke schoß. Als Antwort löste er in einem Kreuzfeuer aus smaragdgrünen und rubinroten Lichtbündeln seine beiden schweren Laser aus. Der Totschläger erbebte heftig, als er unter Nevarrs Beschuß eine Tonne Panzerung verlor. Doch das reichte nicht aus, die Balance zu gefährden. Fitz traf nur mit einem Laser und schälte Panzerung in der Rumpfmitte der gegnerischen Maschine ab. Kein gerechter Tausch, aber er hat einen extraleichten Reaktor zu beschützen, und das macht ihn verwundbar.
    Als hätte sein Pilot denselben Gedanken gehabt, stieg der Feuerfalke in den Himmel und flog davon. Nach so einem Sprung kann er unmöglich beide Laser abfeuern! Fitz trieb den Totschläger nach vorne. Damit kam er bis an die Grenze seines Bewegungsrahmens, wollte sich die Gelegenheit aber nicht

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