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Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Ausgehuniform, während Aris in Gedanken sämtliche Klarmeldungen der Sicherheitsposten abhakte. Es ging ihm immer noch gegen den Strich, dieselben Codes und Verfahren benutzen zu müssen, obwohl allgemein bekannt war, daß Sun-Tzu sicher auf Sian war. Aber der Haus-Meister hatte seinen dementsprechenden Befehl noch nicht zurückgenommen.
    Nicht, daß Hustaing noch als Feindgebiet gegolten hätte.
Haus-Meister Ty Wu Non erwartete sie am Fuß der Rampe. Er trug ebenfalls das offizielle Grün und Schwarz Haus Hiritsus. Neben ihm stand Kapitän Warner Doles, stellvertretender Kommandeur des 2. Bataillons der Blackwind-Lanciers. Unrasiert und zerzaust machte Doles neben Haus-Meister Nons geschniegeltem Erscheinungsbild keine gute Figur, obwohl er diesen an Größe und Gewicht deutlich übertraf.
Aber wie sollte er anders aussehen, nach sechs Wochen Kampf, in denen er nichts erreicht hat außer Schande und der Feindseligkeit seines eigenen Volkes?
Die Ehrengarde teilte sich auf, schritt um HausMeister Non und dessen Schützling herum und formierte sich zu einem Kordon um die kleine Gruppe. Nur Aris Sung löste sich aus den Reihen und ging innerhalb des Kreises zur Linken von Isis Marik in Stellung. Seine rechte Hand blieb in der Nähe der Nakajima. Kapitän Doles trug keine Handschellen und wirkte stark genug, um Schwierigkeiten zu machen, falls er sich entschloß, an der Verlobten des Kanzlers Vergeltung zu üben.
Isis zuckte mit keiner Wimper, als sie zu dem Hünen aufsah und ihn mit kühler Neutralität musterte. »Als ranghöchster Kriegsgefangener wurden Sie beauftragt, sich um die Belange Ihrer Leute zu kümmern. Sie können bestätigen, daß sie gut behandelt wurden?« Aris fand, daß sie eine unglaubliche Haltung zeigte, wenn man bedachte, wie nahe sie dem Tod oder der Gefangennahme durch die BlackwindLanciers gekommen war.
»Gut genug«, gab Doles zu. »Fünf meiner Krieger werden derzeit im Krankenrevier des Kondor behandelt, aber sie dürften sich erholen. Wahrscheinlich sollte ich mich für ihre ausgezeichnete medizinische Versorgung bedanken.«
Fünf Schwerverwundete, neun Leichtverwundete und sechs Tote. Aris hatte den Abschlußbericht gelesen. Hinzu kam ein toter Krieger Haus Hiritsus und ein anderer, der trotz ausgezeichneter Prothesentechnik nie wieder einen Mech steuern würde. Er hielt den St. Ives-Pakt noch immer für einen Staat ohne Existenzberechtigung. Aber für eine Auseinandersetzung, die effektiv nichts bewirkt hatte, jedenfalls nicht, soweit Aris das beurteilen konnte, hatte dieser Überfall einen hohen capellanischen Blutzoll gefordert.
Aris war auch dabei gewesen, als die Gefangenen auf das Kondor -Klasse-Landungsschiff der Infanterie verladen wurden. Eine besiegte Einheit. Selbst die unverletzten Lanciers erwartete nur die formelle Auflösung ihrer einst stolzen Einheit. Auf Proklamation Candace Liaos hin würden die Blackwind-Lanciers in Zukunft nur noch aus den beiden übrigen Bataillonen bestehen. Und soweit das zu erkennen war, kam der einzige Widerspruch von den Bewohnern Denbars. Ohne Zweifel plant Candace Liao öffentliche Geständnisse der Lanciers, die auch diesen Rest an Widerstand zum Verstummen bringen dürften.
Isis akzeptierte Kapitän Doles' eher widerwillige Dankbarkeit mit einem Nicken. »Dann ist diese Angelegenheit abgeschlossen, sofern Sie keine besonderen Einwände haben«, stellte sie mit formeller Gnädigkeit, zugleich aber auch mit einer Kälte fest, die deutlich machte, daß es darauf nur eine Antwort geben konnte, nämlich Nein.
Warner Doles trat vor, und Aris packte ihn auf der Stelle an der Schulter, um ihn in respektvollem Abstand zu halten, während die Rechte auf den Griff der Laserpistole fiel. Der Kapitän blieb stehen, sagte aber: »Ich habe zwei Einwände, Herzogin Marik, wenn Ihr die Anmaßung gestattet.«
Aris faßte Doles am Oberarm und war bereit, den Gefangenen abzuführen. Unglücklicherweise hatte Isis ihm mit ihren Worten aber selbst die Gelegenheit geboten, seine Belange vorzutragen, und sie nickte knapp. Der Lancier-Offizier räusperte sich. »Ich habe unsere Kommandeurin, Majorin Smithson, weder unter den Verwundeten oder anderen Gefangenen noch auf den Verlustlisten gefunden. Ebensowenig habe ich etwas von der Einschiffung unserer BattleMechs gesehen. Werden sie an Bord eines anderen Landungsschiffs nach Denbar befördert?« Er deutete mit dem Kopf in Richtung der Dainwu, deren Eiform deutlich erkennbar war, obwohl sie am anderen Ende des

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