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Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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nicht machen«, stieß er schließlich ohne Rücksicht auf Formalitäten aus. »Unser Volk wird sich das nicht gefallen lassen. Die Sternenbund-Mitglieder werden sich das nicht gefallen lassen.«
Jetzt beugte Sun-Tzu sich zu der Aktenmappe vor, ohne Xiam-hus Einwände zu beachten. Er klappte sie langsam auf, so daß alle drei die Ablehnung des von Candace eingebrachten Widerrufantrags sehen konnten, der obenauf lag. »Ah! Aber das haben Sie bereits, Mister Xiam-hu. Die Mitgliedsstaaten haben es sich bereits gefallen lassen.« Er klopfte mit einem langen Fingernagel auf die Ablehnung. »Wenn ich mich recht entsinne, lautete das Abstimmungsergebnis vier zu zwei.«

24
Palastanlage, Tian-tan, St. Ives Herzogtum St. Ives, St. Ives-Pakt
     
26. Februar 3061
    Candace Liao saß zwischen breitblättrigen Grünpflanzen an einem Tisch im Solarium an der Südseite des Palasts und trank ihre morgendliche Tasse Mokka. Sie hatte für ihre Tai-Chi-Übungen ein Trainingsghi angelegt. Ihr verstorbener Ehemann hatte ihr die Übungen vor Jahren nähergebracht, und jetzt halfen sie ihr, trotz fortschreitenden Alters fit zu bleiben.
    Sie stellte die Tasse auf den Gartentisch aus weißlackiertem Schmiedeeisen und winkte ihrer VCS Verbindungsoffizierin, sich ihr gegenüberzusetzen. Lieutenant General Simone Devon ließ sich auf den Stuhl sacken, und Candace entging nicht, wie müde die Offizierin war. Das ließ für ihr Gespräch nichts Gutes ahnen. Die Generalin bringt keine erfreulichen Neuigkeiten, aber damit rechne ich seit Wochen ohnehin nicht mehr.
    »Tun Sie sich keinen Zwang an, Simone.« Candace strich mit der Linken ihr Haar nach hinten. »Darf ich annehmen, daß Caroline Seng uns keine Gesellschaft leisten wird, nachdem Sie ohne sie gekommen sind?«
Der Lieutenant General nickte. »Sie hat mich gebeten, Euch ihr Bedauern auszudrücken, Herzogin. Sie wird Euch bei späterer Gelegenheit Bericht erstatten. Es sind neue Berichte von Nashuar und Indicass eingetroffen, um die sie sich sofort kümmern mußte.«
»Und wie ist die Lage?« fragte Candace.
    Simone Devon fuhr sich ungeduldig durch das nach einer langen, schlaflosen Nacht störrische dunkle Haar. Sie hatte Stunden mit der Durchsicht von Truppenaufstellungen verbracht. »Schlecht, leider. Indicass ist ein Desaster. Die Chevau Legers sind geschwächt. Rubinskys Leichte Reiter tun, was sie können, um einen schnellen Sieg der Konföderation zu verhindern, aber ohne das schwerere 1. Regiment der Kosaken haben sie keine realistische Chance, den Planeten zu beherrschen. Nashuar...« Simone schüttelte den Kopf. »Nashuar ist eine Katastrophe, die nur darauf wartet, auszubrechen. Mit der 7. VerComRegimentskampfgruppe als Verstärkung Eurer Heimatmiliz können die Besatzer keine Entwaffnung erzwingen. Sun-Tzu wird zusätzliche Truppen schikken, und das schon bald. Und die Tatsache, daß die derzeitigen Besatzungstruppen Lyraner sind, bereitet mir Magengrimmen.«
    Candace runzelte die Stirn. Dann hob sie die Tasse und nippte an ihrem Mokka. »Ich hatte gehofft, die beiden Einheiten würden sich beruhigen, nachdem Katrina den Thron von New Avalon bestiegen hat.« Andererseits hatte ich auch nicht erwartet, daß sie sich so schnell auf Sun-Tzus Seite schlagen würde. Es sei denn, natürlich, Katrina hofft, Sun-Tzu hier beschäftigt zu halten. Kein beruhigender Gedanke.
    »Das 5. Lyranische Heer ist äußerst Steinerfreundlich«, erklärte Devon. »Die Ferris-Vielfraße haben sich der Vereinigung beider Reiche von Beginn an widersetzt, und es würde mich überraschen, wenn sie je mit einer so ausgesprochenen VerComEinheit wie der 7. RKG auskämen.« Sie stieß scharf den Atem aus. »Es hat bereits erste Scharmützel gegeben.«
    »Ich verstehe, in welcher Lage Sie sind, wenn es zu Kämpfen zwischen lyranischen und VerComTruppen kommt, Simone.« Candace schürzte nachdenklich die Lippen und setzte mit einem leisen Klirren die Tasse ab. »Das ist die Art von Zwischenfall, die das Ende einer Karriere bedeuten kann. Möchten Sie, daß ich meine Entscheidung, mich der Besatzung zu widersetzen, überdenke?«
    Simone Devon richtete sich auf und zeigte plötzlich eine Charakterstärke, die ihre schmächtige Statur Lügen strafte. »Herzogin, meine persönliche Lage ist nicht von Bedeutung. Prinz Victor hat mich Eurer Autorität unterstellt, und bisher hat ArchonPrinzessin Katrina diesen Befehl nicht widerrufen.« Sie entspannte sich etwas »Aber ich sehe ein Problem voraus, das Nashuar nur zu

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