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Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Titel: Battletech 46: Die Natur des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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er die Konfrontation mit den Hustaing-Rabauken hier auf Indicass dem Schicksal zu verdanken hatte. Die Konfrontation mit der Einheit, die Sun-Tzu Liao mit der Ausrüstung aufgebaut hatte, die er den Blackwind-Lanciers gestohlen hatte. Der Einheit, die geholfen hatte, Denbar zu erobern, seit der ersten Besiedlung der Heimatwelt ihres Bataillons.
    Nein, nicht dem Schicksal. Mandrinn Torm Liao. Bis jetzt schien die Großzügigkeit des Mandrinns keine Grenzen zu kennen. Proviant und Nachschub. Neue Krieger und ein paar neue Mechs. Sogar ein Landungsschiff! Doles sah an der riesigen Flanke des Schiffes empor und hatte zwiespältige Gefühle, als er das blaue Axtblatt der Blackwind-Lanciers neben dem goldenen Drachen der Bewegung Freies Capella sah. Weiß ich überhaupt noch, wie ich zu irgend etwas stehe? Es hatte sichtliche Vorteile, mit Tormano Liao in Verbindung zu stehen. Und er hat uns einen neuen Schlag gegen die Hustaing-Rabauken ermöglicht, aber was wird uns das kosten, wenn er die Rechnung präsentiert? Diese Frage kümmerte ihn weit weniger, als es seiner Überzeugung nach hätte der Fall sein müssen.
Aber andererseits gab es eine ganze Reihe von Dingen, die ihn nicht mehr sonderlich berührten. Er hatte die beiden Leichensäcke nicht vergessen, konnte aber kaum Interesse an ihnen aufbringen. Einer meiner Lanciers, der Cataphract Pilot, und ein Hustaing-Rabauke. Auge um Auge. Und während die Rabauken-Lanze den Cataphract verschrottet hatte, war es seinen Leuten gelungen, den JägerMech und die Überreste eines ausgeweideten Hurone zu erbeuten. Also haben wir gewonnen, richtig?
»Major Doles, Sir.« Ein junger Kadett in makelloser elfenbein-goldener Borduniform sprang von der Rampe.
Der junge Mann sah gut aus, mit ausgeprägt asiatischen Zügen, dunklen Mandelaugen und einer angenehmen Hautfarbe. Alles Qualitäten, auf die Tormano Liao bei Mitgliedern der Bewegung Freies Capella Wert zu legen schien. Rekrutierungsplakatmaterial, wie alle, mit denen sich der Mandrinn umgab. Schlau, dachte Doles. Obwohl nur ein kleiner Prozentsatz der Bevölkerung der Konföderation Capella asiatischer Abstammung war, blieb deren Nationalkultur durch die jahrhundertealte Herrschaft Haus Liaos und die Amtssprache Mandarin stark asiatisch geprägt, und es ließ sich nicht leugnen, daß man Asiaten mit den Herrschern des capellanischen Raums assoziierte. Und dann sind da noch die Blackwind-Lanciers. Kaum ein Asiate in der ganzen Einheit... aber wir haben andere Vorzüge.
Der Kadett hielt ihm einen Compblock hin. »Die Nachricht ist über offene Frequenz eingetroffen, Sir. Vom Kommandeur der Hustaing-Rabauken, an den Kommandeur der Blackwind-Lanciers.«
»Hat der Mandrinn sie schon gesehen?« fragte Doles und verschränkte die Arme vor der breiten Brust.
Die Miene des jungen Offiziers blieb absolut neutral. »Sie ist an Sie adressiert, Major.«
Also hat Tormano sie gesehen. Und? Doles schüttelte den Kopf. »Fassen Sie den Text bitte zusammen.«
Mit einem kurzen Schulterzucken ließ der Kadett die Hand mit dem Compblock wieder sinken. »Die Hustaing-Rabauken begrüßen die BlackwindLanciers auf Indicass und laden Sie ein, die rechtmäßige Herrschaft Kanzler Sun-Tzu Liaos zu akzeptieren. Ungeachtet Ihrer Antwort bitten Sie außerdem um die Herausgabe der Leiche ihres Kriegers zur Rückführung nach Hustaing.«
Doles nickte. Der Rest der Rabauken-Lanze ist zur Basis zurückgekehrt, und die Tatsache, daß sie keinen Gefangenen erwähnen, bedeutet, daß der dritte MechKrieger von einem seiner Kameraden aufgenommen wurde.
»Lassen Sie die Suchaktion abbrechen«, befahl er. Er wußte zwar, daß der Kadett ihm eigentlich nicht unterstand, ging aber davon aus, daß die niederen Offiziersränge der Bewegung Freies Capella vom Mandrinn zur Kooperation angewiesen waren. »Und schicken Sie eine Nachricht an die Basis. Lager abbrechen und zur Verlegung vorbereiten.« Wenn wir so dicht an den Hustaing-Rabauken kampieren, daß unsere Routinepatrouillen aufeinanderstoßen, sollten wir uns etwas mehr Atemraum verschaffen.
Aber nicht für lange, dachte er, halb resigniert, halb als Versprechen an seine Einheit. Er wanderte davon, blieb aber stehen, als der Kadett sich räusperte.
»Sir. Irgendeine Antwort bezüglich des Toten?«
»Lassen Sie ihn hier liegen. Sie werden unsere Flugroute zurückverfolgen und ihn abholen. Dann können Sie ihn nach Hustaing schicken, oder wohin sie sonst wollen.« Er sah hinüber zu den beiden Plastiksäcken, suchte

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