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Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Titel: Battletech 46: Die Natur des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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leichthin die Schultern, wie um anzudeuten, daß es ohne Bedeutung war. »Es wurde mir für die Dauer meines Aufenthalts auf Indicass von einem dankbaren Patrioten zur Verfügung gestellt. Unterstützung für die Bewegung.«
»Wohnte ich hier, würdest du es als Vorteilsnahme bezeichnen«, erinnerte Treyhang seinen Vater an ein Gespräch, das sie Jahre zuvor nicht beendet hatten. »Ich würde sagen, daß ich mein Auskommen heutzutage mehr aus eigener Tasche bestreite als du.«
Das saß. Tormano hatte die Höflichkeit, zumindest zu versuchen, den Eindruck zu erwecken, als bedauerte er die harten Worte, die sein Sohn ihn nicht vergessen ließ. Das Bedauern hielt ganze sechs Sekunden an.
»Ich will dich zurück zu Freies Capella holen«, erklärte Tormano, ohne lange darum herumzureden, warum er seinen Sohn hergerufen hatte.
Treyhang lachte einmal kurz und schallend. Sein Vater war ein ganz ordentlicher Spieler, aber er neigte zur Ungeduld. »Da mußt du dir schon etwas Besseres einfallen lassen«, sagte er und ließ Tormano für seine Ungeduld bezahlen.
Der nickte. »Na gut. Ich brauche dich in der Bewegung. Freies Capella braucht einen starken Erben in meinem Rücken. Es steht zuviel auf dem Spiel, als daß ich es mir erlauben könnte, potentielle Probleme zu übersehen. Ich kann mir keine Fehler leisten.«
Wie den, als du versucht hast, Kai zu erpressen, damit er Freies Capella übernimmt, und statt dessen zusehen mußtest, wie er dir die Bewegung abgenommen und in einen Wohltätigkeitsverein verwandelt hat? O, muß das geschmerzt haben. »Weißt du, wie lange es her ist, seit ich im Cockpit eines BattleMechs gesessen habe?« fragte er und bereitete damit eine höfliche, aber entschiedene Weigerung vor.
»Ich bezweifle, daß du auf deiner Rundreise durch die Badeorte und Kreuzfahrtschiffe von zweiundzwanzig Systemen viel Gelegenheit dazu hattest.« Tormano lächelte dünn. »O ja, Trey. Ich habe dich beobachten lassen... sehr genau beobachten. Ich kenne deinen Geldwert wahrscheinlich besser als du, und ich gebe zu, daß ich beeindruckt bin. Du hast das alles ohne fremde Hilfe erreicht.« Er setzte ein sichtlich falsches Lächeln auf. »Schön für dich.« Dann wurde er wieder ernst. »Aber ich bin nicht auf der Suche nach einem weiteren Kampfhund.« Sein Blick zuckte unwillkürlich zur Tür des Arbeitszimmers, wahrscheinlich, ohne daß sich Tormano dessen bewußt wurde. »Davon habe ich reichlich. Ich brauche einen Fahnenjunker. Eine Person, um die sich Freies Capella sammeln kann. Ein Versprechen für die Zukunft.«
Nach deiner Herrschaft, setzte Treyhang hinzu, der seit langem Übung darin hatte, die Rhetorik der Bewegung Freies Capella auf ihren Kern zu reduzieren. Sein Vater gab sich Mühe, aber hinter Tormanos Worten spürte Treyhang eine gewisse Verzweiflung. »Das ist deine letzte Chance, nicht wahr?«
Auf gewisse Weise machte es Sinn. Tikonov, die Allianzen der Chaos-Marken, Konföderation gegen Pakt: Wann war damit zu rechnen, daß der gesamte capellanische Raum je wieder eine solche Umbruchsituation durchleben würde? Das Spielbrett lag im Chaos, und geschickt geführt, konnte eine einzelne Figur das ganze Brett säubern. Oder zumindest einige andere Figuren bedrohen.
»Ich biete dir eine Chance, das zu tun, was dir am meisten liegt«, sagte Tormano. »Das, was du am besten kannst. Als Frontmann aufzutreten, im Rampenlicht zu stehen. Ein paar Siegesparaden anzuführen. Fürsten die Hände zu schütteln. Dich zu produzieren.«
Das klang verlockend. Treyhang ertappte sich dabei, wie er die Finger der rechten Hand aneinander rieb, eine seiner vielsagendsten Gesten. Ja, es war verlockend, aber war der Gewinn den Eintrittspreis wert? »Wie lange?«
Tormano verschwendete keine Zeit mit Begründungen. »Sechs Monate«, stellte er geschäftsmäßig fest.
Der junge Mann lachte auf. »Ernsthaft. Ich würde die Saison auf Marlette verpassen, während der Solaris-Sommerkämpfe, und außerdem bin ich für die Solarjacht-Vorläufe '62 angemeldet.«
»Drei Monate.« Das Angebot kam ebenso schnell und entschieden wie das vorherige. Sein Vater war offensichtlich darauf vorbereitet gewesen, sein erstes Angebot zu halbieren.
Das war beinahe denkbar. Es dauert schon zwei
    Wochen, bis ich einen Rückflug von diesem Felsbrocken bekomme. Aber wenn er annahm, würde er zusätzlich zu der Reisezeit drei weitere Monate gesellschaftlichen Lebens versäumen. Er lehnte sich in die Lederpolster zurück, um nachzudenken.
    Ob er

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