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Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Battletech 46: Die Natur des Kriegers

Titel: Battletech 46: Die Natur des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Landungsschiff die Freigabe zum Sprungpunkt geben und deinem Sprungschiff eine Zerstörereskorte bis zur Grenze.«
Der Saal drehte sich sekundenlang vor ihren Augen. »Aber wohin soll ich denn?« Isis dachte daran, wie distanziert ihr Vater in den letzten Jahren geworden war. »Ich kann nicht zurück in die Liga Freier Welten.«
Sun-Tzu blieb an der Tür stehen und drehte sich um. Sein Gesicht war völlig ausdruckslos. Das war schlimmer als Wut, Haß oder Mitleid. Es sagte ihr, daß sie ihm nichts bedeute. »Dann fliege nach New Avalon und ärgere Katrina. Oder versuche es im Draconis-Kombinat... Victor hat dort ein Exil gefunden.«
Isis fühlte ihre Welt zusammenbrechen, über sich einstürzen. Nichts mehr erschien ihr echt, am wenigsten die Gefühle, die sie für diesen Mann empfunden zu haben geglaubt hatte. Wofür ich zehn Jahre gearbeitet habe, fünf davon hier auf Sian. Alles verloren. Aber die Konföderation ist meine Heimat geworden, soweit ich überhaupt eine habe. Sie hatte noch keinen Schritt getan, und so weiträumig war der Thronsaal nicht, aber trotzdem schien Sun-Tzu Kilometer entfernt.
Schick mich nicht weg, bettelte sie stumm. »SunTzu, tu das nicht. Ich kann dir und deinem Reich noch nützlich sein.«
Sun-Tzu drehte sich um und griff nach der Türklinke. »Dein Nutzen für mein Reich endete«, stellte er leise und grausam fest, »an dem Tag, an dem du Hustaing lebend verlassen hast.«

9
Kosakenposten 6, Layting, St. Loris Herzogtum St. Loris, St. Ives-Pakt
     
22. April 3062
    Cassandra Allard-Liao schirmte ihre Augen gegen die Vormittagssonne ab und ließ den Blick über die Karte Laytings schweifen, die Tamas Rubinsky vor seinem Zelt auf einem großen Tisch ausgebreitet hatte. Große stählerne Gewichte in der Form von Pferdeköpfen, die an riesige Springer eines Schachspiels erinnerten, hielten die Karte an den Kanten fest. Die morgendliche Kälte verzog sich endlich, und nach einem letzten Schluck stellte sie die Tasse Tee, die sie von Tamas erhalten hatte, der die wärmende Wirkung noch mit einem Schuß Alkohol verstärkt hatte, bedauernd beiseite, in gebührendem Abstand von der Karte.
    »Du hast dich für die östliche Route entschieden?« fragte Tamas, als er an den Tisch zurückkehrte und Cassandras letzte Änderungen sah.
    Über die Kartenoberfläche waren kleine Miniaturen verteilt, um die BattleMechtruppen beider Seiten darzustellen. Silberne Figuren repräsentierten Kompanien, goldene Bataillone. Cassandra streckte die Hand aus und versetzte die Figur für das 1. Bataillon ihrer Lanciers. Dann musterte sie die geringfügige Veränderung ihres Angriffsplans mit kritischem Blick.
    Sie nickte zögernd. »Ich denke schon. Der Weg ist länger, aber so gelange ich voll in den Rücken der Konföderationslinien, wo ich den größten Schaden anrichten kann.«
    Sie sah hoch und bemerkte, daß Tamas zwei Teller mit Zimtplätzchen hielt. Sie lächelte dankbar. Er hatte das robuste gute Aussehen und den slawischen Akzent seines Vaters geerbt, und sie fand beides sehr attraktiv. Außerdem hatte Tamas mit seinem Vater Marko, dem Kommandeur der Leichten Reiter, des 2. Regiments der Söldnereinheit Chorsachows Kosaken, dessen einladende Gastfreundlichkeit außerhalb der Schlacht gemein. Die Kosaken kämpfen um jeden Aspekt des Lebens, werfen sich mit ganzer Energie in die Schlacht, nehmen sich aber auch die Zeit, sich daran zu erinnern, wofür sie überhaupt kämpfen. Sie wissen, wann sie aufhören und einfach genießen müssen.
    »Du hast meine Gedanken gelesen«, stieß Cassandra dankbar aus und nahm Tamas einen der Teller ab. Echtes Porzellan, stellte sie fest. Mitten in einer Kampfzone. Das Zimtplätzchen war warm, und die scharfen Gewürze trieben ihr fast die Tränen in die Augen. Ich weiß nicht, wie er das schafft, aber ich hoffe, er macht so weiter.
    Tamas wartete, bis Cassandra mehrere Bissen auf ihrer Zunge hatte zergehen lassen, dann griff er nach den Figuren und bewegte alle capellanischen Einheiten mehrere hundert Kilometer in Richtung ihrer eigenen hinteren Stellungen zurück. Er grinste. »Und was macht das aus deiner Planung?«
    Cassandra runzelte die Stirn, wischte sich etwas Zuckerglasur vom Mund und stellte den Teller beiseite. »Ich habe mehr Vertrauen in unseren Nachrichtendienst.« Sie studierte die neue Aufgabe, die Tamas ihr gestellt hatte. Gut, aber was, wenn ihre Frontlinie nicht so weit vor Pardray steht, wie wir annehmen? »Das wäre so schlimm auch nicht. Ich habe

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