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BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

Titel: BattleTech 47: Die Spitze des Dolches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Nachrichten gegen seine Leute und ihn erhoben wurden, noch weiter belastet worden.
    Ein paar Sekunden beobachtete er die Techs, wie sie über das Stahlgerüst kletterten, hinter dem der zerschossene Vollstrecker aufragte. Der mittelschwere Kampfkoloss war beschädigt worden, als er und seine Leute wenige Nächte zuvor den Raumhafen von Touchstone angegriffen hatten. Die Techs waren gerade dabei, die Reparaturarbeiten abzuschließen.
    Eigentlich hätten die Arbeiten an den Gefechtsschäden nicht mehr als ein paar Stunden in Anspruch nehmen dürfen, aber Messners Partisanen fehlte es an allem und jedem, nicht zuletzt an qualifizierten und erfahrenen BattleMechTechs. Trotzdem hatte es etwas Beruhigendes, den Männern und Frauen dabei zuzusehen, wie sie im Innenleben des fünfzig Tonnen schweren Metallriesen herumfuhrwerkten. Der Anblick verlieh ihrer Situation einen Hauch von Normalität.
    Messner war ein Soldat und ausgebildet, einen Gegner in offenem Kampf und mit klar definierter Strategie zu stellen. Er war es gewohnt, anderen Kriegern auf dem Schlachtfeld gegenüberzutreten. Aber hier war er in eine andere Rolle gezwungen, für die er nie ausgebildet worden war - die eines Guerilleros. Und er lernte schnell, dass für die Guerillakriegsführung ganz eigene Regeln galten. Als Frontsoldat war er den gewaltsamen Tod gewohnt, und wie die meisten MechKrieger unternahm er beträchtliche Anstrengungen, Verluste unter der Zivilbevölkerung zu verhindern.
    Aber die Nachrichten über die Markotan-Morde machten überdeutlich, dass in diesem Krieg Unbeteiligte keinen Schutz genossen, gleichgültig wie unschuldig oder hilflos sie auch waren. Es war eine neue, blutrünstige Art der Kriegsführung, die ihm Übelkeit verursachte.

5
    Einsatzzentrale der Leichten Eridani-Reiterei, CanFu-Cityraumhafen, Kittery
Mark Capella, Vereinigtes Commonwealth
14, Oktober 3061 »Aach-tung!«
    Regimentsmaster Sergeant Steven Youngs laut gebellter Befehl ließ die Regimentsführer der Eridani-Reiterei plötzlich aufspringen. Als er den Raum betrat, winkte Lieutenant General Edwin Amis ihnen, sich wieder zu setzen. Dicht hinter ihm betrat ein großer grauhaariger Offizier den Besprechungsraum, der die Rangabzeichen eines VerCom-Marschalls trug.
    Die drei Regimentsführer der Leichten Reiterei und ihre Adjutanten ließen sich wieder in ihre Sessel sinken. Colonel Charles Antonescu beugte sich vor und starrte Amis mit einem Hauch von Widerwillen an. Amis war der dienstälteste der drei Colonels der Leichten Reiterei gewesen, als General Ariana Winston auf Diana gefallen war. Prinz Victor SteinerDavion hatte ihn noch im Feld zum Lieutenant General befördert.
    An der anderen Seite des breiten, mit Holzfurnier verkleideten Konferenztisches saßen Amis neben Antonescu die beiden anderen Regimentsführer gegenüber, die Colonels Paul Calvin und Eveline Eicher, beide erst vor kurzem, nach der Rückkehr der Leichten Reiterei aus dem Clan-Raum, auf diesen Rang befördert. Eicher hatte nach Amis' Beförderung die Apokalyptischen Reiter des 21. Einsatzregiments übernommen. Calvin hatte eine prestigeträchtigere und entsprechend schwierigere Position auszufüllen. Er war der erste kommandierende Offizier des 19. Kavallerieregiments in fast dreihundert Jahren. Die Vorläufereinheit seines Regiments, das ursprüngliche 19. Einsatzregiment, war während der blutigen Kämpfe gegen den Usurpator Stefan Amaris beim Zusammenbruch des ersten Sternenbunds vernichtet worden und erst mit der Neugründung des Sternenbunds hatte sich die fest in ihren Traditionen verwurzelte Leichte Eridani-Reiterei berechtigt gefühlt, eine Nachfolgeeinheit auszuheben, wenn auch mit einem leicht abgeänderten Namen, um das Angedenken an die Einzigartigkeit ihrer Vorgängerin zu wahren.
    »Also, Leute, die Sache ist die«, setzte Amis wie üblich ohne lange Vorrede an. »Ihr wisst alle, dass Sunnyboy sich in letzter Zeit reichlich viel herausgenommen hat, von wegen Erster Lord und dergleichen. Aber in den St. Ives-Pakt einzumarschieren war ein böser Fehler, Erster Lord hin, Erster Lord her.« Er deutete mit dem rechten Daumen auf den VerCom-Offizier. »Das ist Marschall Ardan Sortek, zur Zeit einer der militärischen Ratgeber des Sternenbunds. Er wird den Oberbefehl über die bevorstehende Operation führen, deren Ziel es sein wird, Sun-Tzu wieder aus dem Paktgebiet zu werfen. Marschall?«
    »Danke, General«, erwiderte Sortek leise, als Amis sich setzte. »Meine Dame, meine Herren,

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