Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

Titel: BattleTech 47: Die Spitze des Dolches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
Vom Netzwerk:
im Anschlag. Dasselbe Pferdewappen prangte auf den Schultern ihrer schweren Rüstungen. Im Hintergrund jagte eine weißlackierte Ambulanz in Richtung Raumhafenhospital davon, während ein Trupp Militärpolizei der Leichten Reiterei bemüht war, Soldaten zu beruhigen, die auf den Schauplatz des Anschlags stürmen wollten, um ihren Kameraden zu helfen.
    Leider stellte der Reporter die Lage in seinem über den Bildern zu hörenden Bericht für die Abendnachrichten ganz anders dar. Seiner Darstellung zufolge versuchten die MPs, die wütenden Mitglieder der Leichten Eridani-Reiterei daran zu hindern, durch das Tor zu stürmen und an den Demonstranten blutige Rache für den Bombenanschlag zu nehmen, der drei ihrer Kameraden getötet und vier weitere verletzt hatte, darunter Colonel Paul Calvin, den Kommandeur der 19. Kavallerie, derselben Einheit, zu der auch der drohende Wachmann und die Kröten gehörten. Der Holovidsprecher wiederholte diese Tatsache im Laufe seines Berichts noch mindestens zwei Mal.
    Mit einem halb wütenden, halb angewiderten Knurren stieß Ed Amis den Finger auf die Austaste der Fernbedienung. Das Holovid wurde dunkel.
    »Ist es zu fassen, wie sie das verdrehen?«, stieß er außer sich hervor. »Sie liefern ein Paket an unserem Haupteingang ab und geben vor, es wäre ein Freundschaftsgeschenk. Die Bombe im Innern zerfetzt den Corporal der Wache und tötet zwei weitere Männer. Ganz zu schweigen davon, dass sie beinahe Colonel Calvin und noch drei weiteren Soldaten das Leben gekostet hätte. Und dann haben sie den Nerv, es in den planetenweiten Holonachrichten so darzustellen, als wären wir die Verbrecher!« Amis schleuderte seine unangezündete Zigarre durchs Zimmer und wirbelte zu seinem Befehlsstab herum. »In Ordnung, Leute, ich will Vorschläge hören.«
    »Ich habe unsere MP schon an die Arbeit gesetzt, General.« Wie zu erwarten, antwortete Charles Antonescu als Erster. Er kannte Amis' aufbrausendes, aber in der Regel gut im Zaum gehaltenes Temperament am besten, und auf ihn machte es den geringsten Eindruck. »Leider haben wir die Art von Detektivarbeit, die ein Fall dieser Art erfordert, bisher nie gebraucht. Ich glaube kaum, dass die Militärpolizei viel Glück bei dem Versuch haben wird, die Herkunft der Bombe festzustellen. Sie ist ausgebildet, die Sicherheit der Einheit im Feld zu garantieren, den Verkehr zu regeln und Kriegsgefangene zu bewachen. Unsere Leute haben keine Erfahrung in der Aufklärung terroristischer Bombenanschläge. Wir haben auch keine Truppen, die zur Abwehr von Guerilla- oder Terroranschlägen ausgebildet wären. Das Nächstbeste in unserer Aufstellung sind Captain Kyle und die Lederstrümpfe, aber selbst die haben kein Training für diese Art von Situation.«
    »Was ist mit der örtlichen Polizei, Sir?«, fragte Dane Nichols. »Deren Labors wären sicher besser dafür geeignet, die Bombenfragmente zu analysieren. Meinen Sie, es hätte Zweck, sie um Unterstützung zu bitten?«
    »Ich weiß nicht, Dane«, antwortete Amis. »Ich habe dem Polizeichef schon eine sorgfältig formulierte Bitte um Hilfe in diesem Fall zukommen lassen, aber ich habe meine Zweifel, ob ich auch nur eine Antwort bekomme. Wenn wir ihre Mithilfe erhalten, wird sie vermutlich nicht viel bringen.«
    Amis schüttelte den Kopf, dann fuhr er fort. »Na schön, das wird zwar niemandem gefallen, aber es lässt sich nicht ändern. Ab sofort sind alle Urlaubsscheine ungültig. Doppelte Wachstreifen innerhalb des Zauns, Vier-Mann-Krötenstreifen außerhalb. Sie sollen sich an die direkt an den Raumhafen angrenzenden Straßen halten und so weit möglich eine Konfrontation mit den Einheimischen vermeiden. Außerdem werden die Passierscheine aller normalerweise auf dem Raumhafen beschäftigten Zivilisten eingezogen. Das gilt auch für die zivilen Bereiche der Anlage. Wir können das Risiko nicht eingehen, dass sich ein Terrorist aus dem Zivilbereich des Hafens in unsere Basis einschleicht. Vielleicht können wir sie wieder hereinlassen, wenn sich die Lage beruhigt hat, aber bis dahin bin ich nicht bereit, ein Risiko einzugehen.«
    »General«, wandte Antonescu leise ein. »Das wird einigen Leuten gar nicht gefallen. Major Fairfax und der 50. Schweren Reiterei beispielsweise.«
    »Ich weiß, Charles, ich weiß«, antwortete Amis verbittert. »Ich weiß, dass die 50. und das 8. Kundschafterbataillon sich den Schutz aller Zivilisten auf die Fahnen geschrieben haben, aber es gibt keine andere Möglichkeit. Wir

Weitere Kostenlose Bücher