BattleTech 48: Truegerische Siege
Mechs, aber sie gingen schnell in der Menge unter, die winkte und jubelte, als sie den ohne Zweifel populärsten Mech in ganz Black Hills erkannte. In jeder Straße gab es ein paar, die versuchten, ein paar Sekunden mitzulaufen und glaubten, mit dem Brandschatzer mithalten zu können. Verglichen mit anderen Kampfkolossen war der überschwere Mech langsam, aber immerhin erreichte auch er eine Geschwindigkeit von zweiunddreißig Stundenkilometern, weit mehr, als ein Fußgänger schaffen konnte.
Die meisten gaben dann auch schnell auf, aber andere folgten im Kielwasser des Brandschatzer. Michaels Weg führte ihn die Danning Street hoch, dann bog er acht Querstraßen vor der Davion-Arena in den Marx Way ein. Das Bataillon blieb in respektvoller Entfernung hinter ihm und verschwand gelegentlich völlig im Schatten größerer Gebäude. Nur die PolizeiLanze blieb dicht hinter ihm, als offizielle Eskorte durch die Straßen, bis an den titanischen grauen Stahlbetonbunker der Boreal Reach.
Zwei Kompanien der Black-Hills-Miliz bewachten das Gebäude in einer fünfreihigen Keilformation. Aubry Larsens Drachenfeuer stand wie eine auf Michael gerichtete Pfeilspitze an der Spitze der Formation.
Nach dem Absuchen einer Palette von möglichen Kanälen peilte die Kommanlage des Mechs Larsens Stimme auf dem allgemeinen Kanal des BlackstarMechstalls an. »Ich hätte gutes Geld dagegen gesetzt, dass du zurückkommst, Michael. Aber HasekDavion war sich sicher.« Ihre Sendung war unverschlüsselt, was bedeutete: Sie wollte von den Medien aufgefangen werden. »Und er hat immer Recht, nicht wahr?«
Michael grinste bitter und machte sich bereit fürs Spiel. »So scheint es«, antwortete er. Die PolizeiLanze verteilte sich links und rechts von ihm, während Karl das Bataillon auf fünfhundert Meter heranführte. »Obwohl ich mehrere interessante Gerüchte über meine momentane Beziehung zum BlackstarStall gehört habe.«
»Du bist desertiert, Michael. Du hast uns für Sternenlicht und Overlord - Overlord! - im Stich gelassen, gerade, als wir dich am nötigsten hatten.«
»Es war notwendig, um Steinenlicht und Overlord ins Spiel zu holen«, gab er gelassen zu. »Das ist die einzige Chance, den Krieg zu beenden.«
Sie lachte verächtlich. »Auf Kosten Blackstars und des Davion-Sektors?«
Michael jubelte innerlich. Aubry hatte ihm soeben die Öffnung geliefert, die er brauchte, um sein As auszuspielen.
Wie aufs Stichwort drang Adam Kristofs Stimme über die Kommleitung. »Die meisten Leute würden sagen, ein Ende der Gewalt ist jeden Preis wert. Besonders diejenigen, die bereits Haus und Hof verloren haben. Oder wollen Sie damit sagen, Ms. Larsen, dass Drew Hasek-Davion kein Ende der Kämpfe will?«
Die Anschuldigung raubte ihr für fünf Sekunden die Sprache. Dann fragte sie: »Wer will das wissen?«
Kristof identifizierte sich und Michael grinste darüber, wie perfekt die Puzzleteile sich an ihren Platz fügten. Adam Kristof hatte eine der Nachrichtencrews angeführt, die über Karls Kampf gegen Garrett berichtet hatten. Michael hatte ihn mitgenommen. Der Übertragungswagen der Sun Times befand sich sicher inmitten des Sternenlicht-Kontingents, und insbesondere unter Karls persönlichem Schutz. Er hatte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen wollen, Hasek-Davion mit seiner eigenen Medienunterstützung das Maul zu stopfen.
Mit ein wenig Glück würde Drew daran ersticken.
Michael schaltete den Sender wieder ein, um den Druck aufrechtzuerhalten. »Und was hast du jetzt vor, Aubry?«
»Nichts«, erklärte sie ruhig.
Nichts? Michael hatte den Frontalangriff erwartet, mit dem Hasek-Davion ihm vor mehreren Tagen gedroht hatte, einschließlich der Aufdeckung seiner zweifelhaften Vergangenheit und der Anschuldigung, die Verantwortung für die Aufstände zu tragen.
»Solange du nicht versuchst, in Boreal Reach einzudringen«, fuhr sie mit ruhiger, gelassener Stimme fort, »bin ich angewiesen, dich nach Schlesien weiterziehen zu lassen. Aus welchem Grund du auch immer dorthin willst.«
»Der Grund ist, den Krieg zu beenden«, stellte Karl schnell fest. »Auf welche Weise wir nur können.«
»Ja, das behauptet ihr. Und solange ihr ein kleines lyranisches Kontingent mitbringt, könnten die Schlesier euch möglicherweise sogar glauben.«
Als Michael ihr zuhörte, fragte er sich, ob Drew Hasek-Davion ihm möglicherweise eine neue Falle stellte.
Kristof versuchte es noch einmal. »Sollte Drew Hasek-Davion nicht ebenfalls darum besorgt sein, die
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