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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Schlesien liess sich zu seinen Gunsten ausnutzen, gleichgültig, wie er ausging. Victor Vandergriff hatte sich zu sehr in seine Rivalität mit Michael verbissen, um sich mit weniger als einem Duell bis zum Tod zufriedenzugeben. Die Rivalität, an deren Aufbau Drew maßgeblich mitgewirkt hatte. Das würde einen Kampf geben, den man sich nicht entgehen lassen durfte, und es stand zu hoffen, dass Julian Nero oder ein anderer Reporter ihn auf Holovid bannte.
    Die beiden Mechkompanien unter Searcys Befehl hatten keine Chance gegen die Kräfte, die Vandergriff ihnen entgegenwerfen würde. Falls... wenn Vandergriff Searcy erst erledigt hatte, würde sich der Hass zwischen den Steiner- und Davion-Anhängern sicher noch intensivieren. Vielleicht würde Drew die Gewalttätigkeiten sogar noch eine ganze Woche in Gang halten können, bevor er eingriff, um sie zu beenden.
    Falls Michael gewinnen sollte... Nun, Megan Church hatte Interesse an einem neuen Auftrag gezeigt. Es gab immer einen Weg, mit einem MechKrieger fertigzuwerden.
So oder so.

22
AD-Studios, Schlesien, Solaris City, Solaris VII Freedom-Theater, Provinz Skye, Lyranische Allianz
     
22. August 3062
    Auf dem Wandbildschirm hinter Julian Nero war ein Stadtplan eingeblendet, auf dem das Viertel der planetaren Hauptstadt aufblinkte, über das er gerade sprach. Von den Berichterstattern des Senders beobachtete Mechgefechte in vier der Sektoren wurden durch mehrfarbige Pfeile illustriert. Die Rivalitäten zwischen den verschiedenen einheimischen Fraktionen in Cathay und Montenegro tobten sich weiter in heftigen Kämpfen aus, auch wenn es selbst heute zu mehreren Angriffen in beide Richtungen über den Fluss gekommen war. Nur Kobe war von den Kämpfen nicht berührt, aber die Draconier hatten eigene Probleme.
    »Die Behörden des Viertels erklären, endlich alle Feuer unter Kontrolle zu haben, die seit Tagen durch die Mietsbaracken in dem Wohnbezirk wüten, der seiner problematischen sanitären Situation wegen als Gifthügel bekannt geworden ist. Den entscheidenden Beitrag im Kampf gegen die Feuersbrünste sollen seit kurzem wieder verfügbare BattleMecheinheiten mit dem Anlegen mehrerer Brandschneisen geleistet haben. Währenddessen wird der Lotusdistrikt weiter von Plünderungen bedroht, in denen sich die ärmeren Bewohner Kobes am Besitz ihrer wohlhabenderen Nachbarn schadlos halten. Sektorbürgermeister Osha Minawa versprach ein hartes Durchgreifen, um den Plünderungen ein Ende zu machen und die öffentliche Sicherheit wiederherzustellen.«
    Sein vorbereiteter Text lief über den Teleprompter, aber zum größten Teil beachtete Julian ihn nicht. Der Große Nero brauchte derartige Hilfsmittel nicht. Viel wichtiger waren ein paar Sekunden Drama, als sich die Karte hinter ihm zu einem Bild des südwestlichen Stadtgebiets vergrößerte. Pfeile zeigten, wo die Davionisten nach ihren ersten empfindlichen Niederlagen in einer Gegenoffensive in den lyranischen Sektor vorgestoßen waren.
    »Noch keine offizielle Stellungnahme zu Michael Searcys Marsch auf Schlesien an der Spitze einer starken Streitmacht. Abgefangene Funksprüche deuten darauf hin, dass der Favorit der Vereinigten Sonnen plant, die Kämpfe ›auf welche Weise er nur kann‹ zu beenden.«
    Das Zitat stammte von Karl Edward, sonst aber hatte er verdammt wenig. Julian tobte innerlich darüber, dass seine Leute ihm bis jetzt noch nichts weiter hatten liefern können, aber er hatte vor, die Sache in Kürze selbst in die Hand zu nehmen. »Victor Vandergriff hat die Verteidiger Schlesiens aufgerufen, sich am Skye-Tiger-Gut zu versammeln. Danach will er sich in seinen eigenen Worten ›der neuesten Herausforderung der lyranischen Würde‹ stellen.«
    Julian hasste sich selbst dafür, dass er es tat, aber er wusste, durch seine Betonung ließ er Vandergriffs Schwur mehr trotzig als verwegen klingen. Vermutlich war das nicht fair, aber zumindest tanzte er nicht mehr nach Hasek-Davions Pfeife. Was immer er jetzt tat oder sagte, es war seine eigene Entscheidung. Sein Instinkt riet ihm, auf Michael Searcy zu setzen, derselbe Instinkt, der ihn hierher gebracht hatte. Und er vertraute ihm.
    »Und so nähern wir uns unvermeidlich der möglicherweise entscheidenden Konfrontation der beiden Giganten..., und das Schicksal von Solaris City hängt von deren Ausgang ab. Sie können sich darauf verlassen, dass ich Sie weiter informieren werde. Das ist ein Versprechen. Soviel für jetzt von Julian Nero, dem Mann mit dem

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