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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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versuchen, er hat es vorausgesehen und seine Vorkehrungen getroffen. Sich gegen die Risiken abgesichert. Dafür gesorgt, dass er jede Verantwortung abwälzen kann. Möglicherweise ist ein Unentschieden das beste Ergebnis, auf das wir hoffen können.«
* * *
    Drew Hasek-Davion lümmelte sich auf der Ledercouch, die er in den Medienraum des Grünen Hauses hatte bringen lassen und sah die Nachrichten. Seine zahlreichen Interessen bereiteten ihm kaum Vergnügen, nicht einmal der Kampf um die Macht, aber Wut verspürte er sehr wohl. Er genoss sie sogar wie ein Weinkenner ein erlesenes Bouquet.
    Natürlich ließ er sich das nie anmerken. Nur sein Gehstock, dessen Knauf er mit weißen Knöcheln umklammert hielt und mit zunehmender Heftigkeit auf die Seite des Sofas schlug, zeigte seine Erregung, während er Adam Kristof beim Abschluss seiner Außenreportage zuhörte. Der Kommentator erlaubte sich mehrere kostbare Sekunden des Schweigens, als Michael Searcys zwei Kompanien zwischen den Gebäuden aus dem Bild verschwanden.
    Den Gehstock wie ein Schwert schwingend, zerschnitt Drew die Luft vor dem Holovidschirm, als wolle er in das Bild eindringen und Michael persönlich niederstechen. Mit der anderen Hand betätigte er eine kleine Fernbedienung und schaltete auf einen schlesischen Nachrichtenkanal um. Er schaltete den Ton einer Werbeeinblendung für Sera Videos neuesten Holovidempfänger ab und ließ sich Searcys neuesten Schachzug durch den Kopf gehen.
    »Nicht schlecht, mein Junge«, murmelte er. Er konnte nicht anders, als Michaels Attacken zu bewundern, so frustriert und wütend er zugleich auch über sie war. Wirklich nicht schlecht, aber unglücklicherweise - für Michael Searcy - konnte der MechKrieger ihm nicht wirklich gefährlich werden. Dafür hatte Drew schon früh gesorgt. Er vergaß nie, sich rückzuversichern. Im Laufe der Jahre hatten sich schon zu viele von Drew Hasek-Davions Marionetten gegen ihn gewandt, als dass er auf einen ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb hätte verzichten können. Zu viele seiner Pläne waren verdorrt, bevor sie hatten Frucht tragen können.
    Zum Beispiel die Sache mit dem Davion-Namen. Er hatte ihn benutzt, um in der Mark Capella der Vereinigten Sonnen eine begrenzte Machtbasis aufzubauen, aber das hatte sich als Fehlinvestition erwiesen, als der junge Morgan Hasek-Davion seine Linie wieder auf den alten Namen Hasek eingeschworen hatte. Danach hatte er versucht, Kapital aus dem Widerstand gegen das Vereinigte Commonwealth zu schlagen, war aber von anderen Stallbesitzern gestoppt worden. Schlechte Planung. Es hatte seinen Interessen in der Mark Capella mehr geschadet als genützt. Danach hatte Kai Allard-Liao seinen Plänen einen Riegel vorgeschoben. Als Nächstes hatte Garrett es nicht geschafft, die Spielwelt für seinen Meister im Sturm zu erobern. Und jetzt Searcy...
    Michael Searcy. Was für einen Champion hätte er für die Vereinigten Sonnen abgegeben - und für Drew. Wie viel Zeit hatte er in ihn investiert, Zeit und Mühe. Und Drew war seinem Ziel so nahe gekommen. Für das nächste Mal würde er sich besser vorbereiten müssen. Das Gute an Fehlern war, dass er aus ihnen lernen konnte. Außerdem hatte er das meiste, was zu erreichen er angetreten war, inzwischen geschafft.
    Stroud war mit ziemlicher Sicherheit tot. Megan Church hatte keinen Hinweis darauf gemeldet, dass er das Gut verlassen hatte. Und ihren Berichten zufolge waren die Skye Tiger ernsthaft angeschlagen. Noch nicht so schwer, dass sie sich realistischerweise nicht mehr davon würden erholen können, aber viel fehlte nicht daran. Mit dem Sturz von Strouds Mechstall und dem Aufschwung, den Blackstar in der letzten Woche erlebt hatte, würde kein einzelner anderer Stall, nicht einmal eine Kombination aus zwei anderen Ställen, in der Lage sein, ihn zu stürzen. DeLon und Tran Ky Bo mochten es versuchen, aber ihnen fehlte die dazu nötige Kraft. Die anderen Stallbesitzer ließen sich leicht genug gegeneinander ausspielen. Drew hatte gewonnen. Es war kein totaler Sieg, aber er reichte ihm. Vorerst.
    Nur Michaels Anstrengungen gegen ihn verhinderten einen völligen Triumph. Der Junge war sich nicht bewusst, dass seine Aktionen keine Bedeutung mehr hatten. Drew war ihm immer einen Schritt voraus. Es war Zeit, dass die Unruhen ein Ende fanden, und er war darauf vorbereitet, die Verantwortung für das Geschehen in mehr als eine Richtung von Blackstar und seinem Besitzer abzuwälzen.
    Auch der bevorstehende Showdown in

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