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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Wunder, dass er sich überhaupt einen Platz im Großen Turnier hatte erkämpfen können. Obwohl es eigentlich keine gar so große Überraschung hätte sein dürfen. Seit Haus Kurita die Übertragung der Solaris-Gefechte in seinem Reich legalisiert hatte, dominierten draconische MechKrieger die Spiele. Es war fast, als würde eine Flutwelle neuer Talente über die Spielwelt hereinbrechen.
    Es wurde Zeit, dem ein Ende zu bereiten. In einem Nachrichtenagenturinterview hatte Michael versprochen, Susuma als Eintagesfliege zu entlarven, indem er ihn heute besiegte. Das war nicht nur das übliche dracfeindliche Gerede gewesen, sondern das Versprechen eines Profis, der gegen einen übermütig gewordenen Amateur in den Ring stieg. Im Grunde, fand Michael, waren die Schlangen so übel nicht.
Nach Susumas Überraschungssieg und angesichts der Differenz zwischen den beiden Kontrahenten auf der Rangliste war dem Kombinatskrieger die Wahl des Austragungsortes zugefallen. Ishiyama war die tödlichste Arena auf Solaris VII und bot Kämpfern, die mit ihren Besonderheiten vertraut waren, den größten Heimvorteil. Sie war die offensichtliche Wahl für Susuma, und heute Abend hatte er sich in typischer Kombinatsmanier verhalten und es auf einen schnellen und überzeugenden Sieg angelegt. Derartige Anstrengungen entsprachen ganz und gar der Samuraitradition Haus Kuritas. Stormin' Michael Searcy hatte auf die offensichtlichste Weise reagiert.
Er war weggelaufen!
Aber nicht für lang, und nicht weit genug, als dass irgendjemand ihm hätte Feigheit vorwerfen können. Dieser Vorwurf ließ ihn bis heute nicht los. Aber Michael war entschlossen, sich seinen Sieg zu holen, das Große Turnier bis zum endgültigen Preis durchzustehen. Er würde der nächste Champion werden, davon war er überzeugt. Erst dann würde er die Schande von New Canton ausgelöscht haben. Und wenn er sich diesen Sieg holen wollte, musste er den Kampf zu seinen Bedingungen austragen statt zu denen Susumas. Michael zog sich zurück und stieß dann kurz vor, um dem Mahlstrom seines Gegners zuzusetzen, bevor er wieder verschwand. Erst schälte er eine halbe Tonne Panzerung von der linken Seite der gegnerischen Maschine, dann jagte er ihr zwei leichte Gausskugeln in die Beine. Und die ganze Zeit hielt er Ausschau nach einem Vorteil.
Im Großen und Ganzen war das Duell ausgeglichen. Susumas Mech war beweglicher, Michaels feuerstärker. Aber von der Panzerung her waren sie gleichstark. Michael hatte kein Interesse daran, sich in einen Schlagabtausch auf kurze Distanz verwikkeln zu lassen, in dem die größere Manövrierfähigkeit des Mahlstrom den Ausschlag geben würde. Der Knoten bot ihm in jeder Lage einen Ausweg. Searcy war kein Dummkopf. Er war der nächste Champion.
Susuma mochte glauben, dass Michael ihm nur auszuweichen versuchte, ohne zu erkennen, dass alles Teil eines großen Plans war. Da war sie, die Abzweigung, nach der er gesucht hatte. Er bog scharf links in einen Gang ab, der kaum weit genug war, um seinen Drachenfeuer hindurchzubewegen, ohne über die künstlichen Felswände zu scheuern. Wenn er Recht hatte, musste er sich in sanfter Abwärtsneigung in die große Schlucht senken, in der er schon zweimal auf den Gladiator aus dem Kombinat getroffen war.
Der Gang fiel tatsächlich ab, und das ziemlich steil, aber nicht in die Schlucht, wie er erwartet hatte. Stattdessen führte er ihn an den Rand eines riesigen Sees, dessen schwarze Fluten unter einem Dach aus künstlichen Stalaktiten glänzten. An der breitesten Stelle maß der See zweihundert Meter. Wie tief er war, ließ sich nicht sagen. Vier Kammern öffneten sich an seinen Ufern. Die Haupthöhle wurde an Wänden und Decke von einem phosphoreszenten Leuchten erhellt, das an Leuchtalgen oder -moos erinnerte, nur hätte keine natürliche Quelle ein so intensives Leuchten hervorbringen können. Auch das war Teil der Bemühungen, Ishiyamas Umgebung natürlich erscheinen zu lassen. Michael war noch nie in diesem Teil des riesigen Tunnelkomplexes gewesen, und jetzt war vermutlich auch nicht der Zeitpunkt, ihn zu erkunden.
Er bewegte den Kampfkoloss zurück und bereitete sich darauf vor, umzudrehen und weiter durch den Knoten zu streifen, als seine Sensoren plötzlich aufheulten.
Er war nicht der Einzige, der in dem Tunnellabyrinth über sich eine falsche Abzweigung erwischt hatte. Als hätte ihn ein böser Geist an diesen Ort gerufen, trat Yoki Susumas Mahlstrom an den Rand des Sees hinaus, am gegenüberliegenden

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