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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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stehen oder in den See zu waten, um dem besiegten Gegner an Land zu helfen. Gerade hatte er entschieden, dass der Versuch, Susuma zu helfen, seinem Kontrahenten eine Chance gegeben hätte, auszutreten und zu versuchen, seinen Drachenfeuer ebenfalls umzuwerfen, um den Kampf wieder auf gleiche Ebene zu bringen, nämlich die des Seebodens. Das Auftauchen des MechKriegers löste dieses Problem, auch wenn Michael kurz mitfühlend zusammenzuckte, als er sich vorstellte, welche Schwierigkeiten Susuma bevorstanden, wenn er versuchte, sein Cockpit nach dem Wassereinbruch wieder benutzbar zu machen.
Aber die Erkenntnis, dass er gesiegt hatte, verdrängte diese kleinen Gewissensbisse schnell wieder. Der Sieg gehörte ihm. Auch diesmal. Morgen wartete Tag 4 auf ihn. Er würde gegen den Sieger des Karufel-Metz-Kampfes antreten. Das versprach ein hartes Duell zu werden, in dem die Krieger der rivalisierenden Liao-Mechställe einander im Dschungel gegenübertraten. Danach Vandergriff oder Mayetska. Und dann? Theodore Gross? In Gedanken sah Michael sich bereits als Sieger über den amtierenden Champion zum Finale des Turniers erscheinen. Er war so von diesem Bild gefangen, dass er gar nicht bemerkte, wie Susuma an Land schwamm und sich triefend am Ufer aufbaute, um mit einer förmlichen Verbeugung seine Niederlage anzuerkennen.
Michael Searcys Gedanken beschäftigten sich bereits mit zukünftigen Siegen.
* * *
    Die Privatloge, die der Blackstar-Stall für den Abend reserviert hatte, war groß genug, um nebenher als Salon Dienst zu tun. Michael war nicht sonderlich überrascht, als Drew Hasek-Davion ihn an der Tür in Empfang nahm, um seinen Anteil am Sieg einzufordern.
    »Guter Kampf, Michael«, stellte Drew fest, als hinter ihm Beifall für den Davion-Favoriten laut wurde. Michaels Gesicht brannte vor Stolz, als er sich umsah. Auf dem riesigen Holovidschirm, der eine Wand komplett bedeckte, war bereits der nächste Ishiyama-Kampf im Gange, ein Füller für die Zeit zwischen den Championatsduellen des Abends. Der Ton war herabgedreht und wurde vom Gemurmel der Konversation überlagert. Auch andere BlackstarKrieger waren anwesend, diejenigen, die Drew Hasek-Davion im Fahrwasser von Michaels Erfolg pushen wollte. Außerdem waren die üblichen Sensationsreporter da, die ihn mit Sicherheit um ein Interview angehen würden. Der Rest der Gäste bestand aus kleineren Adligen, örtlichen Politikern und anderen Bekannten Hasek-Davions. Es waren nur wenige dabei, mit denen Michael üblicherweise Kontakt hatte oder suchte. Aber es war nicht von Bedeutung, was er von diesen Leuten hielt. Er wusste, dass er gute Arbeit geleistet hatte.
    Drew sah an ihm vorbei in den Gang und klopfte sich ungeduldig mit dem goldenen Löwenkopfknauf eines Gehstocks in die Handfläche. »Susuma?«, fragte er.
    »Hat unsere Einladung höflich abgelehnt«, antwortete Michael. Er war zu begeistert über seinen Sieg, als dass irgendeine Beleidigung seine Laune hätte dämpfen können. Wie Yoki Susuma mit seinem Fehler fertig wurde, brauchte Michael nicht zu interessieren. Er wusste aus eigener Erfahrung, dass die Sesselkrieger des Trividpublikums noch Wochen damit beschäftigt sein würden, die Handlungsweise des draconischen MechKriegers zu diskutieren. In Gedanken wünschte er dem jungen Gladiator alles Gute.
    »Ist wahrscheinlich besser so«, stellte Drew fest. »Garrett wird sich eher benehmen, wenn kein Kombinats-Krieger in der Nähe ist, der ihn provoziert.« Michael zuckte die Achseln. Wie Drews Schossclanner sich benahm, kümmerte ihn nicht. Er sah Garrett allein auf der anderen Seite des Zimmers brüten und einen Drink ablehnen, den ein Kellner ihm anbot. Es überraschte Michael schon, dass der Mann sich überhaupt bereit erklärt hatte, ins Kobeviertel zu kommen. Garrett war einer der NebelparderRenegaten, die nach der Vernichtung ihres Clans Solaris VII zu ihrer neuen Heimat gemacht hatten. Bis vor achtzehn Monaten war er ein ernster Anwärter auf den Titel gewesen.
    Der Claner hatte einen geradezu pathologischen Hass auf alles entwickelt, was auch nur entfernt mit Haus Kurita zu tun hatte. Seine bloße Anwesenheit hier konnte nur auf Drew Hasek-Davions Anordnung zustande gekommen sein, möglicherweise in der Absicht, einen Kampf mit dem erstbesten verfügbaren Draconier zu provozieren. Michael hatte nichts dagegen. Es war ihm gleichgültig, welches Spiel Drew mit Garrett trieb, solange es nicht mit seinem Aufstieg in Konflikt geriet.
    Dann bemerkte er eine

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