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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Solaris VII ist nichts unmöglich.«
»Man muss nur einen Buchmacher finden, der bereit ist, die Wette anzunehmen«, vervollständigte Karl den alten Witz. Nur schien er ihm jetzt gar nicht mehr so komisch. Hätte jemand ihm eine Wette angeboten, dass Walhalla diese Nacht ohne Prügelei überstände, hätte er sie selbst angenommen.
Und gewonnen, denn keine zehn Sekunden später gingen sich zwei MechKrieger über einem der Tische an die Gurgel und schleuderten dabei Drinks und mehrere Mahlzeiten in Gesicht und Schoß ihrer Besitzer. Flüche flogen ebenso zahlreich wie Fäuste, aber Trevor Lynch und ein paar andere griffen schnell ein, um die Kampfhähne zu trennen.
Es waren Michael Searcy und Victor Vandergriff.
Schon wieder.
»Die beiden werden einander umbringen«, stellte Karl fest, teilweise als bitterer Scherz, teilweise aus Resignation über das Verhalten seines Freundes. Im Augenblick hätten zu viele Personen im Saal sich bei dieser Wette auf dieselbe Seite gestellt wie Karl.
Aber wer hier hätte es gewagt, sie anzunehmen?
Karl Edward seufzte. Auf der Spielwelt gab es Kämpfe und es gab Kämpfe.

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8
Das Kolosseum, Schlesien, Solaris City, Solaris VII Freedom-Theater, Provinz Skye, Lyranische Allianz
     
15. August 3062
    Eine Zeile Wachleute in Straßenkampfmontur hielten den Mob vom Kolosseum fern. Die meisten trugen die schwarzgoldene Uniform von Hollis, dem größten privaten Sicherheitsdienst in Schlesien, der für die Dauer des Großen Turniers von der Stadionverwaltung angeheuert worden war. Visierhelme und dicke Plastikschilde schützten sie vor den vereinzelten leeren Flaschen und Pflastersteinen, die als Wurfgeschosse in ihre Richtung flogen. Heute Abend waren keine Absperrketten zu sehen. Keine höflichen Grenzmarkierungen. Die bloße Drohung der auf den Waffenholstern ruhenden Hände genügte, die wütende Menge in Schach zu halten. In Megan Churchs Augen wirkte die Sperrlinie allerdings gefährlich dünn neben den tausenden von Fans, die sich bereits vor dem Kolosseum versammelt hatten. Das waren die Besitzer von Eintrittskarten für den Abendkampf, die trotz der gelegentlichen Regenschauer hier auf das Ende der Nachmittagskämpfe warteten, um auf die Tribüne zu fluten und die von den Zuschauern des noch laufenden Kampfes freigemachten Plätze einzunehmen. Viele hatten Radios dabei, die sie auf volle Lautstärke gedreht hatten, damit alle die Übertragung des bereits laufenden Turniergefechts genießen konnten. Es war der Searcy-Vandergriff-Kampf, möglicherweise das heißeste Duell des fünften Tages, und es hörte sich ganz danach an, dass die beiden Kontrahenten verbissen um den Sieg rangen. Die Menschen drängten sich um die Besitzer der Radios, und es war in diesen Inseln begeisterter Fans, wo die ersten Unruhen ausbrachen. Julian Neros Kommentar heizte die Stimmung an, bis einige die Beherrschung verloren und aus Debatten Beschimpfungen und Handgreiflichkeiten wurden. Es dauerte nicht lange, und die ersten Gewalttätigkeiten brachen aus. Fans wurden zu Boden gestoßen, Getränke klatschten in wütende Gesichter, Radios gingen zu Bruch. Dann flogen die Fäuste und an einzelnen Stellen der Menge brachen ernsthafte Prügeleien aus. Und sie breiteten sich aus.
    Die Kämpfe waren ohne Megans Zutun ausgebrochen, aber sie tat das ihre, um sie in Gang zu halten, und wenn die Zeit kam, ihre Bezahlung abzuholen, würde sie natürlich die Verantwortung für den Tumult beanspruchen. Sie musste schließlich von etwas leben. Megan Church wusste, wie man mit so einer Menge umging. Es war völlig unnötig, sich in die Massen der Kämpfenden zu stürzen. Diese Narren hingen bereits fest am Haken ihres Adrenalinrauschs und ihrer blinden Wut. Stattdessen kümmerte sie sich darum, die Fans an den Rändern des Geschehens aufzustacheln, um eine Ausweitung der Unruhen zu beschleunigen.
    Nachdem sie fast über einen zertrampelten Regenschirm gestolpert wäre, hob sie ihn auf und riss die letzten Tuchfetzen und Drahtstreben ab. Sie benutzte Griff und Stiel wie ein Rapier, teilte schmerzhafte Schläge auf die Schläfen aus und tauchte in der Menge unter, wenn ihre Opfer sich nach dem nächstbesten Gegner umdrehten. Nur ein Mann war schneller, als sie ihm zugetraut hatte. Er war groß und übergewichtig, und sein Gesicht war mit dem Sonnenschwert der Vereinigten Sonnen bemalt. Nicht mehr als ein Sofakrieger, der sich ein wenig Spannung holen wollte und auf ein, zwei

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