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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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aufflammen. »Sie werden Ihre Fehler nicht mir anlasten, Dehaver.« Neutralität war nur die Methode von Feiglingen, die Rebellion zu unterstützen. Sie würde nichts dergleichen tolerieren.
    »Und ich versuche es auch nicht, Hoheit. Aber letztlich glauben wir, dass die Lanciers sich auf Victors Seite geschlagen haben, weil ihr Kommandeur, Lieutenant General Jasper Zibler, bei den jüngsten Gefechten auf Kathil seinen Neffen im Kampf gegen Einheiten verloren hat, an deren lautstarker Loyalität zu Euch kein Zweifel bestehen kann.«
    Gallagher nickte heftig, und mehrere Strähnen des langen, dünnen Haars, das er über seine Glatze gekämmt hatte, fielen ihm auf die quadratische Brille. »Außerdem haben sich die Landers von je her durch eine fanatische Loyalität zu den Vereinigten Sonnen ausgezeichnet, die Euer Bruder zur Rechtfertigung seiner Rebellion wiederbelebt hat.«
    Immer noch dieser vorsichtige Tanz um das Konzept des Bürgerkriegs, selbst nach sieben Monaten noch. Solange Katrina eine formelle Anerkennung der Beschwerden ihres Bruders verhindern konnte, hatten ihre Kommandeure mehr Spielraum, gegnerische Einheiten statt als ehrliche Soldaten als Verräter und Rebellen zu behandeln. Aber lange konnte das nicht mehr weitergehen. »Wo wird mein Bruder als Nächstes zuschlagen?«, fragte sie ein wenig ruhiger. »Allmählich ist seine Strategie deutlich zu erkennen«, erklärte Dehaver, trat an eine Computerkonsole und rief eine Karte der Lyranischen Allianz auf. »Auf Newtown Square hat er die 39. AvalonHusaren abgeholt. Auf Hood IV wollte er das 15. Lyranische Heer in seine Streitmacht locken und ist gescheitert. Dann Winter, wo er die 7. Lanciers rekrutiert hat.«
    Newtown Square leuchtete Blau für Katrina, weil Victor Adam Steiner die Garnisonsaufgaben überlassen hatte, aber Winter glänzte im drohenden Rot offener Revolte.
    »Victor hatte nicht genug Schiffe, um die Lanciers mitzunehmen. Sie sind unterwegs nach Inarcs, um die Produktionsanlagen dort für ihn zu sichern, während Victor unseren Berichten zufolge den Weg nach New Capetown und zur dortigen Militärakademie fortsetzt. Menschen und Material. Ich gehe davon aus, dass er dieses Schema weiterverfolgt.«
    »Dann lautet sein nächstes Ziel nach New Capetown Coventry«, stellte Katrina fest und betrachtete die wichtige Industriewelt, die sie vorläufig nur durch Waffengewalt kontrollierte. Bis es gelang, Herzog Bradford zu finden und als Verräter hinzurichten.
    Gallagher zuckte die Achseln. »Wir sind uns nicht sicher, aber das System ist sicher Teil seiner Überlegungen.« Er bemerkte Katrinas düsteren Blick und steckte zurück. »Möglicherweise solltet Ihr Euch mit Eurer Tante Nondi auf Tharkad in Verbindung setzen. Sie könnte über neuere Daten verfügen, was das betrifft.«
    »Und keine Neuigkeiten von Arc-Royal?«, fragte sie den Geheimdienstoffizier, ohne den starren Blick von Gallagher zu nehmen.
    »Es ist alles ruhig«, antwortete Dehaver. »Morgan Kell scheint derzeit keine erkennbaren Schritte zu Victors Unterstützung zu unternehmen, abgesehen davon, dass er allen Einheiten, die sich für Euren Bruder erklären, Zuflucht gewährt. Die Reste der Argyle-Lanciers sind in diese Richtung abgezogen.«
    »Da wir gerade beim Thema Abzug sind.« Katrinas Stimme wurde frostig. »Wo bleibt der versprochene Sieg über die 1. Davion Guards?«
    Der konsternierte Gallagher stammelte einen Augenblick, bevor er sich wieder gefangen hatte. Er nahm die Brille ab und polierte sie heftig. »Es... äh.. Der Kampf verläuft nicht so positiv, wie wir... äh... es uns gewünscht hätten. Aber die Guards sind nicht näher an Avalon City herangerückt. Sie befinden sich in einer Pattsituation und wir werden sie in Kürze zurückdrängen.«
    »Sie haben auf New Avalon drei Regimenter zur Verfügung«, erinnerte Katrina ihn mit gifttriefender Stimme. »Die 1. Guards dürften von Rechts wegen überhaupt nicht mehr in der Lage sein zu kämpfen. Sobald Victors Aufruf zur Rebellion eintraf, habe ich Ihnen befohlen, sie in Gewahrsam zu nehmen oder zu vernichten. Stattdessen haben Sie zugelassen, dass sie durch die 3. Robinson Rangers brechen und sich in die Provinz Camelot in Sicherheit bringen.«
    »Wir haben sie unter Kontrolle«, erklärte Gallagher erneut.
»Ich will sie nicht unter Kontrolle, ich will, dass Sie sie vernichten!« Katrina war nicht bereit, auf der Thronwelt des Commonwealth irgendeinen Widerstand zu dulden. Hier würde, hier musste sie

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