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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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die Eiferer auf New Capetown auf seine Seite zieht, aber danach wird er nach Coventry fliegen. Er wird gar nicht anders können. Und sobald er dort ankommt«, erklärte sie, »wird er sterben.«

29
    Darrant, Herzogliche Güter Haus Reins, Woodbine Mark Draconis,
Vereinigtes Commonwealth/Vereinigte Sonnen
13. September 3063
    Die beiden Mechbataillone standen sich an den Flussufern des Darrant gegenüber. Der flache, aber breite Strom wand sich mehrere Kilometer kurvenreich an der Nord- und Westgrenze der ausgedehnten herzöglichen Güter der Familie Rein entlang. Die künstlichen Blitzschläge der Partikelwerfer und juwelenbunten Lanzen der Laserkanonen spiegelten sich matt in den langsam vorbeiströmenden Fluten. Gelegentlich schoss das graue Wasser fontänenartig in die Höhe, wenn eine Artilleriegranate ihr Ziel verfehlte. Autokanonenfeuer hämmerte in Panzer und Flussufer. Die Splitter von Stahl und Metallkeramik vermischten sich auf dem schneebedeckten Sand. Raketen stiegen über das Wasser und ritten auf grauen Rauchbahnen durch den Himmel, bis sie auf die Stellungen hinabstürzten die Tancred Sandovals Infanteristen hastig angelegt hatten. Mehrere Kilometer hinter dem Fluss und vom 3. Lyranischen Heer vorläufig vor den Kämpfen geschützt, erstreckten sich die weitläufigen, blauen Gebäude des Guts auf der Flanke eines schneeverwehten Berges. Es war ein ungewöhnliches Gefängnis, aber es blieb ein Gefängnis. Das 3. Lyraner hielt dort den kompletten unabhängigen Adel Woodbines in ›Schutzhaft‹ - die wenigen, die nicht freiwillig oder gezwungenermaßen mit den Besatzern kollaborierten. Sieben adlige Landbesitzer, ein Dutzend weitere Träger von Ehren- oder Militärtiteln, und deren weitere Familien. Es war der größte Hausarrest, von dem Tancred je gehört hatte und als erste militärische Aktion auf Woodbine plante er, ihn zu beenden.
    Sofern er konnte.
Ein Schwarm von Raketen senkte sich auf den Nachtstern und schlug tiefe Krater in die dicke Panzerung. Er suchte nach einer freien Schusslinie und feuerte eine Gausskugel in den Torso eines lyranischen Schleicher. Die PPK des überschweren Mechs sank hinunter zum Darrant und feuerte auf einen der Schweber, mit denen das 3. Heer den Fluss beherrschte. Die bläulichweiße Entladung zerschnitt knapp hinter dem vorbeijagenden Plainsman die Luft und zerteilte sich in ein Dutzend über das Wasser peitschende Lichtbögen. Der Schweber beantwortete den Angriff mit seinen Kurzstreckenraketen. Eines der Geschosse detonierte auf dem Kopf des Nachtstern und ließ Tancreds Ohren klingeln. Er schüttelte ruckartig den Kopf, um gegen den Schock anzukämpfen, und lenkte den Kampfkoloss südwärts zu der heftig umkämpften Brücke.
Tancreds einziger Vorteil in diesem Kampf war die Tatsache, dass seine Streitmacht aus einer Kombination aller verfügbaren Waffengattungen bestand: Neben den Mechs kommandierte er Infanterie, Panzer und einen Doppelschwarm Luft /Raumjäger, die regelmäßig aus den schneeschweren grauen Wolkenmassen herabstießen und das gegenüberliegende Ufer beschossen. Der Rest seiner aus 3. CrucisLanciers und Mayetta-MDM zusammengekratzten Kräfte führte einen Ablenkungsangriff auf den Raumhafen durch, um die Mückenklatscher daran zu hindern, ihre Stellungen hier zu verstärken.
Aber das Lyranische Heer war sich seiner Stärken ebenfalls bewusst: Die Mückenklatscher verfügten über schnelle Maschinen und schwere Schweberunterstützung. Sie hielten ihre Abwehrlinie flexibel und ständig in Bewegung, bereit, jede Schwachstelle sofort zu verstärken. Tancred wusste, dass er ihre Verteidigung irgendwann würde durchbrechen können, aber je länger der Kampf dauerte, desto mehr Verluste würde er auf beiden Seiten fordern. Außerdem bestand die Gefahr, dass die Lyraner erneut Hubschrauber anforderten, um ihre Gefangenen abzutransportieren. Bei ihrem ersten derartigen Versuch waren die Maschinen zu hoch angeflogen und von Tancreds Jägerdeckung abgeschossen worden. Diesen Fehler würden sie nicht noch einmal begehen.
Stellte sich die Frage, konnte er sie zu einem neuen, teureren Fehler zwingen?
Die Brücke erhob sich an der in 50 Meter Entfernung vom Fluß gelegenen Straße und erschwerte auf beiden Seiten den Zugang. Tancred hatte zwei schwere Panzerlanzen abgestellt, um seine Seite zu sichern und einen Weg ans andere Ufer freizuschießen. Es war der beste Weg hinüber für die MechKrieger die ihre Maschinen nur ungern durch den Strom steuerten, weil

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