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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Unterstützung in der Mark Draconis für seine Thronbesteigung auf New Avalon geschmeichelt fühlte, betrachtete er das doch als weit jenseits seiner Möglichkeiten. »Auch wenn ich mir sicher bin, dass keine Markwelt das Kombinat jemals ignorieren würde.«
»Es sei denn«, bemerkte Jessica Sandoval-Gröll mit leiser Stimme, »sie betrachtet den Drachen nicht länger als Bedrohung.«
James Sandovals Schwester, die Arthur direkt gegenüber saß, war während des gesamten bisherigen Diners schweigsam geblieben und hatte selbst auf Arthurs Trinkspruch nur zögernd reagiert. Er hatte es ihrem hohen Alter zugeschrieben, aber als er sie jetzt ansah, ihre königliche Haltung und sorgsam bewahrte Kraft bemerkte, erkannte er, dass ihre schiefergrauen Augen so klar wie die einer Zwanzigjährigen wirkten. Aber deutete sie damit an, dass einige Planeten eine sehr reale Gefahr nicht beachteten, oder vielmehr, dass es keine Gefahr gab, vor der sie sich hätten hüten müssen? So unbestimmt die Aussage war, sie war das Nächste an einer widersprüchlichen Meinung, was er an diesem Abend gehört hatte.
»Hältst du unser Militär wirklich für so stark, Großmutter?«, fragte Dorann plötzlich neben ihm und lieferte eine mögliche Deutung für die Bemerkung der alten Dame. Diese schaute streng zurück. Dorann senkte den Blick, dann sah sie zu Arthur auf. »Was meinen Sie?«
Als Seniorkadett der Gefechtsakademie fühlte Arthur sich qualifiziert, diese Frage zu beantworten. »Ich habe zwar keine Zweifel, dass wir Haus Kurita im Falle einer Invasion zurückschlagen könnten, aber es ist keineswegs so schwach, wie manch einer glauben mag. Allen Berichten nach hat seit der ClanInvasion ein Wiederaufbau der VSDK stattgefunden, und im Sternenbund-Feldzug gegen Clan Nebelparder haben sie unglaubliche Stärke gezeigt.« Er schüttelte den Kopf. »Ich würde es vorziehen, im Augenblick nicht gegen den Drachen antreten zu müssen. Wir sind nicht so bereit, wie wir sein könnten.«
»Der Drache!«, lachte Marquesa Isabelle Rein. »Die gewaltige Schlange. Der alte Shiro Kurita musste wohl ein gewisses Minderwertigkeitsgefühl ausgleichen.«
Gelächter wogte durch den Saal, als die Beleidigung die Tafel hinab die Runde zu Herzog James' zweiter Frau machte. Arthur bemerkte, wie sogar einige der Diener verhalten schmunzelten. Neben ihm errötete Dorann Sandoval verlegen, und er drückte sanft ihren Arm. Sie war wirklich bezaubernd, und der Abend war noch jung...
Aber Doranns Großmutter lachte weder, noch wurde sie rot. Sie lächelte dünn, nickte einmal kurz, wie in Anerkennung einer gelungenen Parade, dann stand sie auf. Augenblicklich war Herzog James ebenfalls auf den Beinen, schnell gefolgt von den übrigen männlichen Sandovals, und dann von Arthur und den anderen Gästen.
»Willst du uns schon verlassen, Jess?«, fragte James, als ein Dienstbote herantrat, um den Stuhl der Gräfin zurückzuziehen. »Der Nachtisch wird gleich aufgetragen. Bleib doch noch.«
»Danke, James.« Sie trat zum Kopf der Tafel und legte die Hände in seine. »Aber noch mehr Süßes wäre mir heute Abend zu viel.« Herzog Sandoval errötete bis hinauf zur Glatze und drückte seiner Schwester einen Kuss auf die Wange. Nachdem er sich wieder gesetzt hatte, folgten die anderen Männer seinem Beispiel.
In der Zwischenzeit hatten die Diener sich daran gemacht, das Geschirr des letzten Ganges abzutragen und einen trockenen Aperitif in Kristallgläsern mit so dünnem Stiel zu servieren, dass Arthur Angst bekam, ihn abzubrechen.
»Die Tatsache bleibt bestehen«, stellte Sandoval nach kurzer Pause fest und nahm das unterbrochene Gespräch wieder auf, »dass einige Welten der Mark sich von den jüngsten politischen Ereignissen haben einwickeln lassen und den Blick für den wahren Feind verloren haben. Dafydd, lass hören, worüber wir uns gerade unterhalten haben.«
Count Cartago drehte seinen schweren Stuhl, um besser zur oberen Hälfte der Tafel sprechen zu können, mit dem Ergebnis, dass er Arthur gezielt ansah. »Es stimmt. Ich bin über Kentares gekommen, und Duke Eric Dresari konnte gar nicht genug von unserer Pflicht Victor gegenüber reden. Kentares!« Dafydd Owens schüttelte ungläubig den Kopf. »Ist das Kentares-Massaker vergessen? Wenn es eine Welt gibt, die Grund hat, das Kombinat zu hassen...« Er verstummte. Die Erinnerung an die mehr als zweihundert Jahre zurückliegende Greueltat, die trotzdem bis heute einer der blutigsten Momente in der Geschichte der

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