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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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entgleitet«, erklärte Victor. »Sie hat Frachtverzögerungen und Medienkampagnen eingesetzt, um einzelne Welten je nach Bedarf zu disziplinieren oder zu belohnen, aber ich habe die jüngsten Berichte über Truppenbewegungen gesehen, und inzwischen ist sie gezwungen, auf gezielte militärische Kontrolle zurückzugreifen. Kentares ist besetzt und der Widerstand gegen diesen Druck wächst. Letzte Woche hat sie die Davion Heavy Guards von New Avalon abgezogen, angeblich, um die Garnison der Galax-Raumschiffswerften zu verstärken.«
Fochts Augen wurden schmal, und sein Mund war nur noch ein Strich. »Soweit ich mich an den Bericht erinnere, den Jerrard Cranston Ihnen erteilt hat, bedeutet das, sie hat nur noch die Regimenter auf der Zentralwelt behalten, deren Loyalität ihr sicher ist.«
»Fast. Die 1. Davion Guards stehen noch auf New Avalon. Ich vermute allerdings, die würden eher revoltieren als einer Verlegung zustimmen.«
Tancred räusperte sich, um die Aufmerksamkeit der beiden ComStar-Offiziere zu erregen. Er wollte das Gespräch zurück auf die Mark Draconis bringen, um herauszufinden, welche Auswirkungen die Entwicklung für seine Familie hatte. »Ich wüsste nicht, wie sie das auf Robinson versuchen könnte. Mein Vater hat die letztendliche Autorität über die meisten Garnisonsregimenter dort.«
»Stimmt«, gab Victor ihm Recht. »Aber du hast die öffentlichen Aufrufe an Arthur gehört, sich gegen meine Schwester zu stellen. Wenn er genug Unruhe stiftet, selbst gegen das Draconis-Kombinat, könnte sie den Aufruhr als Vorwand benutzen, einzugreifen und sich einen potenziellen Rivalen vom Hals zu schaffen.«
»Das wäre ein gefährliches Spiel«, stellte Tancred zögernd fest, als er sich diese Möglichkeit durch den Kopf gehen ließ. Es basierte auf einer sehr spekulativen Voraussetzung: dass Katherine einen ihrer direkten Blutsverwandten als Werkzeug benutzen und ohne Skrupel aus dem Weg räumen würde, sobald er ihr nicht mehr von Nutzen war. »Ich weiss noch immer nicht, ob du Ärger suchst, Victor, oder versuchst, ihn zu verhindern.« Und er wusste auch immer noch nicht, was Victor von ihm erwartete. Er leerte mit einem tiefen Schluck die Flasche VitaOrange und verzog das Gesicht über den eklig faden Nachgeschmack.
»Ich will sichergehen, dass Arthur sich nicht übernimmt. Tancred, ich möchte, dass du sofort zurück nach Robinson aufbrichst. Rede mit Arthur. Sieh zu, ob du ihn in konstruktivere Bahnen lenken kannst... oder wenigstens in weniger gefährliche.«
»Mit anderen Worten, ich soll verhindern, dass er Katherine in die Hände spielt«, antwortete Tancred. Geht in Ordnung. Yvonne und ich können in ein paar Tagen aufbrechen.«
»Eigentlich«, unterbrach Victor, »möchte ich, dass Yvonne nach Tharkad fliegt. Das Volk muss sehen, dass es Alternativen zu Katherine gibt. Außerdem ist sie eine Erinnerung daran, dass Katherine die Macht im Handstreich ergriffen hat - ein Gegenargument zu ihrem ständigen Anspruch auf Legitimität.«
Tancred nickte zustimmend, wenn auch ohne merkliche Begeisterung. Yvonne war ein willkommener Teil seines Lebens geworden. »Na schön, dann eben allein.« Er stockte und überlegte. »Ich hoffe, ich kann eine Art Befehlsstrecke einrichten, um die Reisezeit zu verkürzen.«
Interstellare Reisen verlangten den Einsatz von Sprungschiffen, die mit ihren Triebwerken ein Loch in das Raum-Zeit-Gefüge rissen, durch das sie bis zu dreißig Lichtjahre in Nullzeit überwanden. Nach einer solchen Transition dauerte es jedoch eine Woche oder noch länger, bis der Antrieb über riesige Solarsegel wieder aufgeladen war. Befehlsstrecken waren aus mehreren Sprungschiffen aufgebaute Stafetten, bei denen ein Landungsschiff, während das Sprungschiff, mit dem es gekommen war, sein Triebwerk auflud, zu einem zweiten, sprungbereit wartenden Schiff wechselte, um die Reise fortzusetzen. Da Sprungschiffe grundsätzlich eine heißbegehrte Mangelware waren, fiel es alles andere als leicht, eine Befehlsstrecke aufzubauen - aber ein hoher Rang hatte durchaus seine Privilegien.
»Ich werde sehen, was sich machen lässt«, erklärte Victor. »ComStar arbeitet mit Theodore Kurita daran, das Gerüst für eine ständige Befehlsstrecke zwischen Tukayyid, und Luthien aufrecht zu erhalten. Wenn wir die benutzen, können wir dir möglicherweise einen Flug nach Benjamin einrichten. Von da aus bist du schlimmstenfalls acht oder neun Sprünge von Robinson entfernt, wo du...«
Tancred richtete sich

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