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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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deutete mit dem Kopf in Fochts Richtung. »Und ganz sicher würdest du Anastasius nicht bitten, ein Standardsimulatorduell zu überwachen. Wenn ich mich recht entsinne, hat er sich in Klausur zurückgezogen, um ein Buch über die Innere Sphäre zu schreiben.«
Focht nickte. »Und ich stecke bis über beide Ohren in Zahlen, Fakten und Finanzen. Ich kann nur hoffen, das hier ist wichtig. Ich möchte diese Sache irgendwann nächstes Jahr abschließen.«
»Na schön«, kapitulierte Victor. »Ich brauche euren Rat. Habt Ihr die Rede gehört, die Arthur letzte Woche auf Robinson hielt?«
Beide Männer nickten. »Aber sicher«, bestätigte Tancred. »Meine Lieblingspassage war: ›Auch wenn mancher behaupten mag, den Schwanz des Drachen im Griff zu haben und am Boden zu halten, bleibt sein Kopf doch frei und es ist die Mark Draconis, die seinen Biss spüren wird.‹« Er schüttelte den Kopf. »War es je so schlimm?«
»Arthur neigt vielleicht etwas zu Dramatik«, bemerkte Victor diplomatisch. »Aber die Botschaft ist dieselbe wie immer: Das Kombinat wird angreifen, und die Mark ist nicht vorbereitet.«
Focht strich mit einer Hand über die glatte Tischplatte und wischte imaginären Staub beiseite. »Um die Wahrheit zu sagen, ist sie es auch wirklich nicht.«
»Nicht Sie auch noch, Anastasius.« Victor klammerte sich mit weiß hervortretenden Knöcheln an die Tischkante. Seine Frustration war unübersehbar. »Sie können nicht ernsthaft glauben, dass Theodore Kurita jetzt, da wir endlich einen sicheren Waffenstillstand mit den Clans zustande gebracht haben, eine Kehrtwendung vollziehen und das Vereinigte Commonwealth angreifen wird.«
»Also, ich zumindest glaube das nicht«, stellte Tancred fest. Er rieb sich das Gesicht und sammelte seine Gedanken. »Ich bin mir nicht einmal sicher, dass mein Vater es wirklich glaubt, aber du darfst nicht vergessen, dass es die Pflicht der Sandovals ist, die Mark auf das Schlimmste vorzubereiten, Victor. Das letzte Mal hat uns der 1. Nachfolgekrieg unvorbereitet erwischt, und es hat das Kentares-Massaker gebraucht, uns genügend Kampfgeist einzuflößen, um die Draconier schließlich doch noch zurückzuschlagen. Mit dieser Lehre werden wir Sandovals groß.«
»Im übrigen, Victor, liegt das inzwischen etwas außerhalb Ihrer Zuständigkeit«, erinnerte Focht den Exilprinzen. »ComStar sollte sich nicht in interne Staatsgeschäfte einmischen. Falls Theodore Kurita nicht die Sternenbund-Verteidigungsstreitkräfte mobilisiert...«
»Das käme wirklich gut.«, bemerkte Tancred mit einem trockenen Glucksen. »Nach Sun-Tzus Amtsmissbrauch mit seinen ›Friedenstruppen‹ im letzten Jahr, kann ich mir lebhaft vorstellen, wie mein Vater auf das Auftauchen des ersten SBVS-Regiments in der Mark reagieren würde.«
Victor nickte beiden zu. »Ihr habt Recht, aber ihr betrachtet die Angelegenheit aus einem anderen Blickwinkel als ich. Was treibt Arthur da?«
»Er versucht, seine Rolle zu finden«, antwortete Focht. »Und falls er sich entscheidet, die Mark Draconis zum Gegenstand seines privaten Feldzugs zu machen, ist das allein seine Entscheidung. Ich halte es für einen Fehler, das allerdings, aber ich glaube nicht, dass er echten Schaden anrichten kann.« Focht rieb sich die Augenklappe, als schmerze die leere Höhle. »Arthur hat meiner Meinung nach das Zeug zu einem Staatsmann, falls es ihm je gelingt, erwachsen genug zu werden.«
Tancred hatte Mühe Victor zu verstehen, als der leise fragte: »Und wie, glauben Sie, wird meine Schwester auf seine Agitation reagieren?«
Focht dachte kurz nach. »Politik war noch nie meine Stärke«, gab er schließlich zu, und sein Mund verzog sich wie bei einem unangenehm bitteren Geschmack. Aber ich verstehe, worauf Sie hinauswollen. Katherine ist eine Meisterin des Öffentlichkeitscoups. Sie wird Arthur gewähren lassen, bis er die Massen zu einem blutrünstigen Mob angestachelt hat, und dann wird sie diesen Mob in eine Richtung drehen, die ihr genehm ist.«
Tancred hatte von Yvonne und Victor genug über Katherine Steiner-Davion erfahren, um keinen Zweifel daran zu hegen, dass sie eine machthungrige Ränkeschmiedin war. Die Art, wie sie Yvonne und damit indirekt Victor den Thron gestohlen hatte, erforderte machiavellische Planung und Intrigen. Aber zugleich erahnte er einen weiteren Unterton in Victors und Fochts Kommentaren. »Ihr glaubt, Katherine hat etwas vor?« fragte er.
»Alles, was ich von ComStar erfahre, deutet darauf hin, dass das Commonwealth ihr

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