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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Aussenmauer zählen konnte, war kleiner, wenn auch immer noch ein prachtvolles architektonisches Schaustück. Er diente als Privatpalast für die Hüterin der Hausehre und war ein Ort ruhiger Kontemplation, aber seine Bauweise aus Stein und Kacheln machte ihn gleichzeitig zu einer Festung. Randal Kasagi hatte ihn hier im Garten durch einen großen Achatbrocken repräsentiert, auf dessen Oberfläche sorgsam kultiviertes Moos die Gärten im Innern der Mauern darstellte. In den östlichen Schatten des Steins hatte er ein Stück blutroten Sandstein platziert, das vom zurückschwappenden Sand fast begraben wurde... sein eigener Garten, ein fahler Schatten des Palasts - aber dennoch wichtig.
Wichtig für ihn, so wie der Plan Imperial Citys, die Position der beiden Paläste, wichtig für ihn war. Dieser Garten war wichtig durch seine Anwesenheit hier. Die beiden Paläste, weil einer von ihnen der Ort werden würde, an dem Omi Kurita starb.
Als er Katrina Steiner-Davions Auftrag angenommen hatte, hatte der Attentäter nicht erwartet, dass es so schwierig werden würde, an die Lotusblüte des Kombinats heranzukommen. Aber ihr Aufenthalt auf Tukayyid hätte es nötig gemacht, sich mit ComStar zu messen, dessen Mitglieder unerreichte Meister in der Kunst des Sammelns und Analysierens von Informationen waren. Darüber hinaus hatten die ComGuards die ehemalige Agrarwelt in Vorbereitung möglicher Clan-Übergriffe in ein gewaltiges Heerlager verwandelt.
Es war besser, sie auf ihrer Heimatwelt zu töten. Aber in dem Monat, den er jetzt auf Luthien verbracht hatte, war er gezwungen gewesen, bis auf einen der beiden schwer bewachten Paläste alle anderen möglichen Tatorte zu verwerfen. Die Herrscherfamilie bewegte sich in ihren eigenen Kreisen und war dem üblichen Gesellschaftsleben so entrückt, dass es nahezu unmöglich war vorherzusagen, wann sie in der Öffentlichkeit auftraten.
Aber so sehr diese rigide Gesellschaftsordnung ihn einerseits behinderte, so sehr kam sie seinem Vorhaben andererseits entgegen. Draconier beachteten Personen unterhalb ihres eigenen Ranges kaum, was die Infiltration erleichterte. Außerdem verringerte es die Gefahr eines Fehlschlags, denn er brauchte sich keine Sorgen zu machen, dass unerwartete Gegenspieler ihm ein Bein stellten. Sobald er seine Arbeit getan hatte, musste er sich nur um die örtlichen Gesetzeshüter kümmern.
Aber das amüsanteste an dieser Situation war, dass diese Gesellschaft selbst für einen Meuchelmörder wie ihn einen festen Platz hatte. Er war ein Ninja, der Name, der im alten Nippon Terras die legendären Schattenkämpfer bezeichnet hatte, deren Handwerk Heimtücke, Verrat und Tod gewesen waren. Vielleicht sollte er in diesem Geist eine der traditionellen Methoden für Omis Tod auswählen. Eine Giftnadel? Oder ein lautloser Dolchstoß mitten in der Nacht? Nein, entschied er und brach den Gedankengang ab. Es wäre dumm und unvorsichtig gewesen, sich von der Romantik seiner Rolle einwickeln zu lassen.
Die Romantik würde er Victor überlassen, der bald genug den Stachel der Tragik zu spüren bekäme. Er kehrte an die Arbeit zurück.
Der Attentäter spürte die Anwesenheit des anderen, noch bevor er die Holzsohlen auf den Pflastersteinen hörte. Er beugte sich nach unten und schob den Rechen vor, drückte ihn sanft in den Sand und zog ihn in langer Bewegung heran. Der abgewetzte Griff lag glatt in seiner Hand. Er konzentrierte sich auf das Gefühl des Holzes auf der Haut und ignorierte die sich nähernde Gestalt.
»Ho, Randal-san. Du solltest allmählich Schluss machen.« Cleo Larson, seine Vorarbeiter in, blieb in respektvollem Abstand vor seinem Garten stehen, um sein Werk zu bewundern, ohne in irgendeiner Weise einen Anteil an dessen Schönheit zu beanspruchen. Der Wagen wird bald hier sein, wakarimasu-ka? Hörst du?«
Der Attentäter zog den Rechen langsam durch die angefangene Bewegung, ohne auf ihre Anwesenheit zu reagieren. Randal Kasagi, der Gärtner, hätte sich niemals von seiner Arbeit ablenken lassen. Ein paar kleine Muscheln klapperten zwischen den Bambuszähnen, als er den Zug beendete. Dann drehte er den Rechen um und benutzte die breite Oberseite dazu, an einer Wand des Gartens einen Strand glatt zu streichen. Etwa dort, wo sich der Raumhafen befinden sollte. Und die drei runden grauen Steine würden perfekte Landungsschiffe abgeben, entschied er. Ein Schweißtropfen perlte von seiner Stirn und fiel in den Sand, wo er einen Wellenberg ruinierte. Er lächelte,

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