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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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die als Spione und mögliche Verräter bei den Guards geblieben waren, dachte er dabei noch gar nicht.
»Ich habe die Anfrage erst vor zwei Tagen gestellt, Prima, und sie hatte nur Beta-Priorität. Ich hatte frühestens in einer Woche eine Antwort von Tharkad erwartet.« Vor allem, weil Nondi Steiner, Katherines Regentin und ihrer beider Tante, diese Entscheidung, wie die meisten anderen, an Katherine weiterleiten würde, die sich zur Zeit auf New Avalon aufhielt. Seine Schwester hatte bereits deutlich zu verstehen gegeben, dass er ohne ihre ausdrückliche Erlaubnis in der Allianz nicht willkommen war.
»Die Kommunikationszeiten zwischen Tukayyid, Tharkad und New Avalon wurden in letzter Zeit erheblich verbessert«, teilte ihm die Prima mit. »Du wirst in Kürze einen Bericht zur Einschätzung der strategischen Implikationen erhalten. Belassen wir es vorerst dabei, dass Katherine Steiner-Davion die Anfrage abgelehnt hat.«
»Sie hat nicht einfach nur Nein gesagt«, stellte Huthrin Vandel nachdrücklich fest und genoss seine Rolle als Überbringer schlechter Nachrichten sichtlich. »Sie hat...«
»Ich habe verstanden, Präzentor New Avalon.« Victor erduldete die wütenden Blicke Vandels, ohne eine Miene zu verziehen. Der Mann würde weit mehr brauchen als Katherines Tiraden nachzubeten, um ihn zu beeindrucken. »Aber wenn Katherine die Anfrage abgelehnt hat, wohin reise ich dann?«
Diesmal wartete Gavin Dow auf ein Nicken der Prima, bevor er sprach. »In die Allianz, Präzentor Martialum. In drei Tagen.« Ein selbstzufriedenes Lächeln trat auf seine Züge. »Die Prima hat mich gebeten, eine Lösung zu finden, und wie es der Zufall will, hat Generalin Nondi Steiner kürzlich Verlegungen der ComGuards-Garnisonen innerhalb der Lyranischen Allianz beantragt. Du hast diesen Antrag gesehen, glaube ich?« Victor nickte und Dow erklärte ihn den anderen Präzentoren. »Unsere Verträge enthalten Klauseln, die es den örtlichen Behörden gestatten, ComGuards-Einheiten zur Verteidigung eines Systems gegen äußere Aggression heranzuziehen. Generalin Steiner hat uns gebeten, mehr Divisionen an die Clangrenze, aber aus dem Arc-RoyalDefensivkordon, zu verlegen.«
Was die Truppenaufstellung der Lyranischen Allianzstreitkräfte erleichtert und zugleich den Druck auf Morgan Kell und seinen ARD erhöht hätte. Victor Karte die brillante Strategie, die hinter diesem Antrag stand, ebenso deutlich erkannt, wie die unbeholfene Hand seiner Tante bei deren Umsetzung. Soweit es ihn betraf, waren das zwei ausgezeichnete Gründe gewesen, ihn abzulehnen.
»Wir haben uns geweigert«, erinnerte er Präzentor Tharkad mit kompromisslos endgültiger Stimme.
»Ich habe die Angelegenheit in deiner Stellvertretung neu verhandelt, Präzentor Martialum. Nach kurzer Debatte waren Nondi Steiner und Katherine einverstanden, einem ComStar-Repräsentanten meiner Wahl zum Zwecke der Ausbildung, Inspektion und Beurteilung einer möglichen Verlegung den Besuch aller in der Allianz stationierten Divisionen zu gestatten. Würde das deine geplanten Besuche adäquat umschreiben?«
»Nahe genug.«
»Dann wirst du als mein Repräsentant fungieren. in einem Jahr müssen wir mindestens zwanzig Prozent unserer Garnisonen näher an die JadefalkenBesatzungszone verlegen. Ich bin sicher, du wirst einen Weg finden, diese Bedingungen großzügig in deinem Sinne auszulegen.«
Victor entging die Implikation des Präzentors nicht: Er hatte noch andere Interessen als die des Ordens. Aber die Bedingungen waren ein fairer Ausgleich für die Zeit, die er dadurch bei so wichtigen ComGuards-Einheiten verbringen konnte. Er verkniff sich eine scharfe Entgegnung und sagte stattdessen nur: »Katherine wird nicht erfreut darüber sein, dass du das in die Wege geleitet hast, Präzentor Tharkad.«
»Es wird leichter sein, sie um Verzeihung zu bitten, als es mir je gefallen wäre, ihre Zustimmung zu erhalten, Victor.«
Er nickte und drehte sich wieder zu Sharilar Mori um. »Sie hatten Recht, die Einzelheiten Präzentor Dow zu überlassen, Prima. Er hat gute Hilfsdienste geleistet.« Er brauchte Gavin Dow nicht zu sehen, um zu wissen, dass dessen Miene sich verfinsterte, als Victor die Anerkennung für seine Leistung der Prima zeigte.
»Und jetzt muss ich einiges an Vorbereitungen treffen. Wenn Sie mich entschuldigen?« Mori entließ ihn mit einem Nicken und bedankte sich mit einem flüchtigen Lächeln für seine Unterstützung. Er drehte sich halb zu Dow um. »Eine Stunde, Präzentor

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