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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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der General hat verschiedene Spezialmanöver einstudiert, die uns helfen könnten, ein paar Stufen stärker zu erscheinen, als es tatsächlich der Fall ist: Schocktaktiken und unkonventionelle Manöver. Ich bin sicher, wir würden unser Bestes geben.«
    »Was darauf hinausliefe, auf überzeugende Manier zu sterben«, kommentierte Tancred, als er zu den beiden hinübertrat. »Was die Rangers um so besser aussehen ließe, nicht wahr, Vater?«
    Tancred hatte seinen Weg durch die Empfangshalle gemacht, Trinksprüche erwidert und in seiner Vereinigte-Sonnen-Version der VCS-Ausgehuniform generell ein frischverwegenes Bild abgegeben. Jetzt aber, außerhalb der Öffentlichkeit, sackten seine Schultern etwas, und seine gelben Augen waren leicht verhangen, gerade genug, um erkennen zu lassen, dass seine Kraftreserven zur Neige gingen. Aber wenn ihm dieser Empfangsmarathon nicht lag, warum hatte er ihn so lange ertragen? Ganz sicher hätte er sich schon längst zurückziehen können, ohne irgendjemanden zu beleidigen.
    James Sandoval sah Arthur leicht verlegen an. »Ich bezweifle, dass irgendeine Militäreinheit auf Robinson einen arrangierten Sieg nötig hätte, um gut auszusehen. Die Rangers sicher nicht. Aber es schadet nie, sie mit etwas zusätzlichem Training alert und wachsam zu halten.«
    »Und ein wenig Drac-Klatschen sorgt dafür, dass niemand vergisst, gegen wen sich all diese Wachsamkeit zu richten hat«, stellte Tancred mit einem müden Lächeln fest.
    Der Herzog kicherte und schüttelte den Kopf. »Ich frage mich in letzter Zeit, ob du noch weißt, wer der wahre Feind der Mark Draconis ist, Tancred.«
    Arthur nippte an seinem Cidre und lauschte gefesselt dem Wortwechsel. Es war deutlich, dass die beiden unterschiedliche Standpunkte vertraten, aber er bemerkte nichts von den Gefühlen, die Konflikte zwischen Vater und Sohn sonst begleiteten. Er verglich es mit den Erinnerungen an seinen Vater. Hanse Davion war mit Victor gut ausgekommen, aber irgendwie hatte sein eigensinniger Sohn Peter es immer wieder geschafft, sich mit ihm in die Wolle zu kriegen. Bei diesen beiden... Ja, es gab Zuneigung, aber mehr noch einen gesunden Respekt voreinander, wie vor einem würdigen Gegner. Es ließ Tancreds Vorstellung heute Abend in einem neuen Licht erscheinen: Der jüngere Sandoval erledigte die ihm von seinem Vater auferlegten Pflichten, gleichgültig, wie er darüber dachte.
    Und es erweiterte ihre vorausgegangene Begegnung am Raumhafen, die Arthur als Begleitung Dorann Sandovals beobachtet hatte, um eine neue Dimension. Nach der Begrüßung durch die in Paradeformation angetretenen Robinson Rangers war Tancred zu einem Rednerpult geführt worden.
    Nur ein paar kurze Worte«, hatte sein Vater gebeten, sprich: befohlen. Holokameras hatten alles für die Nachwelt festgehalten, als der Baron von Robinson ans Mikrofon getreten war.
    »Meine Freunde«, hatte er erklärt. »Es tut gut, wieder daheim zu sein.« Jubelrufe und Applaus waren Iaut geworden und hatten ihn zu einer Pause gezwungen. »Ich kann nicht ausdrücken, wie stolz ich auf euch alle bin. Dass die 1. Robinson Rangers mitgeholfen haben, der Clan-Bedrohung ein Ende zu bereiten, werden wir nie vergessen. Ich kann jetzt ehrlich sagen, das Beste mitangesehen zu haben, was wir zu bieten haben, und bestätigen, dass es nichts zu wünschen übrig lässt. Und ich weiß, ihr werdet weiter Wacht gegen alle Feinde halten, die uns noch bedrohen mögen... von wo sie auch kommen.«
    Nach donnerndem Beifall war Tancred vom Rednerpult zurückgetreten und hatte seinen Vater verwegen angegrinst. »Kurz genug?«
    Herzog Sandoval hatte nicht sonderlich begeistert gewirkt. Dann hatte er schließlich geantwortet: »Wir können es schneiden.«
Jetzt war Arthur klar, dass Tancred angedeutet hatte, die Clans wären der wichtigste Feind, gegen den die Rangers je würden in die Schlacht ziehen müssen. Das mochte sogar durchaus der Wahrheit entsprechen, aber es machte es keineswegs weniger wichtig, die Mark gegen draconische Angriffe zu schützen.
    »Und«, mischte er sich in das Gespräch von Vater und Sohn ein, »wie geht es meiner Schwester?«
»Ich nehme an, damit meinen Sie Yvonne?«, fragte Tancred in wärmerem Ton zurück, als er ihn seinem Vater gegenüber benutzt hatte. »Es geht ihr gut, und sie hat mich gebeten, Ihnen Grüße auszurichten, Arthur. Sie wäre gerne mitgekommen, aber nachdem sie ihre Verpflichtungen auf der Sternenbundkonferenz endlich erledigt hatte, hielt sie es für

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