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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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»Ist es Ihnen so gleich, wie sehr das Yvonne verletzt hat?«
    Überzeugt, dass Tancred zurückweichen würde, und in einen vorschnellen Ausfall gelockt, sprang Arthur in einer Finte vor und wurde sauber aufgespießt, als Tancred sich duckte und mit einem geraden Stoß in die Mitte seines Brustkorbs antwortete.
    »Punkt!«, rief Arthur, aber Sandoval konnte nicht sagen, ob er wütender auf ihn oder auf sich selbst war. »Vier-Drei, Ihr Vorteil.«
    »Mein Vorteil«, bestätigte Tancred locker, als die beiden Männer die Masken hoben und einander anstarrten. Arthurs Miene spiegelte seine widerstreitenden Gefühle. Er kämpfte ebenso sehr gegen Tancreds Argumente wie gegen dessen Schwert. Es war offensichtlich, dass Arthur mit allen anderen Mitgliedern der Steiner-Davions, die Tancred kannte, den enormen Widerwillen teilte, sich geschlagen zu geben.
    Aber Tancred musste Arthur wachrütteln. Er hatte es auf dem Empfang daran gesehen, wie Arthur seinen Annäherungsversuchen ausgewichen war. Sein Entschluss stand fest und schien gegen jede Einflussnahme gefeit. Dass Arthur seine Schwester nicht einmal als Bedrohung wahrzunehmen bereit war, zeigte Tancred, wie richtig es gewesen war, als Victor ihn gebeten hatte, die Heimreise anzutreten.
    »Haben Sie auch nur einen Gedanken daran verwendet, was Katherine tun könnte?«, fragte er, als sie einander erneut mit dem Schwert grüßten - Arthurs Salut fiel reichlich jäh aus - und in En-GardeStellung gingen.
    Arthur lernte aus seinen Fehlern. Nachdem er sich einmal dazu hatte verleiten lassen, zu schnell und selbstsicher anzugreifen, verlegte er sich jetzt auf eine Kombination aus Finten und Stößen, die fast Tancreds Maske erwischten. Der Baron parierte und tauschte zwei Schritte Raum gegen erhöhte Manöverfreiheit ein.
    »Haben Sie auch nur einen Gedanken daran verwendet, was das Draconis-Kombinat tun könnte?«, fragte Arthur schließlich, während er mit Tancred Hiebe und Paraden tauschte. Stahl traf mit lautem Scheppern auf Stahl, als erst der eine, dann der andere vorrückte. »Was wenn... nur wenn... der Drache angreift? Sind wir darauf vorbereitet? Frieden ist wunderbar, Tancred, aber erkaufen wir ihn uns mit dem Verlust unserer Verteidigungsbereitschaft?«
    Arthurs Schwert zuckte in wilden, fast waghalsigen Stößen vor, als die Emotionen seine Konzentration beeinträchtigten. »Das Kombinat lässt sich vom Frieden nicht aufhalten. Sehen Sie sich nur an, wie Theodore Kurita seine Regimenter umpositioniert hat, jetzt, da die Nebelparder zerschlagen sind. Drei neue Regimenter an der Grenze zur Mark Draconis. Drei!« Arthur stieß in einem tiefen Ausfallschritt zu.
    Zu weit. Tancreds Schwert senkte sich und lenkte Arthurs Attacke ab, gerade weit genug, ohne ihr echten Widerstand zu leisten. Der Schwung des Angriffs riss Arthur nach vorne, der junge Steiner-Davion fiel auf ein Knie, musste die Schwerthand benutzen, um sich abzufangen. Tancreds Florett segelte mit gelassener, lockerer Eleganz ins Ziel und traf Arthur knapp über dem Herzen.
    »Touche«, stellte der Baron mit leichtem Ton fest und hob die Maske. »Match.«
Arthur hob die Maske vom Kopf und ließ sie neben sich auf den Boden fallen, ohne aufzustehen. Er fuhr sich mit dem Handschuhrücken über die Stirn und wischte die schweißnassen Strähnen seines dunkelbraunen Haars zurück.
Er sah zu Baron Robinson auf und nickte kurz. »Die Mark Draconis wird auf sich aufpassen, Tancred. Wenn Sie ihr dabei nicht helfen, werde ich es tun.«
Tancred schüttelte den Kopf und fragte sich, ob irgendetwas von dem, was er gesagt hatte, zu Arthur durchgedrungen war. Er konnte es nur hoffen. Er trat zurück, salutierte mit seiner patentierten Schwertgeste und nahm die Maske ab. »Wissen Sie was, Arthur«, stellte er fest. »Es ist bemerkenswert. Ich sehe, wie sich Ihre Lippen bewegen, aber alles was ich höre, ist die Stimme meines Vaters.«
* * *
    »Ist er es?«
Saul Klinger schälte sich aus Regenmantel und
Galoschen und warf beides wartenden Händen zu.
Der junge Mann an seiner Seite neigte mit abgewendetem Blick den Kopf und zog sich zurück, um
die Kleidung zu trocknen und für seinen Aufbruch
vorzubereiten. Damit blieb Saul allein mit Phillips
und Grendle zurück, seinen beiden Mitverschwörern. Der Rest ihrer Zelle würde später einen Bericht
erhalten. Man hatte nicht alle zu diesem Treffen geladen, um Saul Klingers öffentliches Leben zu
schützen.
Ein Mann in solcher Nähe zu Arthur SteinerDavion war ein Schatz, den

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