BattleTech 50: MechWarrior Trilogie
auch ausgedehnte Bergwerksanlagen besitzt. Von seiner Planetographie her ist Jacobitz gebirgig, und das Klima ist das ganze Jahr über rauh.« Während ihrer Ausführungen wurde der Kontinent auf dem Hologlobus grün leuchtend hervorgehoben.
»Bleibt noch Graham, wo wir stationiert sein werden. Graham ist der größte der drei Kontinente.« Auf dem Globus leuchtete eine langgestreckte, grob rechteckige Landmasse auf. »Die südlichen Ausläufer liegen am Äquator und sind von Dschungel und Wüste bedeckt. Im Norden machen sie weiten, wogenden Ebenen Platz, die sich von der Mitte des Kontinents bis an dessen Westküste erstrecken. Die Ebenen werden im Frühjahr überflutet und im Sommer von den Einheimischen brandgerodet.« Angela drückte einen Knopf. »Unsere Basis liegt östlich der Ebenen in einer dicht bewaldeten Region. Das Gebiet ist sehr gebirgig, mit vier großen und unzähligen kleineren Massiven. Das größte Binnengewässer ist ein See namens Ishimaru-ko, knapp einhundertvierzig Kilometer nördlich unser Operationsbasis. In deren Nähe verlaufen drei Flüsse, deren größter der Rapidan ist. Die Basis selbst ist eine alte Anlage der SternenbundVerteidigungsstreitkräfte, die nach dem Exodus aufgegeben und vom Wald überwuchert wurde. Unsere Wissenschaftlerkaste hat sie wiedergefunden und ein Reaktivierungsprogramm initiiert. Den Berichten zufolge, die mir vorliegen, wurden über vierzig Hektar Wald rund um die Anlage gerodet und die Defensivsysteme weitgehend reaktiviert. Die isolierte Lage der Installation macht sie perfekt geeignet für Gefechtsübungen.«
»Wie sieht es mit einheimischer Bevölkerung aus, Sterncaptain?« fragte Gregori. Angela fragte sich, ob es ihm dabei um taktische Erwägungen ging oder um Möglichkeiten zur Freizeitbeschäftigung, aber sie kannte ihn nicht gut genug, um die Antwort darauf zu kennen.
»Die größte Stadt auf Graham ist Pied, mit gerade dreißigtausend Einwohnern. Es gibt zahlreiche Dörfer, in der Hauptsache agrarisch orientiert, sowohl in dem Waldgebiet, in dem unsere Basis liegt, wie in der Nähe der Ebenen. Die nächstgelegene zivile Siedlung ist ein kleines Dorf namens Rixleyville südlich unserer Basis in den Ausläufern der Berge. Davon abgesehen sind wir praktisch von allen möglichen Ablenkungen isoliert.«
»Was wissen wir über die Basis?« fragte Neta.
Angela betätigte ein paar Tasten der Kontrollen, und das Hologrammbild Toffens verschwand. An seiner Stelle erschien ein langsam rotierender Grundriß der Festung von erstaunlicher Detailgenauigkeit. Das Hologramm bewegte sich langsam genug, um allen Gelegenheit zu geben, es eingehend zu betrachten. »Den Berichten nach, die ich bis jetzt gelesen habe, ist die Anlage aus verstärktem einheimischem Granit gebaut. Laßt euch nicht von Äußerlichkeiten täuschen. Die Basis ist darauf ausgelegt, einem Nuklearangriff zu widerstehen, und groß genug, um mehr als drei Landungsschiffe aufzunehmen, wenn man den als Innenhof angelegten Paradeplatz mitbenutzt. Es existiert ein HPG für interstellare Kommunikation sowie randvolle Lagerhallen und Hilfsfahrzeuge. Die Geschützturmverteidigung ist noch nicht wieder installiert, aber es gibt Geschützplattformen für BattleMechs, die eine Eroberung reichlich kostspielig machen würden.«
»Basen sind Überbleibsel eines vergangenen Zeitalters«, erklärte Bethany mit einer Spur von Verachtung. »Mechkämpfe trägt man besser in freiem Gelände aus.«
Stone spießte sie mit eisigem Blick auf. »Bethany, wir werden die einzige Einheit auf ganz Toffen sein. Diese Festung könnte bei der Verteidigung des Planeten eine entscheidende Rolle spielen. Dein Einwand ist in mancher Hinsicht berechtigt, aber wenn diese Festung gut genug für die SternenbundVerteidigungsstreitkräfte war, ist sie auch der Geisterbären würdig.«
Die meisten anderen Krieger schienen ihm zuzustimmen. Alles, was in irgendeiner Beziehung zum großen General Kerensky und dem Sternenbund stand, war für die meisten Clanner nahezu heilig.
»Wie lange werden wir die Welt allein verteidigen müssen?« fragte Gregori.
»Das steht noch nicht fest«, antwortete Angela. »Machst du dir Sorgen, Gregori?«
Sein Schulterzucken war beinahe frech. »Neg, Sterncaptain, ich habe nur gerne eine Menge Verbündete in der Nähe, wenn es kritisch wird.« Er kicherte fast.
»Du hast gar nicht so unrecht, Gregori«, stellte Tseng fest. Seine Stimme war ruhig und professionell wie immer. »Ihr solltet euch alle darüber
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