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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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direkten Befehl.« In ihrer Stimme lag genug Trotz, um Angela erneut zweifeln zu lassen, ob hinter ihrem Auftrag auf Toffen nicht doch mehr steckte, als sie ahnte.
»Ich verstehe«, erwiderte sie. Was hätte sie sonst sagen können.
»Neg«, winkte Vishio ab. »Das tust du sicher nicht. Aber darum geht es auch nicht. Worauf es ankommt, ist, wie du dich von jetzt an verhältst. Du unterscheidest dich von vielen Kriegern unseres Clans, Angela Bekker. Du hast gezeigt, daß du in der Lage bist, dich den Umständen ausgezeichnet anzupassen. Du stürzt dich nicht überhastet in den Kampf, sondern hast die Lektion verstanden, die unser Volk auf Tukayyid gelernt hat.«
Die Erwähnung der Lektion von Tukayyid traf ins Schwarze. Der Kampfstil der Clans hatte immer aus kurzen, heftigen Gefechtstests mit durch Bieten begrenzten Mitteln aufgebaut. Die Gefechte verliefen schnell und stürmisch, und die Clans waren nahezu unaufhaltsam gewesen, als sie über die Innere Sphäre herfielen. Auf Tukayyid hatten die ComGuards sich den Clans entgegengestellt, aber statt eines kurzen Gefechtstests hatte sich die Schlacht über Tage und Wochen hingezogen. Einige der Invasionsclans, zum Beispiel die Nebelparder, hatten sich der veränderten Lage nicht angepaßt und eine katastrophale Niederlage erlitten. Die Geisterbären, unter ihnen auch der Binärstern unter Angelas Kommando, waren gezwungen gewesen, ihren Kampfstil zu ändern, und hatten den ComStar-Truppen ein Unentschieden abringen können. Nur die Jadefalken und der Wolfsclan hatten sich noch besser geschlagen.
»Ich verstehe nicht, Sterncolonel«, meinte sie zum zweiten Mal an diesem Tag.
»Ich weiß. Ich erwarte auch nicht, daß du es verstehst«, antwortete Dana Vishio. »Ich erwarte nur, daß du tust, was immer erforderlich ist, um deine Pflicht zu erfüllen und diese Welt und diesen Stützpunkt gegen jeden zu verteidigen, der versuchen sollte, sie zu erobern, gleichgültig, in welchem Widerspruch es zu deiner Ausbildung steht. Vertraue deinem Instinkt und deiner Erfahrung. Sie haben dich hierhergebracht, und ich erwarte, daß sie dich noch weiterbringen.« Sie schob Angela einen Stoß Papiere über die glänzende Oberfläche des schwarzen Schreibtischs entgegen. »Viel Glück, Sterncaptain«, sagte Vishio und salutierte.
»Aye, Sterncolonel«, erwiderte Angela den militärischen Gruß. »Gleichfalls.«

8
Richartwald, Toffen Geisterbären-Dominium
17. Februar 3062
    »Kontakt!« rief Sprange aus dem Cockpit seines Timber Wolf über die Kommverbindung. »Stravag! Ich habe ihn verloren.« Alle, die ihm zuhörten, spürten seine Frusstration. Das war kein leichter Kampf gewesen.
    Angela justierte die Kontrollen ihrer Langstrekkenortung, während sie antwortete. »Gib mir die Koordinaten des Signals durch.«
    »Null-drei-null komma zwo-eins-eins, aber es war nur ein kurzes Aufflackern, Sterncaptain.«
Angela verstand sein Problem nur zu gut. »Bei all den Felsformationen und kleinen Senken hier können wir uns nicht erlauben, ein Risiko einzugehen. Breedfelt, du und Bethany rückt in einer weiträumigen Zangenbewegung gegen diese Position vor. Neta, auf die rechte Flanke, dreihundert Meter außerhalb. Ich gehe nach links. Sobald jemand irgendein Signal zeichnet, gibt er die Koordinaten durch. Sterncommander Constant Tseng, rücke auf die äußere linke Flanke vor und schwenke in mindestens einem Kilometer Abstand von unserer Position nach Norden, für den Fall, daß sie uns in eine Falle locken.«
Eine Serie von Bestätigungen antwortete ihr, während sie den Executioner in das tief hängende Astgestrüpp des Richartwalds steuerte. Der Fusionsreaktor der ihre fünfundneunzig Tonnen schwere Kampfmaschine antrieb, pulsierte vor Energie, als sie sich durch den Wald wuchtete, als existiere er gar nicht. Das Manöver, das Constant Tseng und sie zusammen ausgearbeitet hatten, war simpel genug angelegt, aber die Gefechtsbedingungen erschwerten es spürbar. Der Befehls-und KampfStern sollten in einem Scheingefecht den JagdStern aufspüren und vernichten.
Sie hatte das Gelände für diesen Kampf aus mehreren Gründen gewählt. Zum einen, um allen Mitgliedern der Einheit Gelegenheit zu geben, Erfahrung in der Umgebung Fort DelVillars zu sammeln. Sie waren rund achtzig Kilometer von der Festung entfernt, aber es war wichtig, daß sie die Eigenheiten des Gebiets kennenlernten. Man konnte nicht wissen, wann sie gezwungen sein würden, ernsthaft hier zu kämpfen. Zum anderen zwang diese Übung

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