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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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hastig. »Ich muß mit dir reden.«
»Was gibt es, Neta?« Irgend etwas mußte furchtbar schiefgelaufen sein, wenn sie Angela mitten in der Nacht derartig überfiel.
»Es ist nicht leicht auszudrücken«, meinte Neta, und schien nach den richtigen Worten zu suchen. »Du weißt, daß ich eine loyale Geisterbärin bin. Aber mein Erziehung als Novakatze ist auch Teil meines Wesens. Sie wird immer ein Teil von mir bleiben. Ich kann sie ebensowenig ignorieren wie du die Tatsache, daß du deine Finger verloren hast.«
»Was gibt es, Neta?« fragte Angela noch einmal.
Die MechKriegerin atmete tief durch. »Ich war bei den anderen. Ich habe an einem Feuer meditiert. In den Flammen sah ich ein Bild.«
»Weiter.« Angela war so müde, daß mehr die Lethargie als irgendein Interesse aus ihr sprach.
»In den Flammen des Scheiterhaufens sah ich eine Kreatur, die einen Bären jagte. Der Bär hatte nur eine Tatze, die andere war verletzt.« Sie blickte auf Angelas linke Hand.
»Neta, für Geisterbären haben Visionen kaum einen Wert, wie du sicher weißt. Was willst du mir sagen?«
»Vielleicht ist es nichts. Aber Novakatzen glauben, daß solche Visionen einen kurzen Blick in die Zukunft gestatten. Falls dem so ist, macht jemand Jagd auf uns. Ich kann es spüren. Der Bär bist du, soviel weiß ich. Der Jäger ist ein Raubtier, ein bösartiges, tödliches Raubtier.«
Etwas in ihrer Stimme ließ Angela aufhorchen. Sie fühlte, daß Neta nicht nur eine vage Ahnung hatte, sondern etwas Tiefergehendes, Geheimnisvolleres erlebte. Etwas, das möglicherweise die Grenzen ihres Verstehens überschritt.
»Was können wir tun?«
Neta schüttelte frustriert den Kopf. »Nichts. Vielleicht ist es gar nichts. Aber es könnte auch unser Schicksal sein. Dein Schicksal.«
Angela wußte nicht, was sie davon halten sollte. »Ich hätte mich nicht zur Novakatze geeignet. Derartige Visionen wären mir zu frustrierend. Erzähle erst einmal niemand davon, Neta. Wenn tatsächlich jemand Jagd auf uns macht, wird er bald lernen, wie gefährlich es ist, sich einen Pirschenden Bär als Beute auszusuchen.«
10
     
Fort DelVillar, Toffen Geisterbären-Dominium
5. März 3062
    Angela stand im Mechhangar und sah den Techs zu, die beschäftigt waren, die Waffenmodule für die nächste Gefechtsübung auszuwechseln. Sie bedienten die Winden und Deckenkräne mit sichtlichem Können, bewegten das neue Modul flüssig durch die Halle und verbanden es mit dem Rumpf ihres Executioner. Sie kannte das Verfahren gut genug, um es zur Not selbst machen zu können, aber das war Arbeit für die niederen Kasten.
    Sie war gerade einen Schritt vorgetreten, um ChefTech Luray besser zusehen zu können, der sich in einem Gurtkorsett unter die Achsel des Mechs geschwungen hatte, als ihr jemand auf die Schulter tippte. Es war der KommTech. Er reichte ihr schweigend eine Botschaft. Angela überflog den Ausdruck, und einen Augenblick jagte ihr Herz wie ein gehetztes Wild.
    Sie hob den Taschensender an den Mund. »Sterncommander Constant Tseng und Stone, sofort in der Kommzentrale melden.« Ihr Tonfall verriet die Dringlichkeit dieses Befehls. »Sterncommander Stone, ich weiß, daß du Truppen auf Manöver hast. Die Trainingsmission wird abgebrochen. Rufe das gesamte Personal sofort zurück zum Fort.«
»Aye«, bestätigte Stone gelassen.
»Probleme, Sterncaptain Angela Bekker?« fragte
    Constant Tseng.
»Möglicherweise. Gerade ist eine Sprungschiff im
System aufgetaucht. Wir scheinen ungebetene Gäste
zu haben.«
* * *
    Die KommZentrale Fort DelVillars war beim Wiederaufbau der riesigen Sternenbundanlage durch die Geisterraren wiederhergestellt worden. Sie stand in direktem Kontakt mit einem Netz von Satelliten in der planetaren Umlaufbahn und an den Sprungpunkten des Systems, den beiden Positionen über den Polen der Sonne , weit genug außerhalb der Schwerkraftsenke, um die Rematerialisation von Sprungschiffen zu gestatten. Noch wichtiger aber war, daß die Zentrale in Verbindung mit dem Hyperpulsgenerator stand, der es der Garnison Toffens ermöglichte, überlichtschnell mit den Bewohnern anderer Welten zu kommunizieren. Die Relaisübertragung von HPG-Botschaften benötigte zwar auch einige Zeit, aber mit ihrer Hilfe war es immerhin möglich, sich mit Lichtjahre entfernten Gesprächspartnern innerhalb von Tagen in Verbindung zu setzen statt innerhalb von Jahren.
    Der Raum war hell erleuchtet und äußerst funktionell eingerichtet. Eine seiner Wände war vollständig von Bildschirmen

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