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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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Digorno. Wir rückten gemeinsam vor. Er hatte keine Fluchtmöglichkeit. Dann tauchten mehrere von ihnen aus dem Wasser auf. Das Wasser und die Felsen mußten ihre Reaktorsignale verdeckt haben. Als wir sie gerade angreifen wollten, griff uns der Rest des Sterns von hinten an. Sie müssen sich die ganze Zeit im Wald versteckt gehalten haben. Wir müssen gerade einmal hundert Meter entfernt an ihnen vorbeimarschiert sein, ohne sie zu bemerken.« Seine Stimme war eine Mischung aus Verzweiflung und Erschöpfung.
»Ein Timber Wolf«, wiederholte Jergan. »Welche anderen Mechs hast du gesehen?«
»Einen Mad Dog, eine Summoner, einen Cauldron-Born und einen Grizzly«, erzählte er. Dann erlag er endlich der Versuchung der Feldflasche und setzte sie zu einem langen Schluck an. Ein Teil des Wassers lief ihm übers Gesicht, als er trank, und zog eine dünne Spur durch den eingetrockneten Schmutz.
Radick sah Jergan an. »Nach allem, was wir von ihrer Einheit wissen, müssen sie es mit Sterncommander Constant Tseng und seinem KampfStern zu tun gehabt haben.«
»Gibt es noch andere Überlebende?« fragte Jergan nach, als Kevin Carns die Feldflasche endlich absetzte.
»Neg. Wir wurden vernichtet. Sie haben in dem Gefecht zwei Mechs verloren, und die anderen wurden schwer beschädigt.«
Dirk Radick beugte sich vor, bis er nur noch Zentimeter von dem jungen Carns entfernt war. »Erzähle, was geschah danach?« Er war zornig, wütend aber das, was sich hier ereignet hatte. Das war ganz und gar nicht, was er erwartet, was er geplant hatte. Irgend jemand würde dafür bezahlen müssen, teuer bezahlen.
»Sterncaptain Angela Bekker traf nur drei Stunden nach dem Kampf mit ihren Techs ein. Sie haben alles, was noch irgendeinen Wert hatte, aus unseren Mechs ausgebaut: Gyros, Aktivatoren, Munition, alles, was sich nur ausbauen ließ. Sie haben sogar die Reste von Lucians Summoner mitgenommen.«
Jergan starrte ihn streng an. »Und sie haben dich nicht gefunden?«
Die Frage war von Bedeutung für einen Krieger. Von einem Gegner besiegt zu werden, kostet Ehre, aber die Schande war noch weit schlimmer, wenn der Feind ihn nicht zum Leibeigenen machte und damit in seinen Clan aufnahm. »Sie haben mich gefunden, Sterncommander. Sie haben mich medizinisch versorgt und hier zurückgelassen.«
»Sie sind zu dem Schluß gekommen, daß du nicht wert bist, ein Geisterbär zu werden«, stellte Radick fest und lehnte sich noch weiter zu Kevin Carns hinab.
Carns war eingeschüchtert, schien aber in seinem Innern eine verborgene Kraftreserve zu entdecken, und seine Stimme zeugte von neuer Leidenschaft, als er antwortete. »Sie hat mir gesagt, diese Angela Bekker, daß sie mich normalerweise zum Leibeigenen gemacht hätte. Sterncommander Constant Tseng hat ihr berichtet, daß ich ehrenhaft gefochten habe. Sie erklärte mir, daß ich aus einem bestimmten Grund zurückgelassen wurde.«
»Und der wäre?« fragte Jergan nach.
»Um dir eine Nachricht zu überbringen, Sterncolonel.« Carns fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und blinzelte nervös unter Radicks unbewegt starrem Blick.
»Die Nachricht?«
»Sie sagte, wir hätten bereits verloren. Sie hat uns hierher gelockt und hier besiegt. Ich soll dir sagen, daß sie dein Handeln kontrolliert, wie an dem Tag, als wir hier landeten. Ich soll dir sagen, wir können uns jetzt zurückziehen und unsere Ehre retten. Wenn wir auf diesem Test bestehen, wirst du mein Schicksal teilen.«
Einen Moment sagte Dirk Radick gar nichts. Dann versetzte er Carns ohne Vorwarnung einen Schlag ins Gesicht, der den jüngeren Krieger fast von seinem Sitzplatz auf dem Baumstumpf warf. Die Feldflasche flog aus Carns' Händen, und ihr Inhalt plätscherte ins Gras. Kevin Carns erduldete die Mißhandlung wortlos. Er war zu entehrt, um sich zu wehren.
Sie wagt es! Radick wirbelte zu Jergan herum. »Du siehst, wie ihre Strategie sich entwickelt, frapos?«
Jergan nickte. »Die Geisterbären wollen uns ausbluten, unsere Vorräte aufzehren, uns schwächen und uns schließlich vernichten.«
Radicks Augen weiteten sich einen Augenblick. »Wie ist unser Nachschub- und Ersatzteilstatus?«
Sterncaptain Jergan zog einen kleinen Compblock aus der Hüfttasche ihres Overalls und tippte auf mehrere Tasten. »Unsere Raketen- und Autokanonenmunition ist beinahe aufgebraucht. Wir haben noch Panzerplatten und Myomer-Reparatursets, aber nach dem Wiederaufbau AggressorSterns sitzen wir, was systemkritische Ersatzteile betrifft, praktisch auf dem

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