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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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Biffly Ward zu einem Überfall auf eines der Geisterbären-Nachschubdepots ausgerückt war, dessen Lage sie durch einen scheinbar zufällig aufgeschnappten Funkspruch erfahren hatten. Die Einzelheiten des Fiaskos, das sich daraus entwickelt hatte, kannten Radick und Jergan noch nicht, aber der männliche Überlebende, Vaul, hatte Fort DelVillar angefunkt und gemeldet, daß Biffly tot war und der Rest einen Hinterhalt der Geisterbären nur mit Mühe überlebt hatte. Jetzt blieb nur noch, die Einzelheiten ihrer Verluste festzustellen. Die Einzelheiten der Niederlage.
    »Was ist mit dem Nachschub der Bären, Drew?« tobte Radick. Biffly und sein schwer angeschlagener Stern hatten die Funksignale des Feindes sorgfältig überwacht und zu ihrem Ursprung zurückverfolgt. Die Mission war als schneller, leicht durchzuführender Überfall geplant gewesen. Die Mechs hatten den dringend benötigten Nachschub stehlen und sich danach sofort zurückziehen sollen.
    »Wir konnten die Einrichtung lokalisieren, die wir für ihr Depot hielten. Alles von Wert war bereits entfernt, Sterncolonel«, meldete sie. Trotz ihrer Verletzungen stand sie immer noch stramm. »Sterncommander Biffly Ward ließ uns mehrere noch dort befindliche Kisten untersuchen, und in einer fanden wir einen kleinen Funksender, der mit einem Stolperdraht verbunden war. Die Geisterbären wußten von unserer Anwesenheit. Sie haben uns angegriffen, während wir noch zu unseren Mechs rannten.«
    »Wie ist Biffly Ward gefallen?« fragte Jergan. Biffly hatte über ein Jahr unter ihrem Befehl gedient. Er hatte strategisches Talent besessen, auch wenn er ihr persönlich nie sonderlich sympathisch gewesen war.
    Diesmal antwortete Vaul, und in seiner Stimme lag fast so etwas wie Trauer. »Er starb ohne große Ehre, zumindest nicht die Ehre, die er sich immer erhofft hatte. Sie griffen zunächst mit einer Viper an, der kurz darauf ein Mist Lynx folgte. Ihre Elementare waren in den Baumwipfeln versteckt und ließen sich von oben auf uns herabfallen. Sterncommander Biffly Ward feuerte auf den Mist Lynx, aber einer seiner Schüsse streifte einen Elementar. Als wir die Cockpits erreichten, war der Kampf bereits freigegeben. Die Elementare zerfetzten seinen Mad Dog, während die Viper uns unter Beschuß nahm. Der Mist Lynx erledigte ihn aus nächster Nähe.«
    Der Verlust seines Offiziers schien Radick überhaupt nicht zu berühren. »Und danach habt ihr die Geisterbären entkommen lassen?«
    Vaul fühlte sich von dieser Bemerkung sichtlich beleidigt, wagte aber nicht zu widersprechen. Er warf Jergan einen hastigen Blick zu, in der Hoffnung, sie würde ihm zu Hilfe kommen, aber das konnte er vergessen. Sie hatte Dirk Radick oft genug in dieser Stimmung erlebt, um zu wissen, daß er momentan für Logik und Vernunftargumente nicht zugänglich war. Vauls Blick kehrte zu Radick zurück. »Wir sind nicht zurückgewichen, Sterncolonel. Wir haben gekämpft. Die Geisterbären haben sich zurückgezogen, als sie mit dem Schaden zufrieden waren, den sie uns zugefügt hatten.«
»Habt ihr sie wenigstens auch beschädigt?«
    Vauls Augen wurden zu Schlitzen. »Das haben wir. Die Viper wurde schwer beschädigt, und wir haben zwei ihrer Elementare verletzt.«
    »Du hast sie entkommen lassen, statt sie zu zermalmen?« Dirk Radicks Stimme war vor Wut kaum noch menschlich zu nennen.
    Trotz der Gefahr, seinen Zorn noch anzuheizen, entschied Jergan, daß es an der Zeit war, einzugreifen. »Sterncolonel, wenn er sie verfolgt hätte, hätten die Geisterbären ihn möglicherweise in eine weitere ihrer Fallen gelockt. Vauls Handeln könnte die Überreste des Sterns gerettet haben.«
    Dirk Radick wirbelte zu ihr herum. Er war außer sich vor Wut. Dies war nicht der einzige Überfall, dessen Opfer ihre Truppen seit dem Gefecht am Rapidan geworden waren. Bei einem früheren Angriff hatten die Wölfe in einem Austausch von Raketen- und PPK-Salven in einein engen Gebirgspaß mehr Schaden erlitten, als sie sich leisten konnten. Theodore Kerenskys Adder war so zugerichtet worden, daß sie kaum noch betriebsfähig war. Selbst Radick hatte Schaden einstecken müssen, aber bis die Wölfe sich zum Gegenangriff gesammelt hatten, waren die Pirschenden Bären bereits im Gebirge verschwunden gewesen. Sie durch unbekanntes Gelände zu verfolgen, wäre zu riskant gewesen. Dirk Radick stand unter derselben Anspannung, die sie alle fühlten, aber bei ihm äußerte sich der Streß in cholerischen Wutausbrüchen.

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