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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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reine Vorsichtsmaßnahme, aber er hatte sich während der Ausbildung genug Warnungen über beim Landungsschiffstart ausgefallene Reaktoren und Gyroskope anhören müssen, durch die ein MechKrieger später, wenn es Zeit wurde, die Systeme hochzufahren, an Bord festsaß. Sicher war sicher.
    Als er sich in die Polster sinken ließ, veränderte sich das Gewicht seines Körpers. Er wußte, daß ein gewisser Andruck beim Flug zum Sprungpunkt normal war, weil die zyklopenhaften Fusionstriebwerke das Schiff konstant beschleunigten, aber wenn der auf das Schiff wirkende Andruck aus einer anderen Richtung kam, konnte das nur eine Kursänderung bedeuten. Harley war sofort klar, daß irgend etwas vorgefallen war. Nicht notwendigerweise irgend etwas Bedrohliches, aber es lief nicht alles so, wie es zu erwarten gewesen wäre.
    Einen Moment fühlte er sich, als wäre er zurück auf Slewis, irgendwo im Wald, wo er sich bei der Jagd jeder noch so kleinen Bewegung in seiner Umgebung bewußt gewesen war. Er hatte den Wind gespürt, die Bäume, die Tiere, einfach alles. Die kleinste Störung hatte ihn aufmerksam werden lassen. Jetzt erlebte er dasselbe, aber in einer völlig anderen Umgebung.
    Er verdrängte das Gefühl, aber er konnte nicht verhindern, daß sich ihm die Härchen im Nacken aufstellten. Harley wendete sich wieder der Checkliste zu und arbeitete die restlichen Systemchecks und Relaisüberprüfungen ab. Vom Hangardeck konnte er durch das Kanzeldach des Enforcer nicht viel erkennen, aber zwischendurch sah er immer wieder einmal nach draußen. Er fragte sich immer noch, warum die General Gordon plötzlich den Kurs gewechselt hatte.
    Als er fertig war, stieg er aus dem Cockpit und kletterte an den im Rumpf des Mechs eingelassenen Leitersprossen zum tief unter ihm gelegenen Deck hinab. Als er den Metallboden des Hangars erreichte, hörte er ein tiefes, metallisches Wummern, und das Schiff zitterte kurz. Jord kam auf ihn zu, schien das Geräusch aber nicht einmal zu bemerken.
»Was war das?« fragte Harley.
    Jord zuckte die Achseln. »Nichts besonderes. Wir haben entweder einen Jäger gestartet, oder es ist einer im Hangar gelandet. Könnte aber auch eine Raumfähre gewesen sein. Der Kommandanthauptmann hat mehrere davon und benutzt sie gerne, um im Flug zwischen den Schiffen zu pendeln. Mit der Zeit gewöhnt man sich an das Geräusch.« Er deutete zum anderen Ende der Halle, in Richtung des Jägerhangars.
Harley spürte, wie die durch den Andruck der Beschleunigung erzeugte geringe künstliche Schwerkraft im Innern des Landungsschiffes nachließ, als das Schiff langsamer wurde. Ohne die dünnen Magnetsohlen seiner Deckschuhe hätte er vom Hangarboden abgehoben.
    Irgend etwas stimmte hier nicht. Er konnte es fühlen. Sein Pulsschlag beschleunigte sich, aber soweit er das erkennen konnte, schien er der einzige zu sein, der sich Gedanken darüber machte, was geschah.
    Er sah mehrere Infanteristen aus der Luftschleuse zum Jägerhangar kommen. Als die Irisblende der Schleuse sich öffnete, erkannte er den vordersten augenblicklich als Kommandanthauptmann Able. Er trug einen ausgebleichten grauen Overall und bewegte sich mit einer Geschwindigkeit, die sein Alter Lügen strafte.
    Hinter ihm trat Livia Hawke in den Saal.
Harleys Nacken kitzelte noch stärker als zuvor, als er sie sah, und bei ihrem Anblick wurden seine Wangen heiß. Das war unmöglich. Hawke war von Kommandanthauptmann Able verbannt worden. Aber das war sie ganz eindeutig, und sie marschierte über das Deck, als wäre sie noch immer in ihrer alten Position. Auch sie trug einen grauen Overall mit ihrem Rangabzeichen.
Harley und Jord beobachteten, wie Coombs zu den beiden hinüberging. Die drei redeten kurz miteinander und nickten sich gegenseitig zu. Gunney lächelte sogar dünn, während sie sich unterhielten.
Dann bellte er den beiden Infanteristen an der Luke Befehle zu, die sie an andere weitergaben. Kommandanthauptmann Able trat an eines der Interkomgeräte des Schiffes und sprach ins Mikrofon. Vermutlich unterhielt er sich mit der Brücke.
»Sieht aus, als käme die Hawke zurück ins Nest«, kommentierte Jord, als Bixby zu seinen Freunden trat.
»Ich dachte, Able hätte sie weggeschickt«, sagte Bix.
»Ich hatte recht, oder? Ich habe euch gleich gesagt, es ist alles ein Irrtum«, stellte Jord zufrieden fest. »Ich habe immer gewußt, daß Hawke in Ordnung ist.«
Sekunden später lief der gesamte Infanteriezug der Einserkompanie durch das Schiff und jeden

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