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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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Sturms Kehle. Sturm riß den Laser herum und feuerte wieder. Ein leuchtender, rubinroter Lichtstrahl zuckte aus der Mündung und bohrte sich durch den Hals des Tieres.
    Ein furchtbares Bruzzeln wurde vom Knall des Laserstrahls beendet, dann brach das Aufheulen des Winterwolfs abrupt ab, als der Energiestrahl seine Kehle und Stimmbänder wegbrannte. Ein gewaltiges Gewicht fiel auf Sturms Brust, und vom Gestank des verkohlten Fells und Fleischs wurde ihm übel.
    Es gelang Sturm, den toten Winterwolf mit den Beinen zur Seite zu stoßen. Er lag mehrere Sekunden keuchend nur da, bevor er nachsah, ob er verletzt war. Die Krallen und Zähne des Winterwolfs hatten ihm ein paar kleinere Kratzer an den Armen eingetragen, und eine lange, blutige Schnittwunde, wo die Hinterpfoten des Wolfs seine Hose aufgerissen hatten, aber davon abgesehen, war er unverletzt.
Kintaro, dachte er. Was bist du doch für ein Glückspilz.
    Aber es war trotzdem zu empfehlen, daß er sich in Bewegung setzte, bevor sein Glück ihn verließ. Er richtete sich mühsam auf und starrte auf das tote Raubtier hinab, als ihm plötzlich etwas einfiel.
    Er blickte hoch zu der dunklen Felsspalte, aus der der Winterwolf aufgetaucht war. Eine Höhle! Eine Höhle bedeutete Unterschlupf, Wärme, Überleben. Natürlich konnte diese Höhle, wenn sie der Winterwolf als Bau benutzt hatte, auch zusätzliche Gefahr in Gestalt eines zweiten erwachsenen Wolfs oder eines Wurfs von Jungen bedeuten, aber inzwischen war Sturm zu mitgenommen, um sich noch abschrecken zu lassen, und wählerisch zu sein, konnte er sich nicht mehr leisten. Er ging zu der dunklen Höhlenöffnung hinüber und duckte sich hinein. Im schwächer werdenden Tageslicht erkannte er, daß sie reichlich eng war - mit ausgestreckten Armen konnte er beide Seitenwände berühren -, aber die Höhle erstreckte sich bis tief in den Berg und verlor sich in der Dunkelheit. Der Boden war glattgeschliffen und mit den Knochenresten verschiedener Beutetiere des Winterwolfs übersät.
    Beinahe instinktiv stellte Sturm einen Näherungssensor aus dem Notfallset am Höhleneingang auf und heizte mit dem Laser einen kleinen Stapel Steinbrokken als Wärmequelle auf. Dann brach er an der Höhlenwand zusammen. Er wußte wohl, daß er die Kratzer von dem Kampf mit dem Winterwolf so schnell wie möglich reinigen mußte, und daß er wahrscheinlich auch gut daran getan hätte, seinen verletzten Arm zu versorgen, aber im Augenblick war er nur müde, so müde, daß ihm alles egal war. Seine letzten Gedanken, bevor er einschlief, drehten sich um die Hoffnung, daß der Wolf ein Einzelgänger gewesen war und die Frage, welchen Grund die Clans gehabt haben könnten, nach Kore zurückzukehren. Dann umfing ihn die Nacht.

10
Niffelheims, Kore Peripherie
11. April 3060
    Laura Metz' Welt stand kopf, und es gab kaum etwas, was sie dagegen tun konnte. Sie stand in der schmalen Gasse, vor ihrem Mund kondensierte der Atem zu weißen Dunstwolken, und sie versuchte sich zusammenzureißen und sich darüber klarzuwerden, was sie als nächstes tun sollte. Vorgesehen war für diesen Fall, daß sie sich in die Deckung besser zu verteidigender Gebäude tiefer im Stadtinneren zurückzogen, aber gab es überhaupt eine Verteidigung gegen einen Angriff wie diesen?
    Vier Clan-OmniMechs marschierten in die Stadt ein. Angeführt wurden sie von einem riesenhaften, fünfundsiebzig Tonnen schweren Mad Cat, einer geduckten Mechkonstruktion mit keulenartig ausladenden Armen, die vor schweren Waffen starrte. Hinter ihr folgten ein Fenris , ein Puma und ein Uller. Der Puma und der Uller ähnelten von der Konstruktion her dem Mad Cat, mit waagerechtem, zwischen großen Vogelbeinen hängendem Torso, unter dessen schweren Schritten der Boden erzitterte. Der Fenris war eine kantig humanoide Konstruktion, deren einer Arm in einer modellierten Hand endete, über der ein Raketenwerfer plaziert war, und der andere im Lauf einer Partikelprojektorkanone.
    Laura war eine Schlammstampferin, ein Mitglied des kleinen Infanteriekontingents der Kore-Lanciers, und eines der wenigen Einheitsmitglieder, die sich in Niffelheims aufgehalten hatten, als es losgegangen war. Die meisten Lanciers waren nicht verfügbar. Entweder wurden sie in der Zentrale gefangengehalten, oder sie waren bereits tot. Laura dachte an ein paar ihrer Freunde, die gerade Dienst hatten, und fragte sich, was aus ihnen geworden sein mochte. Aber jetzt war nicht der Zeitpunkt für Trauer oder Sorgen. Ihr Hauptziel

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