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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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nehme er eine Kampfsporthaltung an. Die Clan-Neurohelme verliehen den Bewegungen humanoider Kampfkolosse eine beinahe natürliche Eleganz.
Der Goshawk richtete beide Arme auf den Uller, den rechten, mit dem schweren Armlaser, den linken mit dem gewehrartigen Aufbau aus schweren Maschinengewehren. Yaegers Ortung heulte warnend auf, als sein Gegner ihn mit den Waffen erfaßte. Yaeger versuchte auszuweichen, aber es war zu spät. Der Impulslaser flammte auf, den Bruchteil einer Sekunde später jaulten die MG auf. Ein Stakkato giftgrüner Energiebolzen hämmerte auf das Cockpit der Piratenmaschine, zerkochten die Panzerung und reflektierende Abschirmung, bevor der Geschoßhagel die Hülle durchschlug und Yaegers Körper zerfetzte.
Das letzte, was Karl Yaeger sah, war der grinsende Totenschädel des Goshawk und das Emblem Clan Stahlvipers. Sein letzter Gedanke war, daß er sich immer gewünscht hatte, im Kampf zu fallen. Wenigstens würde er nicht irgendwo in der Wildnis krepieren, erfroren oder von einem Raubtier gefressen. Er starb einen Kriegertod.
Als der Puma und der Fenris eintrafen, war von dem Angreifer keine Spur mehr zu sehen. Nur der Uller stand stumm und einsam auf der gefrorenen Tundra wie ein von Wind und Wetter zerfressenes, jahrhundertealtes Standbild. Seine Panzerung war geborsten, zerschmolzen und verkohlt, an mehreren Stellen waren Myomermuskulatur und Endostahlskelett der eisigen Luft ausgesetzt. Das Cockpit war ein Trümmerhaufen aus geschwärztem Metall und Plastik, von Einschüssen durchlöchert. Aus den Breschen und vom rasch abkühlenden Leichnam des Piloten stieg noch Dampf in den Nachthimmel.
Und auf dem Permafrostboden vor ihm prangte die mit Laser eingebrannte grobe Darstellung eines Schlangenkopfs mit zum Biß gebleckten Fangzähnen. Das Symbol des Clans Stahlviper.

14
Kore-Lanciers-Basis, außerhalb Niffelheims, Kore Peripherie
16. April 3060
    Susie Ryan war in keiner guten Stimmung. Nach fünf Tagen auf einer Ödwelt am Rande der Peripherie waren all ihre Anstrengungen zu finden, weshalb sie hergekommen war, gescheitert. Beinahe hätte sie sich gefragt, ob an den Gerüchten und Erzählungen, die sie gehört hatte, überhaupt etwas Wahres war, wäre da nicht ein Punkt gewesen. In den letzten zwei Nächten waren ihre Leute von Clan-BattleMechs unbekannter Herkunft angegriffen worden, die das Emblem der Stahlvipern getragen hatten. Aber wer waren diese Angreifer? Waren sie wirklich Stahlvipern? Wie waren sie nach Kore gekommen, und was wollten sie hier?
    Bis jetzt waren mindestens zwei ClanMechs an den Angriffen gegen die Rebellen beteiligt gewesen: ein Goshawk und ein Hellhound, beides typische Stahlviper-Modelle, beide knochenweiß lackiert, mit einem Totenschädelmotiv auf der Kopfpanzerung. Vor zwei Nächten war Karl Yaeger im Kampf gegen den Goshawk gefallen, und sein Uller war kampfunfähig geschossen worden. Niemand sonst hatte den Mech auch nur gesehen. Als die Verstärkungen eintrafen, war er bereits verschwunden gewesen. Sie wußten nur aus Yaegers letztem Funkspruch an die Basis, daß er von einem Goshawk angegriffen worden war.
    Der Hellhound hatte in der darauffolgenden Nacht den auf Streife befindlichen Puma angegriffen. Diesmal hatte Ryan dafür gesorgt, daß Hilfe in der Nähe war. Als sie in ihrem Mad Cat eintraf, hatte sie einen Blick auf den schneeweißen Mech erhascht, bevor er im Gebirge verschwunden war. Sie hatte kurz mit dem Gedanken gespielt, ihn zu verfolgen, aber sie hatte nicht wissen können, ob der Pilot irgendwo Verbündete hatte, die für eben diesen Fall im Hinterhalt auf der Lauer lagen, also hatte sie sich dagegen entschieden. Der Puma war nicht wirklich schwer beschädigt, aber es würde Zeit kosten, die verlorene Panzerung zu ersetzen. Wenigstens hatten die Techs inzwischen den erbeuteten Panther wieder in Gang gebracht. Er konnte fürs erste die Funktion des Uller übernehmen, und Ryan hatte genug MechKrieger für die Aufgabe mitgebracht, für die sie gekommen war. Yaeger zu ersetzen, stellte also kein Problem dar, aber das beantwortete die Frage nicht, woher diese Angreifer kamen.
    Ryan war nicht so dumm, zu glauben, daß die geheimnisvollen Mechs unbedingt von Clannern gesteuert werden mußten. Schließlich hatte sie selbst Clan-Maschinen mit Clanwappen benutzt, um Kores Verteidiger zu täuschen. Dasselbe Spiel konnte ohne weiteres auch jemand anderes spielen. Aber was, wenn es tatsächlich Stahlvipern waren! Was, wenn sie zurückgekehrt

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