BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht
um den Mech zu stoppen. Fisk wollte gerade umdrehen und fliehen, als ein Feuersturm aus Geschützfeuer seine Maschine einhüllte. Raketen, grüne und rote Laserbahnen, Autokanonengranaten und das grell bläulichweiße Gleißen künstlicher PPK-Blitze verzehrten Luther Fisk's Salamander und dessen Umgebung. Der Bürgersteig verwandelte sich in einen mit glühender Lava gefüllten Krater, als Feuer, Explosionen und Rauch über dem Mech zusammenschlugen. Er schien zu zerschmelzen wie eine Kerze in einer Zeitrafferaufnahme, wobei er immer wieder unter den Explosionen verschwand.
Archers Blick wanderte über den Sichtschirm und er erkannte, dass sich nahezu die gesamte Einheit um ihn versammelt hatte. Sie hatten alle gefeuert. Er und sie hatten Fisk gemeinsam abgeschossen.
»Wir heißen nicht umsonst Avengers, Colonel«, sagte Alice Gert. »Jetzt wird es Zeit, zu Ende zu bringen, was wir begonnen haben.«
Ein leichter Avengers -Attentäter landete in dem Versuch, Blücher den Weg zur Festung abzuschneiden, schräg rechts vor dem Atlas. Seine Sprungdüsen glühten noch, als er sich zu dem überschweren Mech umdrehte, um seine mittelschweren Impulslaser einzusetzen. Blücher dachte allerdings nicht daran, ihm diese Gelegenheit zu geben. Er richtete die schweren Extremreichweiten-Laser und mittelschweren Impulslaser auf die leichtere Maschine und feuerte. Der kantige Attentäter brach unter dem Bombardement fast zusammen. Er verlor Panzerung vom Torso und allen Gliedmaßen. Angeschlagen stolperte er in die Deckung einer Gasse, feuerte im Rückzug aber noch seine Langstreckenraketen ab.
Die Raketen prasselten auf den Atlas und zertrümmerten die Panzerung auf seinem rechten Arm und Torso. Seit Beginn des Gefechts hatte Blücher schon einige Treffer einstecken müssen, aber noch war sein Kampfkoloss einsatzbereit, und der Panzerschutz noch nirgends durchbrochen. Er hatte zwei Mechs abgeschossen und einige so zugerichtet wie diesen Attentäter. Er wollte bleiben und kämpfen, aber die Festung war nicht mehr weit. Wenn er und die anderen es bis hinter die Mauern schafften, konnten sie den Kampf von dort aus weiterführen.
Neben ihm lief Leutnant Fitzwalter in ihrem Tomahawk. Kränklich grüner Kühlmittelschleim leckte aus mehreren Löchern im unteren Torso. Plötzlich brach ihre Maschine unter einem gleißenden PPKBlitz zusammen und schien sich geradezu in Nichts aufzulösen.
Blücher konnte nicht mehr tun, als es zu registrieren. Wenn seine Einheit überleben sollte, durfte er nicht stehen bleiben. Ein Blick auf die Nahortung zeigte ihm, dass er die Festung beinahe erreicht hatte, noch während eine lebende Mauer aus AvengersBattleMech schnell näher kam. O ja, Christifori, du bist schnell, dachte er. Aber nicht schnell genug. Die Festung lag jetzt unmittelbar vor ihm.
Aber als er auf den Sichtschirm blickte, sah er, dass das Festungstor verschlossen war. Warum hatte man es nicht wie befohlen geöffnet? Das massive Tor war nahezu unüberwindbar und nur von innen zu öffnen.
»Leutnant Sherwood... Irgendjemand in der Operationszentrale. Öffnet das verdammte Tor!«
Erst tat sich nichts. Dann bekam er endlich Antwort. »Oberst Blücher, hier ist Lieutenant Sherwood. Ich fürchte, ich muss diesen Befehl verweigern.«
»Was?« Blücher brüllte es fast ins Mikro seines Neurohelms, während er die letzten Schritte bis vor die Tore zurücklegte. Wie betäubt stand er hilflos vor den unerbittlichen Granitmauern und dem gewaltigen Ferrofibrittor. Auch ohne die 360°Rundumdarstellung des Sichtschirms hätte er gewusst, dass die Mechs von Christiforis Rebellenarmee hinter ihm schnell näher kamen.
Auf der Kommkonsole leuchtete die Breitbandkanalanzeige auf und Sherwoods Stimme erklang erneut. Diesmal war er in jedem Cockpit auf beiden Seiten des Konflikts zu hören. »Herr Oberst, ich arbeite für Colonel Christifori. Ihr Stab ist im Kartenzimmer eingesperrt und die Operationszentrale steht unter meinem Befehl. Ihre Jäger haben den Befehl erhalten, den Kampf einzustellen. Ich schlage vor, Sie ergeben sich, Oberst Blücher.«
Anderthalb Häuserblocks von der Festung entfernt befahl Archer seinen Truppen stehen zu bleiben und das Feuer einzustellen. Er schickte einzelne Maschinen in die Seitenstraßen, für den Fall, dass Blücher noch daran glaubte, entkommen zu können. Die Garde hatte den größten Teil ihrer Truppen verloren. Ein einsamer Chapparal -Panzer mit zahlreichen Rissen in der Panzerung, aus denen Rauch aufstieg,
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