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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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und die anderen erst in Aktion traten, mussten sie Katya herausholen, bevor die Archonisten effektivere ›Überredungsmethoden‹ einsetzten. Sie hatte ihm mitgeteilt, dass sie allem Anschein nach an diesem Nachmittag verlegt werden sollte. Wie es schien, war das städtische Zuchthaus inzwischen mit potenziellen Aufrührern überfüllt.
    Plötzlich bemerkte er immer mehr Menschen auf den Straßen, die sonst um diese Tageszeit fast ausgestorben waren. Er sah, wie sie sich in kleinen Grüppchen drängten und aufgeregt diskutierten, zum Teil sogar laut wurden. Auf ihren Gesichtern stand Wut, Angst und Verwirrung. Irgendetwas stimmte hier nicht. Ganz und gar nicht.
    Archer ging zu einer Gruppe hinüber und tippte einer Frau auf die Schulter. »Was ist los?«, fragte er.
»Haben Sie es nicht gehört? Es ist auf allen Kanälen.«
Archer schüttelte den Kopf, er hatte ein flaues Gefühl in der Magengrube. Ein neuer Terroranschlag?
»Prinz Victor Davion hat erklärt, dass der Archon für den Tod ihres Bruders Arthur auf Robinson verantwortlich sei. Er behauptet, Beweise dafür zu haben, dass sie versucht, das Attentat dem Kombinat in die Schuhe zu schieben. Er hat alle loyalen Truppen aufgerufen, sich um ihn zu scharen und seine Schwester abzusetzen.«
Archer erstarrte. Die Zeit schien für ihn stehenzubleiben. Die Frau schüttelte seinen Arm, um ihn zurück in die Wirklichkeit zu holen, aber ohne Erfolg.
Archer hatte die Nachricht vom Tod des jungen Arthur ein, zwei Tage zuvor in den Nachrichten gehört - es war ein ernüchterndes Erlebnis gewesen. Er hatte keine Ahnung, welche Art Beweis Victor Steiner-Davion für die Komplizenschaft Katrinas besaß, aber dass er ihn hatte, daran zweifelte er keinen Augenblick. Victor hätte eine derartige Behauptung niemals aufgestellt, wenn er sie nicht hätte beweisen können. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. Katrina Steiner-Davion war endlich zu weit gegangen, und diesmal hatte sie einen offenen Bürgerkrieg ausgelöst.
In der Ferne sah er zwei junge Männer in einem Ringkampf. Überall um ihn herum unterhielten sich die Leute darüber, was das zu bedeuten hatte. Manche erklärten, das könne unmöglich wahr sein. Andere argumentierten, dass Katrina Steiner auf keinen Fall an der Macht bleiben durfte, falls es stimmte.
Victor Steiner-Davion hatte seinen Thron verloren, während er im Kampf gegen die Clans außerhalb der Inneren Sphäre gewesen war, aber nach seiner Rückkehr war er zum Kommandeur der ComGuards ernannt worden, was ihm reichlich Schlagkraft zur Verfügung stellte, falls er sie brauchte. Bisher hatte er darauf verzichtet, diese Militärmacht für seine eigenen Ziele einzusetzen, aber nachdem er jetzt offen die Absicht erklärt hatte, seine Schwester vom Thron zu stoßen, gab es kein Zurück mehr.
Als er so auf der Catulpastraße stand, nur eine Querstraße von seinem Büro entfernt, wurde Archer klar, dass er einen Wendepunkt der Geschichte miterlebte. Rings um ihn herum spielte sich etwas ab, das sein Leben für immer verändern würde. Er setzte sich wieder in Bewegung, ging schnell weiter, rannte fast. Jeder würde sich später an diesen Tag erinnern, daran, wo er gewesen war, als er die Nachricht hörte. Der Augenblick, auf den er gewartet hatte, war endlich gekommen. Das war etwas, was die Menschen motivieren konnte, zumindest ausreichend viele, um einen Guerillafeldzug zu stützen. Jetzt war die Zeit gekommen loszuschlagen. Jetzt oder nie.
Er brauchte ein paar Minuten, um sich durch die Menge bis zum Büro von Christifori Express durchzuarbeiten. Noch während er die Türe hinter sich schloss, lief Catherine schon los, um Kaffee zu holen und seinen Mantel aufzuheben, den er achtlos auf den Boden hatte fallen lassen. An seinem Schreibtisch angekommen, aktivierte er das eingebaute Kommsystem. Er rief eine Direktverbindung zu Darius Hopkins' Komm auf. Eine Sekunde später meldete der Hauptfeldwebel sich mit einem knappen: »Hopkins.«
»Hier Gespenst Eins«, antwortete Archer, der sich jetzt erst setzte.
»Alles sauber.« Das bedeutete, dass sie sprechen konnten.
»Der Adler hat abgehoben«, stellte Archer langsam und deutlich fest.
»Verstanden, Gespenst Eins. Der Adler hat abgehoben.« Es war der vereinbarte Codesatz, nur für den Fall, dass die Arkturusgarde sie abhörte. »Geben Sie uns zwanzig.«
Archer aktivierte seinen Compblock und gab das Kennwort ein. Catherine Daniels kam mit seinem Kaffee herein, aber er schüttelte den Kopf. »Catherine«, sagte

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