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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Ihrem Stellvertreter in Verbindung gesetzt, Hauptmann Snider. Wir sollen uns mit der gesamten Ausrüstung in der Gardebasis melden.«
»Gut. Dadurch sieht es so aus, als würden wir packen, um seine Befehle zu befolgen. Haben wir Kontakt mit den restlichen Familien aufgenommen?« Das war ein wichtiger Teil des Plans. Archer wollte keine unschuldigen Angehörigen zurücklassen, wo Fisk oder Blücher sie dazu benutzen konnten, Druck auf ihn oder andere Mitglieder seiner Einheit auszuüben. Das galt für die Miliz ebenso wie für Christifori Express, im Grunde sogar noch stärker.
»Es sind nur ein paar, die ihre Familien noch nicht aus der Schusslinie gebracht haben.«
»Gute Arbeit, Hauptfeldwebel.«
»Apropos ›Planung‹. Die sieht ein Ablenkungsmanöver vor, damit wir die Stadt verlassen können, bevor die Garde uns aufhalten kann. Sie haben nie näher spezifiziert, wie diese Ablenkung aussehen soll.«
»Ist mein Mech bereit?«, fragte Archer und deutete mit dem Daumen über die Schulter zu seinem Lichtbringer.
»Der war als Erster einsatzklar. Alle Systeme grün. Und wie sieht nun diese Ablenkung aus?«
Archer grinste. »Wenn mein Mech bereit ist, ist auch die Ablenkung geregelt. Ich rücke in fünf Minuten aus. Sie und die anderen folgen fünf Minuten später. Benutzen Sie die vorbereiteten Ausfallrouten. Auf Lanzenebene aufteilen, keinen unnötigen Aufenthalt. Direkt zu den Basen und untertauchen.«
Es war ein Risiko, die Miliz bei der Flucht aus der Stadt aufzuspalten, aber gleichzeitig würde es die Illusion erzeugen, dass sie überall zugleich waren, die Illusion, dass Archer über mehr Truppen verfügte, als es tatsächlich der Fall war. In den kommenden Tagen und Wochen würde die Thorin-Miliz das absolute Vertrauen der Bevölkerung brauchen. Und sich das zu erwerben, fing mit Kleinigkeiten an... wie dieser.
»Wären Sie vielleicht geneigt, mir mitzuteilen, was Sie vorhaben?«, stocherte Hopkins in leicht sarkastischem Ton.
»Ich würde es Ihnen schon sagen, aber Sie wären dagegen.«
Vor sich hingrummelnd ging Hopkins wieder an die Arbeit. Archer war sich sicher, dass er dabei den Satz »Genau das habe ich befürchtet« aufschnappte.
    In ganz Ecol City waren Demonstrationen ausgebrochen. Manche waren nicht mehr als kleine Menschengruppen, die spontan auf die Straße gegangen waren und in Sprechchören den Rücktritt des Archons forderten. Auch Katrinas Anhänger machten zu Gegendemonstrationen mobil. Das Ganze lief völlig spontan und unstrukturiert ab, es war das reine Chaos. Manche Hauptstraßen waren menschenleer, in anderen drängten sich brüllende Menschenmassen, als die Demonstranten versuchten, einander niederzuschreien. Noch war es zu keinen Ausschreitungen gekommen, aber das war erkennbar nur noch eine Frage der Zeit.
    Das Polizeihauptquartier und das städtische Zuchthaus waren im selben vierstöckigen Gebäude in der Nähe des Stadtzentrums untergebracht. Es war von Spezialbarrieren zum Schutz gegen Aufrührer oder Fahrzeugbomben umgeben. In diesem Teil der Stadt schienen die Proteste minimal, und es war genug Polizei zur Stelle, um die Demonstranten beider Fraktionen voneinander fernzuhalten. Aber die Atmosphäre wirkte gespannt, und der bewölkte Vormittagshimmel tauchte die Stadt in dumpfgraues Licht.
    Archer steuerte den Lichtbringer an den Rand der Abschirmung rund um das Polizei-HQ und zertrampelte gezielt zwei der Betonbarrieren, um deutlich zu machen, dass die Verteidigungseinrichtungen des Gebäudes gegen die schiere Vernichtungskraft eines BattleMechs wertlos waren. Er zielte auf die Antennenphalanx auf dem Dach und deckte sie mit Impulslaserfeuer ein. Smaragdgrüne Bolzen aus purer Energie trommelten auf die Satellitenschüsseln und Antennentürme ein, die unter dem Beschuss explodierten, umstürzten, zerschmolzen und barsten. Als der größte Antennenturm umstürzte, stieg ein Funkenschauer auf.
    Mehr als ein Dutzend Polizisten stürzte aus dem Haupteingang, vermutlich die gesamte noch verbliebene Besatzung. Sie trugen Straßenkampfpanzerung und waren mit Gewehren, Tränengaswerfern oder Pistolen bewaffnet, die sie auf sein Cockpit richteten. Archer kam unwillkürlich der Vergleich in den Sinn, dass man zu einer Schießerei kein Messer mitnahm. Selbst mit ihren Rakwerfern hätte die Polizei gegen den Lichtbringer keine Chance gehabt, wenn er dessen Feuerkraft ernsthaft zum Tragen brachte. Niemand feuerte, sie standen nur auf der Treppe vor dem Eingang, aber es senkte auch niemand

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