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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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die Waffe.
    Er schaltete den in der schwer gepanzerten Schulter des Mechs untergebrachten Außenlautsprecher ein. »Ich will mit Polizeidirektor Dunning sprechen.«
    Ein körperlich sichtlich fitter, muskulöser Mann trat vor. Er hielt ein Megaphon in der Hand und schien von der vor ihm aufragenden Mordmaschine in keinster Weise beeindruckt. »Ich bin Dunning.«
»Mike, ich bin's, Archer.«
    Es kam zu einer Pause. Archer und Dunning waren alte Schulkameraden und gute Freunde gewesen, als er Thorin zum Studium am NAIW verlassen hatte. Sie trafen sich noch immer etwa einmal im Monat zum Essen, aber wie es aussah, würde Archer die nächsten Treffen nicht einhalten können.
    »Arch«, fragte der Polizeikommandeur schließlich. »Was, zum Teufel, soll das? Du hast mein komplettes Kommsystem zerblasen.«
    »Tut mir Leid, dass ich es dir nicht erklären kann, Mike, aber ich muss dich bitten, die Gefangenen freizulassen, die du für Blücher festhältst.«
    Wieder folgte eine längere Pause. Dunning senkte kurz das Mikrophon und verzog gequält das Gesicht. »Du bringst mich da in eine wirklich beschissene Lage, Arch. Warum kommst du nicht runter, und wir reden darüber?«
    Archer sah auf die Cockpituhr. »Tut mir Leid, Mike, dafür fehlt mir die Zeit. Es ist nichts gegen dich persönlich, ich habe nur Probleme mit der momentanen Steiner-Regierung. Lass die Gefangenen frei, und ich verlasse die Stadt. Wenn du dich weigerst, bin ich gezwungen, ein paar strategische Breschen in die Wand zu schießen, durch die sie fliehen können. Ich will keinen der Leute verletzen müssen, aber diese Gefangenen müssen raus.«
    »Arch«, erklärte sein alter Freund. »Ich kann dir gar nicht sagen, wie viele Gesetze du brichst.«
Die Zeit verging. Zeit, die Archer nicht hatte. Er hatte zwar das Hauptkommnetz ausgeschaltet, aber das war nicht die einzige Kommunikationsmöglichkeit der Polizei. Inzwischen hatte die Nachricht, dass ein Miliz-BattleMech das Polizeihauptquartier angriff, mit Sicherheit bereits die Arkturusgarde erreicht. Die Soldaten würden auf der Stelle ausrücken.
Archer zielte auf eine Eiche dreißig Meter neben dem Polizeidirektor und feuerte einen der Impulslaser ab. Die grellgrünen Lichtpfeile schlugen in den Baum ein und verdampften die im Holz vorhandene Feuchtigkeit. Der Stamm explodierte. Rauch und Funken stiegen in die Höhe. Drei der Polizisten ergriffen die Flucht, aber Dunning zuckte mit keiner Wimper.
»Lass sie raus, Mike, oder ich sorge für zusätzliche Ausgänge.«
»Blücher wird mir die Haut abziehen.«
»Du kannst dich uns ja anschließen«, schlug Archer halbernst vor.
Dunning senkte das Megaphon und drehte sich zu einem seiner Männer um, der ins Gebäude zurücklief. »Nicht schießen, Archer. Sie kommen raus.«
Es dauerte noch fünf Minuten, dann aber wurden die Gefangenen schließlich ins Freie geführt. Die Polizisten verteilten sich. Die meisten der Gefangenen schauten ehrfürchtig zu dem Kampfkoloss hoch, manche mit einem breiten Grinsen. Eine Frau trat vor und winkte. Es war Katya Chaffee.
Ohne zu zögern machte sie sich an die Kletterpartie die Rumpfsprossen hinauf zur Kanzel. Er öffnete kurz die Luke, und sie schob sich in das enge Cockpit des Lichtbringer. Als er sah, dass keine weiteren Gefangenen mehr kamen, aktivierte er noch einmal den Außenlautsprecher.
»Dunning, lassen Sie die Leute frei.«
Dunning winkte seinen Leuten zu, und sie senkten die Waffen.
»Männer und Frauen«, wandte Archer sich an die Gefangenen. »Auf Thorin und in der gesamten Allianz ist ein neuer Tag angebrochen. Ihr wurdet ohne Grund verhaftet. Jetzt seid ihr frei.«
Er schaltete den Lautsprecher ab und die befreiten Gefangenen stürmten in verschiedene Richtungen davon. Ein paar der Polizisten versuchten, sie zu verfolgen, aber es war eine von vornherein zum Scheitern verurteilte Anstrengung. Archer setzte den Mech in Bewegung und verließ das Stadtzentrum.
»Die Lage hat sich gewandelt, schätze ich?«, fragte Katya vom Klappsitz hinter der Pilotenliege.
»Katya«, antwortete er, während er um eine Hausecke in eine relativ leere Straße bog. »Das ist eine Untertreibung.«
    Oberst Blücher sah auf, als Luther Fisk die Taktische Operationszentrale der Basis betrat. Er erwiderte Fisks Salut, dann widmete er sich wieder dem Hologramm Ecol Citys über dem großen Kartentisch. Jahrhunderte früher hatte man Sandkarten benutzt, um militärische Aufstellungen zu testen. Heute erfüllten computergesteuerte

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