BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht
Kurzstreckensensoren ab. Er zeichnete einen Rommel, einen Puma, einen Dämon und zwei Zephyre. Keiner der Panzer hielt sich in seiner Sichtlinie auf, aber alle würden ihn jetzt ebenfalls auf dem Ortungsschirm sehen. Das war in Ordnung so. Er spielte den Lockvogel, war darauf aus, ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Er hob die Füße von den Pedalen und bremste den Mech komplett ab. Hier bin ich, Jungs, dachte er. Was macht ihr jetzt?
Laut der Ortung versuchten die Panzertruppen der Arkturusgarde im Augenblick, sich mit der Festung in Verbindung zu setzen, aber das würde ihnen nicht gelingen. Fox' Leute hatten Störsender zwischen den Fahrzeugen und der Festung installiert, die jeden Funkverkehr unmöglich machten. Die Zephyre versuchten jetzt, sich über Parallelstraßen an seine Position heranzuarbeiten. Der Rommel bewegte sich langsam auf die Straße, wo Archer wartete, war aber noch von den Verkehrsschildern und Bäumen einer Biegung verdeckt. Doch auch ohne ihn sehen zu können, wusste Archer, wo er lauerte. Nur der Puma und der Dämon hielten ihre Stellung. Er schaute noch einmal auf die Uhr, dann auf die Fernortungsanzeige des Sekundärschirms. Da waren sie, die beiden Jäger, im direkten Anflug auf Ecol City.
»Bingo!«, rief er. »Gespenst Eins an alle Einheiten. Ausführung!«
Plötzlich knisterte die Luft, als sei es nicht weit entfernt zu einer elektrischen Entladung gekommen. Der Puma, eine hässliche Monstrosität mit drei riesigen Geschützrohren, rollte etwa acht Meter vor und ging in Stellung, um dem Rommel in der Mitte der Straße Deckung zu geben. Las Volk beobachtete ihn unter dem Kanaldeckel hervor, den er eben erst angehoben hatte.
»Gib mir die Bündel«, sagte er zu seinem Kumpan weiter unten im Schacht. Er nahm den Segeltuchsack mit den Sprengladungen in Empfang und kroch auf die Straße.
Geduckt rannte er zu dem nur an Dutzend Meter entfernten Panzer. Keiner der Infanteristen auf der Straße kümmerte sich um ihn. Ringsum war alles in Bewegung. Panik brach aus, als die Gardisten auf den unsichtbaren Gegner reagierten. Volk kam neben dem Puma an und befestigte die Bombe an der Oberkante der Heckluke. Es war eine Richtsprengladung, die speziell für Nahkampfsituationen dieser Art gedacht war. Er riss an der Zündschnur und hastete zurück zur Kanalisation.
Eine gewaltige Detonation ließ die Aufbauten des kantigen Kettenpanzers erzittern. Die Explosion war so stark, dass die Druckwelle Volk über die Schachtöffnung hinwegschleuderte und er hart auf der Straße aufschlug. Auch sein Begleiter im Innern des Schachts wurde hart nach hinten geschleudert, aber er prallte von der Schachtwand ab und riss die Pistole hoch, um auf zwei in die andere Richtung rennende Infanteristen zu schießen. Einer der beiden fiel sofort um. Der andere warf sich, von dem Angriff aus seinen Rücken erschreckt, um die nächste Ecke. Der Schuss sprengte eine Wolke aus rotem Steinstaub von der Ziegelwand, in der die Kugel ihren Flug beendet hatte.
Volk kroch auf Händen und Knien zum Kanalisationsschacht und ließ sich, Füße voran, hinab. Er konnte eine dichte, ölig-schwarze Qualmsäule aus der aufgesprengten Luke des Puma steigen sehen. Der Panzer war noch einsatzfähig, aber seine Besatzung war mit Sicherheit geschockt. Ein Donnern am Himmel ließ ihn nach oben sehen. Er sah die schlanke Silhouette eines Luft/Raumjägers, der zwischen den hohen Gebäuden herunterschoss...
»Bomben Marsch«, heulte Lieutenant Culver, als sie die Hälfte ihrer Arrow IVs abfeuerte. Die Raketen drehten und wanden sich durch die Luft und heulten
- von der Peilboje am Rumpf des Dämon angezogen
- ins Ziel. Der Panzer versuchte auszuweichen, aber vergeblich. Nur eine der Bomben verfehlte ihr Opfer, die anderen bohrten sich in die Vorderseite und rechte Flanke des Radpanzers. Inmitten dieser Verwüstung feuerte Hackley seinerseits auf Geschützturm und Frontpanzerung des Fahrzeugs.
Culver zog den Steuerknüppel an den Körper und ihr Luzifer bockte hart, brachte die Nase dann aber doch in steilem Winkel hoch. Sie fühlte, wie der Andruck sie in die Polster der Pilotenliege presste. Sie stieg über die Dächer der Stadt auf und zog den Jäger in eine lange, weite Kurve über Ecol City hinaus.
»Ich habe mein Ziel erwischt, Drew. Wie sieht's bei dir aus?«
»Dem Rommel steht der Arsch in Flammen, und er bewegt sich nicht mehr«, bekam sie zur Antwort. »Ich schwenke zu einem weiteren Angriff ein.«
»Nur noch diesen einen«, ermahnte
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