BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht
erstklassigen Einheit zu tun hatten.
In der Ferne sah er seine beiden Luft/Raumjäger nach dem zweiten Angriffsflug hochziehen und abdrehen. »Hirn von Gespenst Eins«, sprach er ins Helmmikro. »Bericht.«
»Die Zephyre ziehen sich zurück«, antwortete Katya. »Unsere Infanterie und Volks Leute haben den Puma geröstet. Hopkins hat das Ziel gesichert. Ein Rommel und ein Dämon sind Schrott.«
»Gut. Ich komme. Die anderen sollen sich für den Abzug bereitmachen. Fangen wir an, die Menschen und die Medien zu bearbeiten.«
Archer hielt den Lichtbringer vor der Bank an und schaute auf die Menge hinab, die sich auf der Straße angesammelt hatte. Jetzt, da der Kampf vorbei war, kamen die Menschen aus den Häusern, um zu sehen, wer wen angegriffen hatte - und warum.
Er schaltete den Außenlautsprecher ein, damit man ihn in einem Block Umkreis hörte. »Sergeant Major, haben Sie das Geld?«
»Jawohl, jede einzelne Krone«, antwortete Hopkins über den Armbandkommunikator.
»Kommen Sie hoch«, befahl Archer. Einen Sack über die Schulter geschwungen, kletterte Hopkins die Sprossen am Rumpf des Lichtbringer hoch, während Archer zu der Menge sprach.
»Menschen von Thorin, hier spricht Archer Christifori. Wir sind heute nicht hierher gekommen, um euch Leid zuzufügen, nur den Unterdrückern, die unsere Heimatwelt geknechtet haben. Dieses Geld ist Blutgeld, der Sold, den sie dafür bekommen, uns am Boden zu halten. Sie verdienen dieses Geld nicht, aber wir sind der Meinung, dass ihr es sehr wohl verdient habt.«
Wie auf ein Zeichen öffnete Darius Hopkins den Sack und schwenkte ihn durch die Luft. Lyranische Kronenscheine - viele mit dem Bild Katrina SteinerDavion’s oder ihrer durch einen Mordanschlag ums Leben gekommenen Mutter - regneten zu Boden. Die Menschen auf der Straße hoben die Arme, sowohl um die S-Noten zu fassen als auch zu dem vor ihnen aufragenden Kampfkoloss.
Archer genoss den Anblick und gestattete sich einen Augenblick, um den Jubel, die Freudenschreie und den Applaus auf sich wirken zu lassen, dann befahl er seinen Leuten abzurücken. Das Unternehmen war ein voller Erfolg geworden, aber Christifori wusste, wann es Zeit war, sich zu verabschieden. Es ergab keinen Sinn, zu weit vorzupreschen. Nicht gegen einen Gegner wie Oberst Felix Blücher, einen Gegner, der nur nach einer Gelegenheit suchte, Vergeltung zu üben... jetzt sicher mehr denn je.
18
In Folge des kürzlichen Rebellenangriffs in der Innenstadt von Ecol City gab Oberst Felix Blücher, der Kommandeur der 15. Arkturusgarde, heute Morgen die Verhaftung acht des Terrorismus Verdächtigter bekannt. Alle acht Verdächtigen befinden sich in Gewahrsam. Details der zu ihrer Verhaftung führenden Beweise wurden bisher nicht veröffentlicht.
- Aus einem Artikel im Thonn-Etklöter, Autorin: Beth Anne Soranünno, Ecol City, 29. Dezember 3062
Ecol City, Thorin
Provinz Skye, Lyranische Allianz
29. Dezember 3062
Die Druckwelle der Explosion war so stark, dass sie Felix Blücher fast fünf Meter über den Hof des Hauptquartiers schleuderte. Seine Trommelfelle dröhnten und er rollte über den Stahlbeton, bis er von einem Zaun aufgehalten wurde. Sein verletztes Bein, das sich noch immer nicht ganz von der letzten Explosion erholt hatte, die ihn über den Hof geschlendert hatte, pulsierte vor Schmerz. Für den Bruchteil einer Sekunde schien es, als wäre er in einem Albtraum gefangen, aber der nur gedämpft an sein Ohr dringende Lärm und der Geruch, der ihm in die Nase stieg machten Blücher klar, dass er weder eine Erinnerung noch einen Traum durchlebte, sondern höllische Wirklichkeit.
Als er den Kopf vom Boden hob, sah er das Eingangstor der Festung zertrümmert in den Angeln hängen. Von der Außenmauer stieg Rauch wie von einem Scheiterhaufen in den Himmel, und durch das offene Tor leckten Flammen. Soldaten rannten hin und her, und Blücher erkannte, dass diesmal nicht er das Ziel des Angriffs gewesen war. Nachdem er sich überzeugt hatte, dass er nichts gebrochen hatte und nirgends blutete, rief er über den Armbandkomm Fisk an.
»Am Eingangstor hat es eine Explosion gegeben«, gab er durch. Von der anderen Seite der Mauern hörte er eine ferne Detonation, gedämpft, wie ein verspätetes Echo. »Alarmstufe Rot!«
Nur Sekunden später tauchten die Leutnants Fisk und Sherwood auf dem Platz auf. Sie rannten zu Blücher und halfen ihm zu beiden Seiten auf. Er schob sie sanft beiseite und deutete zum Tor, wo inzwischen Feuerwehr und Infanterie
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