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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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eingetroffen waren. Entlang der Außenmauern heulten Sirenen, und als sein Gehör sich normalisierte, konnte er fernes Rufen vernehmen.
    »Was ist geschehen?«, fragte er.
»Anscheinend wurden unsere Truppentransporter von einer Bombe getroffen. Es muss ein mit Sprengstoff beladenes Zivilfahrzeug gewesen sein«, antwortete Sherwood und seine Augen folgten Blüchers Blicken zum hektischen Treiben am Haupttor.
»Was ist mit unseren Leuten?«
Fisk schüttelte den Kopf. »Sie wurden unter einem ganzen Häuserblock begraben, Herr Oberst.« Ausnahmsweise lag diesmal keinerlei Hochnäsigkeit in seiner Stimme - und das sagte Blücher genug. Eine Explosion, die stark genug war, das Hauptfestungstor einzudrücken, musste die Truppentransporter zerquetscht haben wie dünne Kaffeebecher. Er hatte ein paar Unruhestifter verhaftet, und das war die Antwort der Rebellen.
»Patrouillen verstärken. Satellitenabtastungen der Stadt intensivieren. Unsere Jäger sollen starten und aus der Luft nach Spuren der Rebellen suchen.« Die Befehle kamen ihm fast ohne nachzudenken von den Lippen. »Ich hätte nie gedacht, dass Christifori sich auf ein derartiges Niveau hinab begibt, aber jetzt werde ich, verdammt noch mal, dafür sorgen, dass er es nicht wieder tut.«
    Archer starrte auf den Holobetrachter, auf dem ein ganzer Häuserblock in Flammen aufging. Er rieb sich nachdenklich das Kinn, als Katya herüberkam, um sich die Bilder ebenfalls anzusehen. Über den Bildern der Verwüstung meldete ein Reporter die Anzahl der toten Soldaten und Zivilisten. »Wer war das, Katya?«
    »Ich habe es endlich geschärft, Kontakt mit all unseren Zellen aufzunehmen, aber es war nicht leicht. Die Garde hat ihre Überwachungsbemühungen ernsthaft intensiviert, seit Blücher die Verhaftungen befahl. Man erzählt sich, dass dafür Rufus King verantwortlich zeichnet.«
    »King«, stieß Archer angewidert aus, ohne die Augen von den brennenden Häusern und den Hilfsdiensten zu nehmen, die Tote und Verletzte aus den Trümmern holten. Blüchers Verhaftungen hatten Kings Zelle getroffen, und King selbst war dem Netz, das die Garde um ihre Aktivitäten zugezogen hatte, nur um Haaresbreite entkommen. »Und wir haben nichts davon gewusst?«
    Katya senkte beschämt den Kopf. »Nein. Colonel.«
»King«, wiederholte er und fragte sich, was er mit diesem Mann machen sollte, der sich seinem ausdrücklichen Befehl so spektakulär widersetzt hatte. »Es ist meine Schuld. Ich hätte wissen Hassen, dass er nie vorhatte, sich an die Regeln zu haken. Ich habe es seit unserer ersten Begegnung gespürt.«
»Nein, Colonel. Ich hätte ihn beschatten lassen sollen. Es ist meine Schuld.«
»Was mir echte Sorgen macht, ist, dass dieser Zwischenfall Blücher erst recht Grund gibt, hart durchzugreifen.«
»Wenn er das tut, wird es unserer Sache nur noch mehr Anhänger zutreiben.«
»Wahrscheinlich richtig, aber das wird eine Weile dauern. In der Zwischenzeit müssen unschuldige Zivilisten darunter leiden. Das ist das Traurige dabei. Wir haben Schlachten gewonnen, ohne ein Blutbad anzurichten. Wir haben von den Reichen gestohlen und es den Armen gegeben. Wir haben der Kampfmoral unserer Feinde zugesetzt. Aber das verändert alles. Jetzt wird Blücher ernst machen, und wir sollten uns besser etwas einfallen lassen, wie wir damit fertig werden.«
    Die Nachricht traf auf Oberst Blüchers Schreibtischkomm ein, der augenblicklich seinen Kommandeurscode verlangte. Das war kein normaler Anruf, sondern eine Nachricht aus dem Büro des Archons: eine persönliche Mitteilung von Katrina Steiner.
    Mit einer Hand den schmerzenden Arm reibend, sprach er den Codesatz, der die Nachrichtendatei öffnete. »Der Sieg hat tausend Väter, aber die Niederlage ist eine Waise.« Die Worte waren kaum verklungen, als der Bildschirm hell wurde und Katrina Steiner hinter ihrem Schreibtisch zeigte. Hinter ihr war das Banner mit der eisernen Faust der Lyranischen Allianz an der Wand drapiert.
    »Diese Nachricht geht an alle Regimentsführer der Lyranischen Allianzstreitkräfte. Sie unterliegt der Geheimhaltung und eine Weitergabe oder Diskussion des Inhalts wird als Geheimnisverrat gewertet.« Sie machte eine Pause und blickte gezielt in die Kamera, als wolle sie jedem ihrer Kommandeure in die Augen sehen.
    »Wie die meisten von Ihnen wissen, hat mein Bruder Victor vor kurzem falsche Anschuldigungen in Bezug auf den Tod meines Bruders Arthur gegen mich erhoben.« Sie stockte und ihre Stimme brach, so als bräche

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