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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Heid
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eine so simple Sache wie das Marschieren bedeutet, und es warteten heute noch ganz andere Aufgaben auf die MechKrieger. Und jeder gute Soldat sparte mit seiner Energie, wo es nur ging. Die Ankunftszeit datierte Jack auf eine halbe Stunde, und Feindkontakt erwartete er in vierzig Minuten. Es blieb also noch genug Zeit, um eine idiotensichere Verteidigungslinie aufzubauen.
    Sie bewegten sich in einer Halbmond-Formation. Jack hatte diese Formation selbst ausgetüftelt. Sie hatte ihn noch nie enttäuscht. Smith und Allison marschierten im Rücken der Einheit. Nach 31 Minuten hatten sie die Depots erreicht.
Die Anlage bot ein Bild der Verwüstung. Die Hallen lagen zerstört und rauchend vor ihnen, in einigen Gebäuden brannte es noch. Die Spezialfeuerwehr, die hier ihren Dienst tat, kämpfte verzweifelt gegen die Flammen an. Manchmal gewann sie. Aber entweder waren es Pyrrhussiege oder zwecklose Bemühungen, denn wo sie einen Flammenherd niederkämpfen konnte, da entstanden sofort zwei neue. Jack bewunderte die Männer und Frauen, die hier arbeiteten.
    Eine Explosion. Das Feuer hatte eine weitere Halle erreicht und die leicht entzündbare Munition zur Detonation gebracht. Die Feuerwehr, die zwei Hallen weiter im Großeinsatz war, wurde von der Explosion gepackt. Jack bezweifelte, dass jemand überlebt hatte. Vierzig Prozent? LeFranc hatte gesagt, dass 40 Prozent zerstört worden waren. Das war eine realistische Schätzung. Natürlich sahen diese Verwüstungen eher nach 90 Prozent aus, aber Jack wusste, dass die Kernstücke des Depots im Inneren des Lee-Massivs versteckt lagen.
    Nur absolut exakte Treffer mit schweren Waffen würden diese Lagerhallen zur Detonation bringen. Allerdings würde dem Lee-Massiv nach einem solchen Treffer wahrscheinlich ein ganzer Berg fehlen.
    Besser nicht darauf ankommen lassen, beschloss Jack. Er verscheuchte seine Gedanken und begutachtete die Gegend ein zweites Mal. Waren Verteidiger da? Ja, er konnte welche ausmachen. Einige Schlammhüpfer mit KSR-Werfern und anderen schwerkalibrigen Waffensystemen hatten sich in den ausgebrannten Ruinen vergraben. Außerdem bemerkte er einige Schweber mit leichten Lasern, zwei Panzer, soweit er sehen konnte, zwei Galleons. Und da waren zwei Mechs. Ein Kampfschütze und ein Clint. Perfekte Freunde für Smith und Allison. Es schien Jack fast so, als winkten die Verteidiger ihnen zu. Verstecke konnte Jack in den Felsen und Ruinen auch ausmachen. O ja, sie würden der LCS die Suppe kräftig versalzen...
    Nach fünf Minuten kamen die LCS. Voran marschierte ein schwerer Donnerkeil. Dann folgten zwei Vollstrecker und ein Greif. Die übrigen Lyraner marschierten in ehrfurchtsvollem Abstand hinter ihnen. Lhiannon konnte allerdings sehen, dass die LCS mehr als doppelt so viel Tonnage wie ihre Gegner zu bieten hatten. Andererseits hatten die Verteidiger die eindeutig bessere Position. Die anderen Lyraner schlossen auf. Wenn der lyranische Kommandant so klug war, auf eine Entfernung von vielleicht dreihundert Metern ein Langstreckenbombardement zu starten, dann wäre das für die Lyraner bereits die halbe Miete. Aber es gab wenige kluge lyranische Kommandanten, das war eine feststehende Gleichung der Inneren Sphäre. Und dieser hier wollte sich auch nur im Nahkampf betätigen.
    Lhiannon grinste. Sollten sie nur kommen. Dann sah sie, warum der Lyraner so auf den direkten Kampf versessen war: Eine neue Lanze schoss aus dem Schutz der schwereren Mechs heraus: drei Tomahawk und ein Jenner. Das waren echte Nahkampfgegner.
    Lhiannon würde also endlich eine vernünftige Herausforderung bekommen. Die übrigen Mechs blieben etwas zurück und bildeten eine weit auseinander gezogene Linie. Jack hatte gesagt, wenn sie in eine gute Situation kämen, sollten sie ohne Befehl feuern. Lias Lanze war den Lyranern am nächsten. Die Lyraner rochen die Falle nicht.
    Donna war die Erste. Das Aktivieren der PPK und das Anvisieren geschahen so schnell, dass die Lyraner nicht reagieren konnten. Die PPK schlug dem Jenner direkt durch die Torsopanzerung. Ihr Panther beschleunigte und sie schaltete schnell auf die Raketen-Lafette um. Der Jenner torkelte angeschlagen zurück, stand aber noch. Wahrscheinlich hatte Donna die Hälfte der lebensnotwendigen Hardware des Mechs zerstört, aber Mechs waren sehr widerstandsfähig. Der Jenner stand still.
    Donna stoppte. Sie war auf zwanzig Meter herangekommen. Sie feuerte. Die vier Raketen trafen exakt in der Torsomitte und zerstörten den letzten Rest

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