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BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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Schiffes dringenden Geräusche übertönt hätte. Aber Zane hatte zu viel Zeit in der Umgebung von Mechs verbracht, um das Sirren der Aktivatoren und die schweren Schritte eines Kampfkolosses nicht zu erkennen. Er hätte nicht erwartet, dass sein neuer Kommandeur im Mech das Landungsschiff verließ, aber was konnte man schon von einem Krieger erwarten, der ursprünglich zum Clan Wolkenkobra gehört hatte?
    Die Novakatzen kannten die Macht von Träumen und Visionen, und dies verlieh ihrer Denkweise eine mystische Prägung. Die Wolkenkobras hingegen hatten ihre Grundsätze zu einer Religion institutionalisiert. Zane hielt es für Dummheit, das Unfassbare beschreiben zu wollen, eine Dummheit, die aus der Stärke ihres Glaubens eine Schwäche machte. Schlimmer noch, er hatte gehört, dass Jal Steiner seine gesamte ehemalige Einheit, die Provisorische Galaxis Xi, zum Klostersystem seines früheren Clans bekehrt hatte. Nur ein weiteres Beispiel der Vergiftung, die am Herzen der Novakatzen nagte.
    Eine Schattenkatze tauchte am Kopf der Rampe auf. Ein mittelschwerer OmniMech, der besonders in den Frontgalaxien der Novakatzen beliebt war. Er hatte nach hinten abgeknickte Vogelbeine unter einem geduckten, nach vorne ragenden Rumpf, und der Lauf eines riesigen Gaussgeschützes ersetzte den kompletten rechten Mecharm. Die Bemalung der Maschine hätte Zane jedoch fast laut aufkeuchen lassen. Grelle Farben waren allem Anschein nach zufällig auf die Panzerung geklatscht worden, und an den Beinen zogen sich Zeilen von Glyphen herab. Die Vorstellung, sämtliche Mechs der Provisorischen Galaxis Xi könnten so verunstaltet sein, war übelkeiterregend.
    Und trotzdem war dieser Schock nichts im Vergleich dazu, was ihm als Nächstes bevorstand. Glänzend weiß lackiert, mit blutroten Akzenten, erschien ein zweiter Mech am Kopf der Rampe und folgte der Schattenkatze hinab ins Sonnenlicht Yamarovkas. Zane hatte entsprechende Berichte gehört, aber jetzt sah er zum ersten Mal einen leibhaftigen Bishamon.
    Es handelte sich um einen vierbeinigen BattleMech, der erst vor kurzem bei den VSDK in Dienst gestellt worden war. Auch die Clans setzten vierbeinige Maschinen ein - in Zanes eigenem Stern steuerte Killian einen Gletscherfuchs -, aber dieser Kampfkoloss schien beinahe ein Totemmech. Mit seinem tief hängenden Rumpf und den langen, geknickten Beinen erinnerte er auf erschreckende Weise an eine monströse Spinne. Für seine Größe und offensichtliche Geschwindigkeit musste dieser Mech eine gewaltige Bestückung tragen, und Zane freute sich darauf, ihm im Feld gegenüberzutreten.
    Erst nachdem der Kampfkoloss seinen Platz neben der Schattenkatze eingenommen hatte, erkannte Zane das apfelgrüne Katakanasymbol für ›2‹ auf der rechten Flanke des Bishamon. Das sagte ihm, dass dieser Mech einem Chu-sa gehörte, dem draconischen Gegenstück eines Sterncolonels. Die Cockpitluken beider Maschinen öffneten sich fast gleichzeitig, und ihre Piloten stiegen schnell an ausfahrbaren Leitern zum Boden herab, wo die Novakatzen-Krieger sie erwarteten.
    Links erkannte Zane Sterncolonel Jal Steiner. Er war groß für einen Krieger und bewegte sich mit der Sicherheit eines Mannes, der gewohnt war, dass seine Befehle befolgt wurden. Sein mittelblondes Haar war lang und im Nacken zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, was insofern ungewöhnlich war, als die meisten Novakatzen-Krieger das Haar äußerst kurzgeschoren trugen.
    Der Mann an seiner Seite war kaum kleiner, was Zane leicht erboste, denn es bedeutete, dass er kleiner war als sein Feind. Abgesehen von seiner Körpergröße besaß der Offizier jedoch alle Charakteristika rein asiatischer Abstammung, einschließlich sehr glatter, kurzer schwarzer Haare. Außerdem strahlte er einen arroganten Stolz aus, der Zane vom ersten Augenblick an übel aufstieß.
    Die beiden Offiziere blieben dicht vor den zu ihrem Empfang aufgereihten Kriegern stehen. Zane blickte weiter geradeaus, bewegte die Augen aber gerade genug, um die beiden Männer, in deren Hand sein Schicksal und das seiner Kameraden lag, im periphären Blickfeld zu behalten. Er stellte fest, dass beide die gleichen kühlblauen Augen hatten, die den Eindruck erweckten, sie könnten einem Krieger geradewegs in die Seele schauen und abschätzen, was sie dort vorfanden. Es war nur ein beiläufiger Gedanke, aber er jagte Zane einen Schauer über den Rücken.
    Als die Sekunden sich zu Minuten dehnten, fragte er sich plötzlich, warum Galaxiscommander

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