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BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

BattleTech 53: Der Weg des Ruhms

Titel: BattleTech 53: Der Weg des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randall Bills
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ließ ihn stocken, und in einem plötzlichen Augenblick der Erleuchtung erkannte er, dass weder die Uniform noch die Insignien ihn definierten.
    Es stimmte, dass jeder Novakatzen-Krieger bei seiner Ehre verpflichtet war, dem Willen seines Khans zu folgen, aber es gab Zeiten, da der Weg eines Kriegers von dem seines Clans abzweigte. Seine Zweifel änderten nichts daran, dass er eine Novakatze war. Seine Pflicht lag darin, den anderen den Irrtum ihres Weges zu zeigen, damit sie alle zurück zum Wesen der Clans finden konnten. In diesem Moment schwor Zane, dass er genau das erreichen würde, indem er sich zu einem leuchtenden Beispiel eines echten Novakatzen-Kriegers mauserte.
    Ein Gedanke beherrschte ihn, als er durch die Tür auf den Gang trat: Heute betrat er einen neuen Weg, einen neuen Weg für alle Novakatzen. Sie wussten es nur noch nicht.

4
    Kommandobereich der Provisorischen Galaxis Zeta, Neu-Circe, Yamarovka
Präfektur Irece, Militärdistrikt Pesht,
Draconis-Kombinat
5. Juli 3062
    Zane marschierte durch die Gänge des ZetaKommandobereichs. Die Absätze der Uniformstiefel knallten auf dem Stahlbeton wie Pistolenschüsse. Zu beiden Seiten des Korridors erstreckten sich Reihen von Türen wie Spiegelbilder, die in der Endlosigkeit verschwanden. Das trübe Licht der Deckenbeleuchtung tat nichts dazu, die Trostlosigkeit zu lockern. Man sah keine Farbe, keine Bilder, keine bunten Schilder. Derartige Verzierungen erfüllten keinen sinnvollen Zweck, und für die Clans - über Generationen auf absolute, bedingungslose Zweckmässigkeit konditioniert - waren derartige Annehmlichkeiten Verschwendung. Es war vernünftiger, die verfügbaren Mittel für praktischere Zwecke einzusetzen.
    Unterwegs kam er an Mitgliedern niedrigerer Kasten vorbei, aber er ignorierte sie als unter seiner Würde. Wenn ihm ein Krieger begegnete, tauschten sie ein kaum merkliches Kopfnicken aus, ein gegenseitiges Erkennen als Gleichrangige. Am Ende des langen Korridors befand sich eine doppelte Glastür. Schwaches orangerotes Sonnenlicht filterte durch die Glasscheiben, und Staubkörner tanzten in seinem Kegel. Zane bemerkte den Staub, und es überraschte ihn nicht, dass die Freigeburtsarbeiter der Anlage sie nur nachlässig sauber hielten. Er stieß die Türen auf und trat hinaus in den Morgen von Neu-Circe.
    Von allen Seiten drang das Lärmen marschierender Truppen und brüllender Soldaten auf ihn ein, das schwere Wummern von Mechschritten, das gespenstische Heulen von Luftkissenfahrzeugen, das Donnern von Verbrennungsmotoren. Die vertraute Lärmkulisse einer Militärbasis, wie er es seit über zehn Jahren nicht anders kannte.
    Das lange, quaderförmige Gebäude, das er gerade verlassen hatte, diente den meisten in dieser Anlage stationierten Novakatzen als Kaserne. Eine Reihe überdachter Gehsteige verband es mit der Kommando-, Kontroll- und Kommunikationszentrale, der K 3 , die das Nervenzentrum der Provisorischen Galaxis Zeta darstellte. Beide Bauten lagen auf einem flachen Hügel, von dem aus mehrere Stahlbetontreppen auf eine Wiese hinabführten, die sich fünfhundert Meter weit erstreckte.
    Momentan war die Wiese voller Krieger und Niederkastler, die hierhin und dorthin unterwegs waren. Kreuz und quer fuhren Fahrzeuge, und ein zwölf Meter hoher OmniMech schritt zielsicher am rechten Außenrand des Felds entlang. Es war der neueste und stärkste OmniMech des Clans und sein erhebender Anblick erfüllte Zane mit Stolz. Ursprünglich war dieser Mechtyp in den Heimatwelten hergestellt worden, aber jetzt lief er auf der neuen Clanzentralwelt Irece vom Band. Die Novakatze war vom Geist ihres Namenspatrons beseelt. Mit siebzig Tonnen Masse gehörte sie zwar nicht zu den schwersten Mechs, aber die schlanke Konstruktion war mit einer gewaltigen Feuerkraft bestückt.
    Zu beiden Seiten war die Wiese von den gigantischen Bauten der Mechhangar- und Wartungsanlagen Galaxis Zetas und des in der Ausweitung befindlichen Raumhafens eingerahmt. Dessen vielstöckige Gebäude und die scheinbar endlose Weite gehärteten Stahlbetons waren ihrerseits von lückenlosen Kilometern rasiermesserscharfen Stacheldrahts abgezäunt. Hinter dem Raumhafen lag die Stadt, NeuCirce, die ebenfalls schnell wuchs und ihre ursprünglichen Grenzen sprengte. Bei dem Gedanken an all die Freigeburten und Surats der Inneren Sphäre, die den Ort derart übervölkerten, wurde Zane wütend. Warum ließ sein Clan das zu?
    Ein tiefes Wummern sickerte langsam in seine Gedanken, und als er

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